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1. Kapitel

Ich wurde durch ein hektisches Klopfen an meiner Zimmertür aus dem Schlaf gerissen.
  Genervt stöhnte ich auf und rief mit vor Müdigkeit belegter Stimme:"Ja, ich bin wach!"
  Das Klopfen verebbte wieder und ich hörte Schritte, die sich von meinem Zimmer entfernten.
  Ich rieb mir den hartnäckigen Schlaf aus den Augen und streckte mich.
Erst dann fiel mir ein, was für ein Tag heute war.
  Die Zeremonie schoss es mir durch den Kopf.
Heute würde ich herausfinden, was für eine Aufgabe ich bekomme!
  Mein Herzschlag beschleunigte sich sofort. Wie spät war es?
  Ich warf einen gehetzten Blick auf die Uhr. Verdammt! Nurnoch eine Stunde!
  Verzweifelt suchte ich nach etwas passendem zum Anziehen.
  Nebenbei jagten mir verschiedenste Gedanken durch den Kopf. Wofür würde ich ausgewählt werden? Bücherjäger, Büchersammler oder Bücherkämpfer? Innerlich hoffte ich stark Bücherkämpferin zu werden.
Nicht nur, weil ich so ganz Litaria beschützen konnte, sondern auch, weil ich dann mit meinem besten Freund Maik zusammenarbeiten konnte.
  Maik war zwei Jahre älter als ich. Er war 19, ich 17. Das hieß vor genau zwei Jahren musste er genau die gleiche Prozedur durchmachen.
  Ich seufzte und zog mir das schönste Kleid an, was mein Schrank zu bieten hatte. Dazu kombinierte ich noch ein paar hübsch gemusterte Schuhe und fertig war mein Outfit. Ich betrachtete mich im Spiegel.
  Es sah zwar gut aus, aber etwas fehlte.
  Meine braunen, glatten Haare fielen unbeteiligt über meine Schultern.
  Mein Gesicht war blass und mein Blick schreckte mich selbst ab.
  Ich fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht, aber immernoch war er da-dieser eiskalte Blick. Ich schloss die Augen. Vielleicht fiel das den anderen nicht auf.
  Schnell verschwand ich im Badezimmer und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser.
  Es bekam etwas mehr Farbe und es war erfrischend. Ich schminkte mir ein wenig die Augenringe weg und trug mir Lippenstift auf.
Nun war ich bereit.
  Langsam schritt ich die Treppe herab, in der Hoffnung, dass der Zeremonienbesuch noch nicht da war. Zu diesem Anlass kam meist die ganze Familie, alle Freunde und weitere Bekannte.
  Als ich jedoch die vielen Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte, bildete sich mir ein dicker Kloß im Hals.
  Ich blieb stehen und überlegte krampfhaft, wieder umzukehren.
Doch plötzlich entdeckte mich meine Mutter, welche direkt vor der Treppe stand und mich herzlich anlächelte.
  Als sie dann aber meine Frisur sah, hielt sie sich vor Schreck die Hand vor den Mund.
  Sie sagte etwas zu jemanden, den ich nicht erkannte und kam zügig die Treppe herauf.
  "Schätzchen, warum hast du mich nicht gerufen?", fragte sie leise und eindringlich, während wir mein Zimmer betraten.
  "Du hättest mich nicht gehört!", erwiderte ich schulterzuckend. Dass ich die Methode vergessen hatte, sie einfach zu rufen, verschwieg ich.
  Meine Mutter schloss die Tür hinter uns und bedeutete mir mich hinzusetzen. Dann nahm sie sich einfach eine Bürste und fing an, meine Haare in eine ordentliche Position zu bringen.
  "Freust du dich schon?", fragte sie dann, um die Stille zu durchbrechen.
  "Es geht.", erwiderte ich.
Ich hörte meine Mutter leise lachen."Keine Sorge. Jeder muss mal hier durch, denn jeder möchte ja etwas zum Wohlbefinden Litaria's beitragen."
  Ich seufzte."Ja."
Dann war es wieder still und man vernahm nur die gleichmäßigen Bürstenstriche, die durch meine Haare zogen.
  Nach einer Weile sagte meine Mutter dann:"So, fertig meine kleine Prinzessin!" und half mir hoch.
  Ich lief sofort zum Spiegel und betrachtete meine Frisur."Wunderschön!", hauchte ich,"Danke!"
  Meine Mutter lächelte mich nur an."Bereit?"
  Ich nickte und lief voraus.
Diesmal brauchte ich mich wegen meiner Frisur nicht zu schämen. Sie sah wunderbar aus.
  Meine Mutter hatte einen geflochtenen Zopf in einer Kreisform an meinem Hinterkopf festgesteckt, sodass mir die Haare nicht ins Gesicht fielen und auch nicht unnütz irgendwo herumhingen.
  Mein Herz klopfte noch wilder als ich erneut die ganzen Stimmen vernahm.
  Meine Mutter legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter.
  Ich atmete noch einmal tief durch und trat die Treppe hinab.
  Mein Blick glitt aufmerksam durch das Zimmer.
Mein Vater, meine Tante, mein Großvater und viele andere waren da.
  Ich erhaschte einen Blick auf Maik. Auch er war da. Ich freute mich innerlich.
  Nun entdeckte er mich auch. Er lächelte und schlängelte sich an den anderen Menschen vorbei zu mir.
Er musterte mich von oben bis unten."Hey!", grüßte er lächelnd und sah mir nun in die Augen.
  Insgeheim hoffte ich, der eiskalte Blick störte ihn nicht.
  "Hübsch siehst du aus!", fügte er hinzu, als ich ihm nicht antwortete.
  Ich war so sehr in Gedanken vertieft gewesen, dass ich seinen Gruß garnicht bemerkt hatte.
  "Äh, danke!", erwiderte ich und wandte den Blick ab.
"Du siehst aus, als würde es hier eine Qual für dich sein!", sagte er und lachte.
"Was? Nein!", antwortete ich ernst.
"Dann lächel' doch mal!", bat er mich.
  Ich verdrehte die Augen.
Er zog mich zu sich und sah mir fest in die Augen. Sein Blick sprühte regelrecht vor Entschlossenheit.
"Hör' mir gut zu, Fräulein!"
  Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter. Das, was er sagte, war zwar keine Drohung und doch duldete sie keinen Widerspruch.
  "Der heutige Tag wird der Wichtigste in deinem ganzen Leben sein! Du würdest es bereuen, wenn du ihn nicht so genießt, wie es dir zusteht!"
  Ich nickte zögerlich und erntete ein belustigtes Lächeln meines Freundes.
  "Und jetzt zeig' allen hier, wie sehr du dich auf die Zeremonie freust!", sagte er und lachte.
   Mal wieder rollte ich mit den Augen und knuffte ihn an der Schulter. Würde man uns nicht kennen, könnte man meinen, wir wären ein Liebespaar, dass sich rund um die Uhr neckte, doch dies hier war nur sehr gute Freundschaft.
"Yay! Zeremonie ich komme!", erwiderte ich ironisch und lächelte gezwungen.
  Ich hörte das raue Lachen meines Vaters.
  Schnell drehte ich mich um und sah, wie er-bereits eine Flasche Sekt in der Hand-auf mich zutrottete. Die Flasche in seiner Hand war zwar noch ungeöffnet, doch ich seufzte trotzdem."Willst du dich etwa schon vor meiner Zeremonie betrinken?", fragte ich ihn.
  Mein Vater betrachtete die Sektflasche in seiner Hand, als wüsste er nicht, wie sie dorthin gelangen konnte und zuckte nur mit den Schultern.
  Ich lachte und er schloss mich kurz in seine Arme.
  "Meine Große!", wisperte er stolz an meinem Ohr und ich lächelte.
  Maik tippte mir kurz auf die Schulter und ich löste mich aus der Umarmung.
   Dann drehte ich mich wieder zu ihm um.
  Er überreichte mir ein Päckchen, welches mit blauem Geschenkpapier umhüllt war und eine eher längliche Form besaß.
  Dankend nahm ich es entgegen und wollte es schon auspacken, doch Maik hinderte meine Hand daran das Papier zu zerreißen.
  "Nachher, okay?", fragte er.
  Ich nickte kurz. Das ist ein Zeremoniengeschenk. Natürlich darf ich es erst nach der Zeremonie öffnen schoss es mir durch den Kopf.
  Es dauerte nicht lang, da kamen auch noch all die anderen Gäste und überreichten mir ihre Geschenke.
  Dankend nahm ich sie alle entgegen und fragte mich, was wohl in ihnen steckte.
  Ich freute mich wie ein Kind an seinem Geburtstag und konnte es kaum erwarten alles auszupacken.
  Und dann war es soweit.
  Ich vernahm eine Glockenmelodie. Durch unsere geöffneten Fenster schallte die Musik, die das Kennzeichen zur Zeremonie gab, durch das ganze Haus.
  Um mich herum fing es an zu wuseln.
  "Jane?", rief mein Vater durch das entstandene Getummel.
  "Hier!", rief ich zurück und drängte mich zu ihm durch.
  Es war wie Feueralarm. Nur, dass es etwas positives bedeutete.
  Alle waren so aufgeregt wie noch nie.
  Vor allem ich konnte es kaum erwarten.
  "Alle da?", rief mein Vater durch die Menge und ein vielstimmiges "Ja!" war die Antwort.
  Und dann ging es los. Ich fühlte mich wie in einer Parade, nur dass ich vorneweg ging.
  Unser Ziel: Die Zeremonienarena.

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