4. Kapitel
Ein paar Tage später saßen James und ich wieder im Flugzeug. Inzwischen waren wir bereits über den Wolken. 'Freust du dich schon?', schmunzelte James, als ich begeistert aus dem Fenster sah. Ich nickte und beobachtete weiterhin, wie die weißen Schlieren an uns vorbeizogen. "Wir sollten schlafen", murmelte James und ich drehte mich zu ihm um. "Ich bin aber nicht müde", protestierte ich. Schnell wich ich ein wenig zurück. 'Ich mag das nicht, wenn du mich einschlafen lässt', maulte ich. Er grinste und legte mir die Hand auf die Stirn.
Ich konnte spüren, dass sich James neben mir bewegte. Ich schlug die Augen auf und sah aus dem Fenster, doch es war dunkel. "Bald landen wir in England. Bitte kehren Sie auf ihre Plätze zurück un schnallen Sie sich an", tönte es aus dem Lautsprecher. Ich schnallte mich an und hörte wieder das Klicken der anderen Sitze. Als wir gekandet waren schnallten wir uns ab und verließen das Flugzeug. 'Ich konnte ja nicht zulassen, dass mich wieder dein Ellenbogen triffg', grinste James und ich musste lachen. In der Flughalle zog James ein Handy raus und wählte eine Nummer. Ich wartete geduldig, bis er das Gespräch beendet hatte. "Wegen dem Sturm draußen, kann der Fahrer erst morgen kommen", grummelte James und ich biss mir auf die Lippe um nicht zu lachen. "Das ist ja genauso, wie damals, als wir hierhergeflogen sind", meinte ich. Er nickte und setzte sich auf die Plastikstühle. "Hoffentlich entfällt der Fahrer diesmal nicht ganz." Ich nickte und trat ans Fenster. Der Wind peitschte die Regentropfen gegen das Fenster und ich konnte nur verschwommen ein paar Lichter erkennen. Ich streckte mich und ließ mich neben James fallen. Ich wollte noch etwas sagen, doch bdvor ich den Mund öffnete, war ich bereits eingeschlafen.
Ich stand auf einem weiten Feld. Weit und breit war nichts als Gras zu sehen. "Was mache ich hier?", wunderte ich mich. Ich ging ein paar Schritte, bis ich plötzlich gegen etwas stieß. Neugierig sah ich nach unten und riss erschrocken die Augen auf. "D-das kann nicht sein", stammelte ich und wich zurück. Tränen traten in meine Augen und ich schüttelte den Kopf. Die ganze Zeit konnte ich meine Augen nicht von ihm abwenden. Von James Körper. Seine Brust war mit Blut beschmiert und seine leblosen Augen waren auf mich gerichtet. Ich schrie auf, drehte mich um und rannte schnell weg. Auf einmal stolperte ich über etwas und fiel ins Gras. Langsam sah ich zurück. Ich schluchzte auf, als ich Luzia erkannte. Ihr Körper war mit Wunden übersäht und ihr Blick war kalt und leer. "L-luzia", stammelte ich und krabbelte rückwärts von ihr weg. Mit meinem Handgelenk stieß ich gegen etwas warmes. Angsterfüllt drehte ich mich um. Royal hielt mich am Handgelenk fest. Er kniete auf dem Boden, das schwarze Haar blutverschmiert und warmes Blut floss von seiner Hand auf meinen Arm. Dann fiel er nach vorne und sein Herz hörte auf zu schlagen. Ich schluckte schwer und stand auf wackeligen Beinen auf. Ich atmete tief ein und aus, doch mein Atem ging immer schneller und vermischte sich mit Panik. Ich rannte weg so schnell ich konnte. Doch auf einmal, war ich wieder bei James. "Warum hast du nichts getan?", schrie Sam mich verzweifelt. Er war überall mit Blut beschmiert, doch es war nicht alles sein eigenes. "W-was ist denn passiert?", fragte ich stotternd. "Ich lasse nicht zu, dass du das vergisst! Wieso solltest du es vergessen dürfen und wir nicht?", ich sah den Schmerz in seinen Augen und zuckte zurück. Dann verwandelte sich James Körper auf einmal in meine Mutter und Sam wurde zu meinem Vater. Sie lagen nebeneinander, hielten sich noch an den Händen. Meine Augen weiteten sich erneut und ich sah schockiert nach unten. Warum waren meine Eltern tot? 'Du konntest es nicht verhindern. Du bist nutzlos', spukte eine Stimme in meinem Hinterkopf. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und presste die Augen fest zu. "Nein, bitte nicht", schluchzte ich und lief langsam rückwärts. Wieder stieß ich mit dem Fuß gegen etwas. Ängstlich sah ich nach unten. Wer war es diesmal? Ich fiel auf die Knie, als ich Jake sah. "Nicht auch noch er", rief ich aus und fing an zu weinen.
Ich riss die Augen auf. Mein Körper fing an zu zittern. 'Was war das?', fragte ich mich selbst. Schnell sah ich zu James, der auf dem Boden schlief. Seufzend stand ich auf und trat ans Fenster. Der Wind und der Regen hatten noch nicht nachgelassen. Unaufhörlich klatschten die kalten nassen Tropfen gegen das Glas der Flughalle. Ich streckte die Hand aus und fasste an die Scheibe. "Was soll ich nur machen?", murmelte ich leise.
Hi:)
Ich hoffe ihr findet den Traum nicht zu schlimm. :(
Und ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat.
Lolli
Lin: "Das war unheimlich!"
James: "Theoretisch gesehen, schlafe ich noch."
Royal: "Kommt endlich wieder an die Schule. Es ist so langweilig hier!"
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