Kapitel 20
Verschreckt wachte ich auf. Es war mitten in der Nacht.
Ich hatte solange geschlafen?!
Shane schlummerte neben mir.
Um ihn nicht zu wecken, schlich ich mich vorsichtig hinaus.
Ich brauchte frische Luft.
Der Traum brachte alle Erinnerungen an meine Oma wieder.
Sie war ein wundervoller Mensch. Korrigiere, Werwolf.
Wir hatten damals so viel Spaß.
Aber als diese Zeiten vorüber waren, hatte das verherende Auswirkungen auf mich. Aber allen voran meinem Vater. Er wurde damals verrückt.
Aber ich habe gelernt, mit ihr in meinem Herzen zu leben.
Ich schäme mich dafür, dass ich sie irgendwann verdrängt habe. Ich schwöre mir, dass das nie wieder passieren wird.
Solch wundervolle Werwölfe darf man nicht vergessen.
Ich hatte so viel Frust in mir, dass ich einfach losschrie und Lumina freien Lauf geben wollte.
Doch dann passierte es. Ich hob die inneren Blockaden und Natla rannte heraus.
Sie übernahm sofort die Kontrolle.
Ich spürte schon wieder diesen überwältigenden Hass in mir aufsteigen. Aber er kam nicht von mir, sondern von Natla.
Sie stürmte los Richtung Höhle und wollte unseren Mate zerfleischen.
Ich konnte es spüren.
Also versuchte ich mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, Natla zurück zu holen.
Es gelang mir nicht. Sie näherte sich immer weiter unserer Höhle, in der Shane noch seelenruhig schlief.
Ich bekam es mit der Angst zu tun.
Was wenn... Sie konnte nicht... Durfte nicht...
Ich bringe sie um!
LUMINA?!
Mein Herz machte einen Satz als ich die Stimme meiner Wölfin hörte. Ich hätte vor Freude heulen können.
Ich war innerlich fast am Platzen. Das ganze Glück wollte nur noch aus mir raus.
Lumina! Lumi! Oh meine Lumi! Ich hab dich so vermisst! Wo warst du? Was war los? Ich...
Konzentriere dich Amy!
Ab... Jawohl Sir! Befehle?
Sie schien kurz zu Überlegen.
Wir müssen Natla irgendwie von der Kontrolle wegbekommen. Dazu müsste sie stark abgelenkt werden.
Ok.. Kannst du vielleicht Shane per Mindlink sagen, dass er sich wappnen soll? Ich kann es nämlich nicht.
Und weg war sie.
Aber dennoch war sie da. Ich spürte ihre geistige Nähe.
Ich konzentrierte mich wieder auf Natla.
Hey Natla! Lass die Finger von meinem Mate!
Pfft, das kannst du direkt vergessen! Er ist unser Gegner. Unserer Feind. Der Anführer des verfeindeten Rudels. Bei der nächsten Gelegenheit rammt er dir ein Messer ins Herz und lässt dich sterben. Übernimmt mit seinem Rudel unsers. Und warum? Weil du so naiv bist, und glaubst, dass sich die Mate-Verbindung über einen Rudel-Hass hinwegsetzt. Du bist echt dumm.
Aber er hat mir doch schon mehrere Male das Leben gerettet!
Ja, weil er dich braucht um zum Tempel zu kommen. Glaub mir, sobald wir da sind, wird er dich direkt hängen lassen!
Ihre Worte trafen mich zutiefst. Ich war erschüttert und zerstört. Aber dennoch lebte die Hoffnung in mir. Das würde er doch nie tun, oder?
Ich bekam es mit der Angst zu tun. Denn ich konnte nichts finden, was dagegen sprach.
"Amy du musst dich erinnern.
Kämpfe.
Lebe."
Und plötzlich erinnerte ich mich.
Flashback
"Oma, war Opa nicht eigentlich dein Feind?"
"Ja meine Kleine, aber Liebe ist stärker als Hass. Merke dir das für immer!"
Flashback Ende
Ich spürte, wie ich an unsere Liebe zu glauben anfing. Er war mein Soulmate, also musste ich ihn vor Natal beschützen.
"Ich habe ihn gewarnt. Er ist bereit. Er wird versuchen, sie abzulenken, während wir Beide die Kontrolle wiederholen. Alles klar?"
Ich bestätige mit einem Ja und konzentrierte mich nun voll auf das Geschehen. Hoffentlich geht es gut...
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