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- Kapitel 13 -

Kurz darauf, beim Abendessen in der Kantine, sitze ich verträumt grinsend neben Mike und flüstere ihm aufgeregt zu:

"Ich glaube, du hast vielleicht doch Recht mit deiner Vermutung. Also vom Grundgedanken her ... Zumindest ist da irgendwas, das ich einfach nicht beschreiben kann."

Mit einem unauffälligen Nicken deute ich dabei ganz leicht in die Richtung von Davis, wobei über Keys Lippen bloß ein eher abfälliges Geräusch kommt. Vielleicht ist es auch ein 'Ich-hab-es-dir-ja-gesagt-Schnauben', aber ich bin viel zu nervös, um darauf einzugehen.

Der General sitzt mit seinen Offizieren an einem Tisch in der Nähe und unterhält sich angeregt. Was macht er überhaupt hier? Schließlich hatte ich meinen Vorgesetzten noch nie zuvor an diesem Ort gesehen.

Während des gesamten Abendessens ist mein Augenmerk immer wieder, wie zufällig, auf den Tisch hinten links in der Ecke gerichtet, aber von Davis erhasche ich nichts. Absolut keinen Blickkontakt. Dafür kann ich es nicht sein lassen, diese Feststellung ein paar weitere Male zu überprüfen, indem ich erneut durch den Saal schaue.

Ich muss schon beinahe über mich selbst lachen, denn das Einzige, was nur noch auffälliger ist, als mein wandernder, bohrender Blick, wäre eine rot-leuchtende Lampe auf meinem Kopf mit einem eingebauten Lautsprecher, der alle drei Sekunden 'Davis Davis Davis' krakeelen würde ...

Eine Frau, die in etwa sein Alter hat, gesellt sich jetzt kurzerhand zu ihnen. Ich glaube, sie ist die Oberstabsärztin, zumindest trägt sie eine weiße Bluse und Hose. Die Schulterklappen sind auf die Entfernung schwer zu erkennen, trotzdem schließe ich daraus, dass sie Melina Wagner sein muss. So viele hochrangige Frauen gibt es nämlich auf dem gesamten Marinegelände nicht, die darüber hinaus am Tisch des Generals sitzen dürfen.

Ich spüre inzwischen, wie Mike mich durchweg skeptisch von der Seite anstarrt und drehe meinen Kopf in seine Richtung. Sein Blick ist im nächsten Moment bereits starr auf General Davis gerichtet, so dass ich ihm schnell meinen Ellbogen in die Rippen pikse.

"Hey, schau nicht so auffällig rüber!", ermahne ich ihn leise zischend.

Mike atmet hörbar ein und schüttelt die blonde Haarpracht. Sein Mund ist jetzt zu einem strahlenden Lächeln gewechselt, aber es scheint, als kommt ihm dieses ein bisschen schwerer über seine Lippen ... zumindest wirkt es für mich in dem Moment aufgesetzt ... beinahe verkrampft.

Ich lasse mich davon jedoch kaum irritieren und rede in Gedanken versunken weiter:

"Trotz allem passt nichts wirklich zusammen, weil er mich nach wie vor unbedingt loswerden will."

"Wie kommst du darauf, dass da mehr ist?", möchte Mike plötzlich von mir wissen und lässt seine Gabel währenddessen klirrend auf den Teller fallen.

"Pscht, nicht so laut! Es ... es gab da vorhin einen ... vertrauten Moment zwischen uns im Fitnessraum", flüstere ich ihm mit einem leichten Lächeln zu.

"Was soll das heißen?"

Keys Worte klingen ehrlich überrascht und gleichzeitig zornig. Die Mimik mit seinen nun aufeinander gepressten Lippen spricht Bände. Ich runzle die Stirn wegen seiner heftigen Reaktion und beobachte ihn verdutzt.

"Hey, wieso regst du dich darüber auf? Es war doch bloß ... ein Gespräch!", versuche ich ihn letztendlich zu beruhigen.

Warum verhält sich mein bester Freund gerade dermaßen seltsam? Er indizierte diese Tatsache mit Davis und mir schließlich selbst!

"Sorry Leyli, ich war nur irgendwie ... ähm ... verwundert! Aber so allmählich kommt mir da eine wirklich grandiose Theorie in den Sinn, die wir beide mal überprüfen sollten ..."

Mike rückt mit seinem Stuhl näher zu mir, während er das sagt. Die Metallkufen hinterlassen dabei ein fieses, quietschendes Geräusch auf den hellbraunen Fliesen.

Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht, als er die linke Hand plötzlich besitzergreifend und fest um meine Taille legt. Mike presst zugleich seinen Oberkörper dichter an mich, um mir verschwörerisch ins Ohr zu flüstern:

"Davis will dich vielleicht eher indirekt loswerden, denn ich ahne, was seine Schwäche zu sein scheint. Ich kenne solche Typen zu Genüge! Sie fordern immer die gesamte Aufmerksamkeit einer Frau ein und hassen es diese zu teilen! Besonders, wenn du bereits den wahren McDreamy an deiner Seite hast! Nicht wahr, Süße?"

Ich kichere unbeabsichtigt. Jedoch ist die erneute Anspielung auf sich und seine Erscheinung irgendwie süß und witzig, zudem kitzelt sein Atem an meinem Ohr, ebenso im Nacken.

Auf einmal klirrt es. Ich hebe verwirrt meinen Kopf, um automatisch in die Richtung des kaum merklichen, hellen Tons zu schauen.

Meine folgenschwere Vergangenheit hatte mich leider eines gelehrt: Ich sollte auf jedes noch so leise Geräusch in der Umgebung achten und immer davor auf der Hut sein! Alles kann zu einer Bedrohung werden ...

Um mich herum scheint allerdings keiner etwas bemerkt zu haben. Die Lautstärke im Speisesaal ist relativ hoch und die anderen Soldaten sind wohl durch ihre Gespräche untereinander abgelenkt.

Sekunden später realisiere ich erst richtig, was geschehen ist: Blut läuft von Davis' Hand und die zerbrochenen Scherben seines Wasserglases fallen ihm von den Fingern, als er sie langsam öffnet. Der General starrt mich dabei aus zusammengekniffenen Augen an, ohne ein Anzeichen von körperlichem Schmerz in seinem Gesicht.

Ich kann meinen entsetzten Blick keineswegs von ihm abwenden ...

Was wohl passiert ist? Schließlich explodieren handelsübliche Trinkgläser kaum von allein!

Mikes Gemurmel dringt weit entfernt in mein Ohr:

"Brauchst du etwa noch mehr Beweise?"

Ich weiß gar nicht, was ich darüber denken soll, denn Davis' ganze Erscheinung ist gleichzeitig auf eine bestimmte Art angsteinflößend. Seine Lippen sind zusammengepresst, die Augen weiterhin verengt und seine Muskeln sichtbar angespannt. Er vermittelt durchaus den Eindruck, als würde gleich etwas Schlimmes passieren ...

Erst nachdem Offizier Schulz dem General lachend auf seine Schulter klopft und die mutmaßliche Ärztin, die sich vorhin neben Davis gesetzt hatte, plötzlich aufspringt und in die angrenzende Küche verschwindet, erregt diese Szenerie eine gewisse Aufmerksamkeit bei einigen Kameraden.

Der General hat seinen Blick inzwischen längst von mir abgewandt, während Melina Wagner kurze Zeit später mit einem grün-weiß-gestreiften Geschirrtuch zu ihm zurückgelaufen kommt. Sie wickelt es sanft um die klaffende Wunde. Sekunden später steht mein Vorgesetzter auf und die in weiß gekleidete, schlanke Frau führt ihn eng umschlungen an seiner Taille Richtung Ausgang.

Lächerlich!

Laufen wird er gewiss selber können!

Die Köpfe einiger Männer drehen sich währenddessen mit einem anerkennenden Nicken in Davis' Richtung und einige pfeifen sogar leise.

Natürlich bleibt auch ein dummer Kommentar von Ben nicht aus:

"Leute, wenn sie unser Halbgott in weiß ist: What the fuck! Von ihr lasse ich mich nur zu gerne verarzten! Its gettin hot in here, Doc!"

Max und Paul geben Ben laut lachend ein High Five. Toll, die Idioten haben einander gefunden!

Davis schmiegt sich inzwischen süffisant grinsend in Melina Wagners Umarmung, hat sogar seine unverletzte Hand um ihre Schulter gelegt. Es sieht sehr vertraut zwischen ihnen aus, so als wäre es nicht das erste Mal, dass sie sich näherkommen ...

Aber was soll diese affige Show, die der General hier abzieht?

Ich schlucke schwer und fühle mich gleichzeitig Schuld an der Misere ... Nein, doch eher unwohl, dass eine Frau ihn auf diese Weise berühren darf und er das obendrein absichtlich zur Schau stellt.

Läuft da etwas zwischen den beiden?

Bin ich denn jetzt total bescheuert?

Woher kommt plötzlich dieses verrückte Gefühlschaos?

Als ich reflexartig aufspringen und hinterher laufen will, um Davis völlig kopflos mit den Geschehnissen zu konfrontieren, hält Mike mich sanft an meinem Arm fest. Sein Blick war zuvor starr auf seinen Teller gerichtet.

Nun aber schaut er andächtig zu mir und flüstert eindringlich:

"Mach das nicht, bitte Leyli. Ich weiß, was du vor hast und das ist definitiv gegen die Regeln! Du bist seine Auszubildende, vergiss das nie! Willst du wirklich aus dem Programm fliegen, das dir alles bedeutet! Ist er das wert? All deine Ziele aufzugeben und für was?"

Unfähig, ihm auf diese Frage eine durchdachte Antwort zu geben, oder gar zu widersprechen, nicke ich abwesend und fixiere die große Flügeltür, durch die Davis soeben verschwunden ist. Meine Hände umklammern verzweifelt die Tischkante, so dass meine Knöchel sich bereits leicht weiß verfärben.

Ben ruft gleichzeitig:

"Oh seht nur, Elea ist genauso scharf auf den 'Hot Doc' und gafft ihr schon hinterher! Das erklärt so einiges, vor allem, dass sie mich nicht einfach mal ran lässt! Niemand sonst widersteht schließlich meinem Charme!"

Er kichert belustigt. Max versetzt ihm jedoch prompt mit der flachen Hand einen Stoß auf den Hinterkopf.

"Halt's Maul, Benny! El würde deinen Arsch auch niemals wollen, wenn es nur noch dich auf dieser gottverlassenen Erde geben sollte! Von wegen Charme! Nimm das 'ch' und 'e' weg, dann passt deine Anmache: Arm! Und du verletzt schon wieder den Ehrenkodex der Marine: Über Teammitglieder kein abfälliges Wort, sonst nehmen dich die Wellen und tragen dich auf ewig hinfort! Merk dir das einfach mal, du Spasti!"

Ich rutsche unruhig auf meinem Stuhl hin und her, während Max mir amüsiert zuzwinkert und Ben sich augenrollend seinen kahlrasierten Hinterkopf reibt.

Er murrt genervt:

"Ja, ja, ihr kleinen, miesen Penner! Diesen Ehrenkodex gibt's gar nicht wirklich, ich hab das nämlich extra gegoogelt und nachgelesen! Im Übrigen hat Offizier Schulz davon auch nichts gehört und Hartmann jagte mich johlend für die blöde Frage drei Extrarunden über den Platz! Danke dafür, ihr Vollärsche!"

Ich muss unwillkürlich lächeln, als Paul und Max in lautes Gelächter ausbrechen und sich gegenseitig abklatschen. Unser Kamerad verkörpert in einigen Situationen einfach das typische und gleichzeitig fiese Klischee: Viele Muckis, aber nichts in der Birne. Ben versteht in diesem Fall weder Ironie, noch Sarkasmus und das nutzen die anderen voll aus. Diese Gutgläubigkeit steht im harten Kontrast zu seiner sonstigen Art, die Ben an den Tag legt. Es passt überhaupt nicht zusammen ...

Allerdings ziehen sich die Vier ganz gerne gegenseitig auf, deshalb steht es mit den Gemeinheiten in der Gruppe trotz allem unentschieden. Ben hatte den Jungs das letzte Mal heimlich Nutella von hinten an die Sportklamotten geschmiert, bevor wir zum Training gingen. Es sah einfach unfassbar lustig aus, wie Max, Paul und Mike über die Tartanbahn joggten und es gleichzeitig so wirkte, als hätten sie sich allesamt vor Angst in die Hosen gemacht. Das Anschreien vom General unterstützte diese Wirkung vollends!

Es ist oft witzig, ihre Kabbeleien mit anzuschauen, obwohl besonders unser knallharter Vorgesetzter mitnichten darüber lachte ...

Davis ...

Im nächsten Moment graben sich meine düsteren Gedanken erneut unaufhaltsam an die Oberfläche, wie ein verscharrter Untoter ...

Dabei versuche ich mich wirklich ausschließlich auf das lockere Geplänkel unserer Gruppe zu konzentrieren ...

Keine Chance!

Vielleicht war das vorhin im Fitnessraum nur eine kranke Show vom General, damit ich ihm zu nahe komme und durch so einen massiven Fehler entlassen werde!? Er hat bestimmt unaussprechliche Mittel und Wege, mich zum Gehen zu bewegen!

Ich weiß weder, wie ich mit meinen aufsteigenden, kuriosen Gefühlen umgehen soll, noch mit der Situation an sich und stochere den Rest des Abendessens gedankenverloren auf meinem Teller herum.

Mike ist ungewöhnlich zurückhaltend neben mir geworden, während er ausschließlich einsilbige Antworten beim Gespräch mit Max, Paul und Ben von sich gibt.

Die drei sinnieren wieder ausgelassen über die 'heiße' Ärztin, bis sie es letztendlich aufgeben, Mike weiter mit einzubeziehen und mich zum Lachen bringen zu wollen.

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