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Kapitel 37

Als wir um die Ecke bogen sahen wir den Tempel. Er ragte schwarz und bedrohlich vor uns auf. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Nun lief mir auch ein Schauder über den Rücken.

Ich drehte mich zu Obitus um.

"Du bleibst bitte hier. Nichts für ungut, aber wir können dich in diesem großen Haus nicht wirklich gebrauchen, weil du eventuell nicht durch die Türen passt oder so. Also wenn du uns einen Gefallen tun willst, dann bleib bitte hier draußen ok?"

Seine großen schwarzen Knopfaugen blickten mich zärtlich an und nickten schließlich zögerlich.

'Aber sobald ich einen Schrei von euch höre, werde ich euch direkt helfen kommen, geht das klar?'

Ich dachte kurz nach.

"Nein, aber es ginge klar, wenn du kommst wenn wir deinen Namen rufen, ansonsten lieferst du uns eventuell sogar noch an unsere Gegner aus."

'Ich verstehe.'

Mit diesen Worten trottete er neben das Tor und legte sich hin.

Nun wendete ich mich wieder dem Haus zu.

Das riesige, schwarze, Villa-Änliche Gebäude erinnerte mich an einen dieser Horrorfilme, wo die Protagonisten wegen einer Wette ein Geisterhaus betraten. Das Ende war nicht sehr beruhigend gewesen: Sie sind alle nacheinander qualvoll umgebracht worden von einem... Etwas... Man wusste nicht, was es war.

Ich betrachtete das Haus nun genauer. Es hatte einen großen Vorhof, auf dessen Mitte ein einsamer Brunnen stand. Überall lagen kaputte Blumenreste und hier und da wuchs ein verdorrtes Bäumchen.

Die Dielen der darauffolgenden Veranda waren allesamt krumm und schief angenagelt worden. Es sah sehr verwahrlost aus. Das gesamte Haus war schwarz gestrichen. Die Farbe blätterte allerdings schon ab, so als hätte sich seit vielen Jahren keiner mehr darum gekümmert. Die Fenster, sofern vorhanden, waren allesamt eingeschlagen worden. Ich fing an sie zu zählen. 1, 2, 3, 4, 5,

Ein Knall ertönte. Ich zuckte zusammen. Mein Blick schnellte in die Richtung, aus welcher der Knall kam. Puh. Es war nur ein Fenster.

6, 7, 8, 9. Neun Fenster.

Ich blickte Shane an. Er schien auch nicht gerade begeistert von der Idee zu sein, in das Haus zu gehen.

Aber ich gab mir selbst einen Ruck und maschierte los. Er folgte mir sofort.

"Findest du das nicht etwas leichtsinnig da so in dieses Haus reinzugehen?", fragte er mich aber dennoch besorgt.

"Nein. Dort drin werden wir die Fahne finden und dann hier raus teleportiert. Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass sie uns nicht umbringen werden, denn wir sind beide gebürtige Nachkommen und wenn sie uns umbringen wollen würden, hätten sie es doch schon längst getan, oder?"

Er nickte halb überzeugt.

"Ja, du hast recht. Ich habe aber dennoch Angst um dich."

Ich sah ihm lange in die Augen. Ich wusste, dass ich alles dafür tun werde, um ihn dort wieder lebendig rauszubekommen. Da waren ich und Lumina einer Meinung. Und selbst dann, wenn es mich das Leben kostet.

"Brauchst du nicht. Oder denkst du etwa ich bin schwach?", fragte ich in.

"Nein, nein, natürlich nicht. Aber..."

"Na also.", schnitt ich ihm das Wort ab. Ich wollte gar nicht erst seine Worte hören. Womöglich macht er mir dann ein noch schlechteres Gewissen.

Wir erreichten den großen Springbrunnen. Auf seiner Oberfläche zogen sich an vielen Stellen dichte Mooswucherungen entlang. Es floss kein Wasser. Ein paar Insekten flogen ziellos um den Brunnen herum.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken, um die riesige Statue erkennen zu können.

Es sah aus wie ein riesiger Wolf, der den Mond anheult.

Mhmm, den Mond anheulen, das habe ich auch schon lange nicht mehr gemacht...

Ich legte meine Hand auf das Moos. Es war so flauschig! Langsam strich ich drüber und ging weiter in Richtung der zerfallenen Terasse.

Ich riss meinen Blick von dem Moos los und schaute auf die Terasse.

Doch etwas erschien mir merkwürdig.

"Hier stimmt doch etwas nicht...", murmelte ich.

"Was hast du gesagt?", fragte Shane. Er hatte es wohl nicht verstanden.

"Nichts, nichts. Komm lass uns keine Zeit verschwenden und direkt weiter gehen."

Er nickte und wir hatten gerade einen weiteren Schritt auf das Haus zu gemacht, als es mir auffiel. Zur Probe machte ich noch einen Schritt. Tatsächlich.

Ich griff nach hinten an Shanes T-Shirt und hielt ihn zurück.

"Shane... Je näher wir zum Haus gehen, desto weiter entfernt es sich... Oder?"

Er runzelte die Stirn und machte trotz meiner Hand noch einen Schritt. Und schon wieder kam es mir so vor als würde sich das Haus von uns wegbewegen - und das mit ernorm großen Sätzen.

Fragend blickte er mich an.

Ich zuckte nur mit den Schulter.

"Hmmm... Was hälst du davon, dass wir jetzt auf das Haus zurennen?", fragte er.

Ich blickte ihn mit einem vernichtendem Blick an.

"Ja klar, bis es irgendwann so weit weg ist, dass wir dort heute nicht mehr hinkommen."

Er rollte mit den Augen.

"Und du hast also eine bessere Idee, was?"

"Ja natürlich habe ich die. Aber zuerst..."

Ich fing an mich langsam unzudrehen.

"...musst du dich umdrehen!"

Er runzelte die Stirn, tat es aber.

Ich fing an zu lachen.

"Du Depp, merkst du denn nicht, dass ich das nicht ernst gemeint habe?", kicherte ich.

Er setzte einen bösen Blick auf, der aber in der nächsten Sekunde verschwand. Ich machte mich direkt kampfbereit. Aber er sagte:

"Entspann dich. Mir ist nur gerade aufgefallen, dass das wirklich die Lösung sein könnte! Ausprobieren schadet ja nicht."

Ich schüttelte nur den Kopf und erwiderte:

"Nein, kostet uns ja nur maximal das Leben, ist ja also nichts bei, oder?"

Er nickte süffisant und stolperte rückwärts los.

Ich schielte über die Schulter. Und das Haus bewegte sich nicht mehr! Es funktioniert!

Voller Freude fing auch ich an rückwärts zu laufen. Und meine Freude steigerte sich nur noch umso mehr, sodass ich mit einem leisen Knall auf meinem Hintern fiel.

"Ahh!", zischte ich und rieb mir mein schmerzendes Hinterteil.

Shane, der schon einige Meter vor mir war, fing an zu lachen.

"Oh, hat die kleine Amy sich aua aua gemacht?", prustete er.

Aber seine Schadensfreude währte nicht lange. Mit einem ungeschicklichen Klatscher landete auch er auf seinen Arschbacken. Nun verging ihm das Lachen.

Dafür machte sich bei mir eine große innere Freude breit. Und nun war ich es, die ihn auslachte.

"Oh, hat der kleine tollpatschige Shane dem Boden weh getan? Armer Boden!"

Shane funkelte mich gespielt böse an und grummelte dann:

"Du doch auch."

Aber dann fing auch er wieder an zu Lachen.

"So, dann jetzt aber los!", meinte ich motivierend.

Ich stand auf und lief rückwärts an Shane vorbei.


Den restlichen Weg schafften wir auch ohne weitere Zwischenfälle. Ich war die Erste, die ihren Fuß auf die Veranda setzte. Langsam und bedacht nirgendwo hinzutreten wo es morschig aussah stieg ich Stufe um Stufe nach oben.

Oben angekommen drehte ich mich um.

Der Garten lag ruhig vor mir, Shane kam auch gerade an, aber was komisch war:

Die Lage des Hauses hatte sich kein bisschen verändert, obwohl ich doch genau gesehen hatte, dass es sich bewegte und immer weiter weg ging.

'Manchmal ist das, was es zu sein scheint, nicht das, was es ist.', kam nun ein sehr hilfreicher Kommentar von Natla.

Ja, eindeutig. Shane stieg nun auch rückwärts (man weiß ja nie) die Stufen hoch und drehte sich, als er oben war, zu mir um.

Ich witzelte:

"So, und nun fängt dieser Schaukelstuhl dort in der Ecke an sich wie von Geisterhand zu bewegen."

Nichts passierte und Shane grinste.

Zum Spaß setzte er sich drauf und fing an zu schaukeln.

Ich fing an zu lachen.

Doch plötzlich brach der Stuhl und Shane knallte mit ihm zu Boden - schon wieder auf sein Hinterteil. Das musste heute echt viel durchmachen...

Ich eilte zu ihm hin und wollte ihm hoch helfen, aber er lehnte ab und stand alleine auf.

Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich von ihm weg. Denn jetzt hatte ein anderer Gegenstand meine Aufmerksamkeit. Langsam nährte ich mich dem Fenster. Unter meinen Füßen knirschte Glas. Es war auch eingeschlagen. Aber von innen heraus... Was hatte das zu bedeuten?

Ich untersuchte nun die Kanten. Dort fand ich auch etwas merkwürdiges...

"Shane, komm mal her und sieh dir das an."

Er trat näher und sagte nur ein Wort:

"Blut."

Ich nickte und stellte die eine Frage, die mir die ganze Zeit im Kopf herum schwirrte.

"Wie verzweifelt musste jemand gewesen sein, um aus diesem Haus heraus zu kommen, dass er nicht die Tür - sondern das Fenster genommen hat?"







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