Kapitel 29
Shane POV
Sie schlief fast augenblicklich ein. Ich hielt sie in meinen Armen und wollte sie nie wieder loslassen.
Das Reh hatte mir geschmeckt. Eigentlich wollte ich Obitus nichts übrig lassen, aber ich war schon nach paar großen Happen satt und musste ihm somit doch noch was lassen.
Ich merkte immer noch, dass ich sauer auf ihn war. Wobei ich doch schon wusste, wie schlimm es war, seine Mate weder zu sehen noch berühren zu dürfen. Ich konnte ihn verstehen.
Da bemerkte ich, dass der Hass nicht von mir ausging, sondern von Nero. Aber Nero hasste generell alles und jeden. Ich weiß gar nicht, wie viele Leute er schon auf seinem Gewissen hatte.
So wie ich ihn einschätzte, waren es einige.
'Gut erkannt.', knurrte Nero. Es war schockierend, es dennoch von ihm selbst zu erfahren.
Ich überlegte. Wenn er so viele Menschen auf seinem Gewissen hatte und er und ich eine Person waren, was hatte das mit mir zu tun?
War ich möglicherweise auch so brutal? Könnte ich töten, ohne mit der Wimper zu zucken?
Was sprach dagegen? Was dafür?
Mir fielen sofort einige Gedanken ein, die dagegen sprachen. Zum Beispiel, dass es einige Menschen in meinem Leben gibt, denen ich kein Haar krümmen könnte. Dazu gehörte meine Mate und meine Mutter.
Dennoch gab es genug andere Dinge, die dafür sprachen.
Wenn ich, um meine Liebe beschützen zu können, töten müsste, würde ich es tatsächlich tun.
Diese Erkenntnis brachte einen Schauder dazu, meinen Rücken hinunterzulaufen.
Ich schaute auf ihren Scheitel. Voller Inbrunst gab ich ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Dieses Mädchen besaß mein Herz, dessen war ich mir sicher. Sehr sicher sogar.
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