Kapitel 18
Ich beschloss fürs Erste, niemandem etwas von Natla zu erzählen. Und insgeheim hoffte ich, dass das, was sie sagte nicht stimmte und Lumina noch irgendwo existierte.
Natla nervte mich jetzt schon, wenn sie versuchte, die Kontrolle mit Gewalt an sich zu reißen. Aber das durfte ich ihr nicht gewährleisten. Wer weiß, was sie dann vorhatte und wie viele Leben es kosten würde.
Ich hatte Shane tatsächlich die Idee vorgestellt, von hoch oben nach dem Tempel Ausschau zu halten und er hatte sofort zugestimmt. Nur musste er es übernehmen, da ich sonst wahrscheinlich umkippen würde.
Ja, du und deine beschissene Höhenangst.
Das war Natlas Kommentar dazu gewesen. Auf eine Antwort konnte ich getrost verzichten.
Shane kletterte also auf den nächsten Baum und mir wurde schon vom Zusehen schwindelig.
Als er elegant wieder auf die Erde kam, fing er an zu berichten:
"Wir sind ungefähr in der Mitte der Arena. Wie du ja weißt, sind wir von circa 50 Metern hohen Mauern umgeben. Nach deinem Gesichtsausdruck zur Folge wusstest du es nicht. Egal. Der Tempel liegt nördlich von hier. Wenn wir die Sonne tagsüber immer in unserem Rücken halten, sollten wir dort irgendwann ankommen."
Ich nickte nur. Doch mir schoss wieder eine Frage ins Gedächtnis:
"Shane, kann man seinen inneren Wolf eigentlich... Naja... Wechseln? Also, ich meine, ist das möglich oder... Nicht?"
Sein Blick war so... komisch, dass ich einfach anfangen musste zu lachen. Ich hielt mir den Bauch und aus meinem rechten Auge kullerte eine Träne.
Doch schlagartig machte sich in mir wieder dieser Hass, diese Wut breit und ich wusste, dass Natla es hasste, wenn man lachte. Somit musste ich mich sofort bremsen und mein Lachen erstarb.
Shane wollte etwas sagen, aber ich unterbrach ihn indem ich ihm dem Rücken zudrehte und zur Hölle trabte.
Er schien zu verstehen, dass ich nicht darüber reden wollte.
Da mich die Jagd extrem geschwächt hatte (schon allein die Tatsache, dass sich gerade mein Innerer Wolf gewandelt hatte; ich meine hallo?! Das passierte nun auch nicht alle Tage!), trottete ich in eine Ecke der Höhle, verwandelte mich zurück und legte mich hin.
Draußen schien die Sonne zwar noch, ich schätze es auf ungefähr 13 Uhr, aber ich war so müde, dass sich mir der Schlaf wie ein Schleier auflegte. Und ich konnte nichts dagegen tun.
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