Kapitel 15
Shane POV
Ich versuchte sie mitzuziehen, aber sie kam nicht wirklich mit. Als sie dann auch noch stehen blieb und ein Regentropfen auf ihre Schulter fiel, war ich mit den Nerven am Ende.
Der Geruch nach faulendem Fleisch, der urplötzlich von ihr ausging, war kaum zu ertragen. Ich versuchte mir meine Nase zu zu halten, aber es ging kaum, da ich sie trotz dessen immer noch weiter ziehen musste.
Als sie dann auch noch umkippte und sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, hatte uns der Regen fast erreicht.
Mit letzter Kraft schaffte ich es gerade mal so, meine Mate und mich in die Höhle zu schaffen. Letztes Mal war es leichter gewesen. Da hatte Lumina, ihre innere Wölfin, die Kontrolle übernommen und ist neben mir hergelaufen, während Amy ohnmächtig geworden war.
Zusammen hatten wir den Bär schon einmal besiegt. Er lag tot auf dem Waldboden. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Das stellte uns vor ein weiteres Problem: Es mußte mehr von diesen Dingern geben.
Sie schlief. Sie war gar nicht ohnmächtig. Als ich sie auf den Boden absetzt, brachte sie ein kurzes Seufzen über die Lippen.
Diese Lippen, die ich am liebsten küssen würde. Aber es auszunutzen, während sie schlief, wollte ich auch nicht. Sie sollte bei unserem ersten Kuss mit vollem Bewusstsein dabei sein und wenn ihr etwas nicht passt, soll sie es mir auch sagen.
Ich beschloss, auf die Jagd zu gehen. Mein Magen knurrte schon. Ich hatte jetzt seit 14 Stunden nichts mehr gegessen.
Als der Regen aufgehört hatte, ging ich raus, wobei ich streng darauf achtete, in keine Pfütze zu treten.
Aus einem Gebüsch hörte ich plötzlich ein Rascheln. Ich drehte mich um und sprang.
Das Kaninchen hatte keine Chance. Auch in Menschengestalt konnte ich meine Reißzähne ausfahren und das Tier problemlos töten.
Ich fing noch drei weitere. Als ich mich satt gegessen hatte, beschloss ich, noch ein paar für Amy zu fangen. Wenn sie aufwacht, wird sie ja bestimmt auch Hunger haben.
Mit vier Hasen bewaffnet lief ich zurück in unsere Höhle. Wobei ich wieder darauf achtete, nicht in Pfützen zu treten.
Es schien so, als würde der Regen abrupt aufgehört haben, so, als hätte er eine unsichtbare Grenze erreicht.
Die Pfützen hatten nämlich ab einer bestimmten Stelle aufgehört.
Als ich wieder in der Höhle war, sah ich sie weiterhin friedlich schlafen. Mit der flachen Hand schlug ich mir gegen die Stirn. Mist ich hatte das Feuerholz vergessen!
Wie kann man nur so blöd sein...
So blöd wie wir, Nero.
Ich legte die Kaninchen ab und ging Holz sammeln.
Wieder an der Höhle machte ich ein kleines Feuerchen und brut die Kaninchen darüber. Sehnsüchtig schaute ich zu ihr rüber. Sie sah so niedlich aus, wenn sie schlief. Ich zog meine Jacke aus und legte sie ihr um, damit sie es schön warm hat.
Nero gab ein Knurren von sich. Ich musste mich echt beherrschen, denn er wollte Lumina. Jetzt sofort. Mit Mühe und Not schaffte ich es dann aber doch noch, ihn zurückzuhalten.
Mir kam eine Idee. Aber die konnte ich erst verwirklichen, wenn Amy aufgewacht war.
Ich trat also das Feuer aus, legte die Kaninchen in eine Ecke und kuschelte mich ganz nah an meine Mate. Mit einem wohligen Grinsen im Gesicht und einem berauschendem Duft in der Nase schlief ich ein.
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