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1 Kalte Pfoten

"Hey Babe, was ist denn das für ein Blick, hm?" wollte Stiles wissen: "Du bekommst jetzt doch wohl hoffentlich keine kalten Füße, oder?"

Derek sah ertappt aus.

Sie saßen Seite an Seite in ihrem neuen gemeinsamen Wagen, Stiles am Steuer, welcher soeben versuchte dieses Ungetüm von einem SUV in die einzige verfügbare Parklücke weit und breit zu quetschen. Aus gegebenem Anlass hatten beide Männer nämlich kürzlich die Autos aus ihrer Jugendzeit verkauft, Stiles seinen heißgeliebten mintgrünen Jeep und Derek seinen schnittigen Camaro, denn diese Fahrzeuge passten einfach nicht mehr zu dem Leben, welches nun vor ihnen lag.

***

Das Paar hatte bereits reichlich Meilensteine in ihrem gemeinsamen Leben erreicht. Der größte und schwierigste war es wohl gewesen, sich überhaupt erst einmal einzugestehen, wie sie für einander empfanden. So lange hatten sie sich gegenseitig bekämpft und hatten allein um Scotts Willen versucht, irgendwie miteinander auszukommen.

Stiles und sein vorlautes, sarkastisches Mundwerk hatten Derek damals beinahe in den Wahnsinn getrieben.

Geantwortet hatte er darauf mit unzähligen Drohungen, Flüchen und nicht selten auch mit der Demonstration seiner körperlichen Überlegenheit; für letzteres schämte er sich noch heute.

Doch Stiles, der magere, wehrlose Stiles, hatte sich ohnehin weder je von ihm einschüchtern, noch aufhalten lassen.

Und so hatte Derek im Laufe der Zeit schließlich gar keine andere Wahl gehabt, als diesen Jungen von damals für seine Tapferkeit und seinen Eigenwillen zu respektieren.

Wieder und wieder hatten sie beide Seite an Seite kämpfen müssen, jeder mit den Waffen, welche ihnen mitgegeben waren; der eine mit seiner Stärke, der andere mit seiner Cleverness; für ihre Freunde, ihr Rudel, um ihr Leben und gegen finstere Mächte.

Wieder und wieder hatten sie sich gegenseitig gerettet; ihre Leben, aber immer wieder ebenso auch ihre Seelen.

Sie waren mehr als Kampfgefährten für einander geworden.

Auch mehr als Freunde.

Und dann nach der Party zum Schulabschluss von Stiles und seinen Freunden hatte dieser, mehr als nur ein wenig betrunken und vor allem auch total sentimental, weil nun eine Ära zu Ende ging, den älteren Werwolf ganz einfach geküsst.

Und Derek hatte den Kuss erwidert.

Danach waren sie erschrocken auseinander gefahren, in unterschiedliche Richtungen gerannt und sich dann erst einmal wochenlang aus dem Weg gegangen. Scott, ihr ansonsten so geduldiger und lammfrommer Alpha war aus der Haut gefahren. Er konnte einfach nicht fassen, dass seine beiden engsten Vertrauten, nachdem es so mühsam gewesen war aus ihnen ein Team zu machen, nun ganz offensichtlich wieder ganz am Anfang standen.

Selbstverständlich hatte er keinen Schimmer, was in Wirklichkeit vor sich ging.

Scott hatte dann tatsächlich einmal wirklich den Rudelanführer heraushängen lassen, etwas wovon er üblicherweise absah, und hatte von ihnen verlangt, dass sie sich zusammensetzen und das klärten, was immer das Problem sein mochte! Er hatte sehr deutlich gemacht, dass er keinen von ihnen sehen wollte, ehe die Angelegenheit nicht aus der Welt geschafft worden sei.

Und weder Stiles noch Derek würden wohl jemals vergessen, wie sie daraufhin eine gefühlte Ewigkeit lang schweigend nebeneinander vor dem großen Fenster auf dem Bett in Dereks Loft gesessen und keine Ahnung gehabt hatten, wie zur Hölle sie der Forderung ihres Alphas nachkommen sollten.

Doch ausgerechnet Derek, der schweigsame, stoische, von seinen Gefühlen so oft abgeschnittene Derek, hatte als Erster die richtigen Worte gefunden:

"Ich will es vielleicht nicht und es macht mir auch eine Scheiß-Angst, aber ich denke, ich liebe dich, Stiles."

Er hatte sich nicht getraut, den Jüngeren bei diesen Worten anzuschauen. Er hatte einfach nur dagesessen, nervös mit seinen Händen spielend und umwerfend schön in seiner Hilflosigkeit.

Und ausgerechnet Stiles, dem ständig munter drauflos plappernden Stiles, hatten schlicht die Worte gefehlt. Doch das hatte nicht bedeutet, dass er keine Antwort darauf gehabt hätte. Er hatte all' seinen Mut zusammen genommen, war rittlings auf den Schoss des Werwolfs geklettert, hatte diesen mit einem sanften, doch entschlossenen Finger an dessen Kinn dazu gezwungen, ihm in die Augen zu schauen. Und nach einer Weile geschah es ganz von allein, dass sie einander erneut küssten; zunächst noch sehr sanft und schüchtern, doch bald schon in brennender Leidenschaft, weil es eben genau das war, was sie beide so unbedingt wollten und sich schon so lange versagt hatten.

Es war ihre erste gemeinsame Nacht geworden und sie war wundervoll gewesen.

Viele weitere waren gefolgt.

Sie hatten es ihren Freunden erzählt, ihrem Rudel und ihren Familien und auch wenn es anfänglich keiner von denen so richtig fassen konnte.

Ganz anders war das heute, wo sich im Grunde keiner von ihnen wirklich mehr an eine Zeit erinnern konnte, in welcher diese beiden Männer nicht untrennbar zu einander gehört hätten.

Ihre Freunde nannten sie sogar manchmal „Sterek", wenn sie über sie sprachen, weil mittlerweile einfach unbestreitbar feststand, dass Stiles und Derek eins waren.

Aus diesem Grund hatten sie vor zwei Jahren geheiratet.

Aus diesem Grund hatten sie sich ein wunderschönes kleines Häuschen in Beacon Hills gekauft, in welchem sie nun gemeinsam lebten.

Und aus diesem Grund hatte sie hier und heute diesen Termin.

***

Stiles war es mittlerweile gelungen, den Wagen zu parken und er wartete noch immer auf eine Antwort seines Ehemanns:

„Kommt da heute noch etwas, oder wie?" fragte er gereizt.

„Ich habe Angst, dass ich unser Baby fresse?" platzte Derek nun heraus, hielt sich erschrocken beide Hände vor den Mund und blickte Stiles an wie ein klitzekleines Kaninchen.

Stiles rollte mit den Augen:

„Das ist doch jetzt hoffentlich nicht dein Ernst, du Idiot! Seit wann frisst du denn Babys, hm?"

„Na ja, normalerweise nicht, aber was ist... na du weißt schon, wenn wir ein Schreibaby bekommen sollten? Wenn ich nächtelang keinen Schlaf bekomme... und... dann kommt vielleicht noch ein Vollmond dazu, oder so?" murmelte Derek:

„Was redest du denn da? Soweit ich mich erinnere, hast du den letzten Vollmond einfach verpennt, lagst selig schnarchend neben mir, nachdem wir uns vorher ganz vortrefflich das Hirn rausgefickt haben. In dieser Nacht hast du auch nicht versucht, mich zu fressen, also warum solltest du wohl unser Baby fressen?"

„Werwolf! Man weiß doch nie?" gab Derek zurück, als würde das irgendwas erklären.

„Ja, Werwolf. Kuschelwolf. Lieber Wolf mit großen Vater-Potenzial. Du wirst unsere Tochter vergöttern. Und wenn du sie zum fressen gern hast, dann bloß deswegen, weil sie so unglaublich süß sein wird. Und außerdem... deine Mutter war auch ein Werwolf und hat all das durchgemacht. Und sie hatte drei Kinder, nicht bloß eines. Ihr ist es schließlich auch irgendwie gelungen, ihre Babys nicht als Vollmond-Mitternacht-Snacks anzusehen, richtig? Können wir das Thema nun also einfach lassen? Wir wollen doch Misses Young nicht warten lassen, oder?" gab Stiles, aufrichtig um Geduld bemüht, zurück.

Misses Young war eine Mitarbeiterin im Jugendamt von Beacon Hills, eine alte Freundin von Dereks Mutter Talia. Sie wusste, was die Hales waren und an sie hatten Stiles und Derek sich gewandt, als sie vor einigen Monaten die Entscheidung getroffen hatten ein Kind zu adoptieren.

Und dann war das Unfassbare geschehen: Eine Werwölfin war kurz nach der Geburt ihres Babys vom Kindsvater, einem rücksichtslosen und brutalen Alpha aus Mexiko, ermordet worden.

Natürlich musste dieses Kind, welches diese Tat selbst nur mit sehr viel Glück überlebt hatte, weil der Täter von anderen Mitgliedern seines Rudels aufgehalten und seinerseits ermordet worden war.

Es war beinahe so etwas wie Fügung gewesen, denn natürlich konnte man solch ein Kind nicht in jede x-beliebige Familie geben.

Misses Young hatte diverse Fäden gezogen und den Weg dafür geebnet, dass Stiles und Derek die Väter dieses Mädchens werden konnten.

„Na ja, vielleicht werde ich unsere Tochter nicht fressen, aber was wenn ich sie zum Beispiel fallen lasse, wenn ich sie aus der Badewanne hebe? Hast du diese riesigen Hände gesehen? Wie sollen die denn bitteschön ein winziges, glitschiges Baby halten?"

Er hielt seinem Mann trotzig die Hände des Anstoßes entgegen, um seine Argumentation zu bekräftigen.

Stiles lächelte, nahm diese Hände in seine eigenen und küsste sie:

„Du hast wunderschöne, große, kräftige und geschickte Samtpfoten. Die würden unsere Tochter niemals fallen lassen. Darf ich dich daran erinnern, dass ich das Babybettchen aufgebaut und hinterher noch eine handvoll Schrauben übrig hatte, bis du kamst und die Sache in Ordnung gebracht hast? Und du hast auch die Babyschale in unsere tolle neue Familienkutsche eingebaut; etwas das mir ums verrecken nicht gelungen ist und wobei ich beinahe in Tränen ausgebrochen wäre. Wenn also überhaupt jemand eine Gefahr für unser zukünftiges Familienmitglied darstellt, dann bin das wohl eher ich, oder nicht?"

Derek schüttelte heftig den Kopf:

„Du? Niemals! Du hast die letzten Wochen damit zugebracht, unseren gesamten Haushalt kindersicher umzugestalten und hast dabei potenzielle Gefahren erkannt, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Ich hätte unsere Kleine vermutlich in Steckdosen fassen, Brennspiritus aus dem Küchenschrank trinken, unsere Treppe herunter purzeln und sich an den diversen scharfkantigen Ecken unseres Heims den Schädel aufschlagen lassen. Überdies hast du mit eigenen Händen und in absoluter Perfektion sämtliche existierenden Disney-Prinzessinnen an die Wände des zukünftigen Kinderzimmers gemalt. UND du behältst hier und heute gerade Nerven aus Stahl, obwohl ich mir gerade in die Hose mache vor Angst. Du bist mein Fels!"

Stiles Lächeln wurde breiter:

„Merkst du was, Sourwolf? Allein wäre jeder von uns mit Sicherheit vollkommen überfordert mit dieser Aufgabe, aber zusammen packen wir das."

So langsam ließ der Ältere sich offenbar vom Optimismus seines Partners anstecken. Beinahe hätte er aus Versehen sogar dessen Lächeln erwidert, doch dann wurde er plötzlich wieder todernst:

„Und was ist, wenn sie DICH frisst?"

„DEREK!" rief Stiles genervt: „Sie ist ein Baby. Sie hat noch nicht einmal Zähne. Wie könnte sie mich denn fressen?"

„Noch nicht. Aber vielleicht später einmal? Ihre Eltern waren Werwölfe, also ist sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch einer. Und Kinder sind eben noch wild und ungebremst. Stell' dir vor sie wacht eines Nachts an Vollmond auf, ich bin vielleicht nicht zuhause und sie reißt dich in Stücke?" gab sein Mann entsetzt zurück:

„Was stimmt denn eigentlich nicht mit deiner kranken Fantasie, Alter! Ich werde ihr Vater sein. Sie wird mich lieb haben und wenn sie etwas fressen will, dann gefälligst ihren Brokkoli, sonst gibt es nämlich keinen Nachtisch. Da werde ich sehr streng sein." kündigte Stiles an und fügte ein wenig verschnupft hinzu: „Außerdem fühle ich mich hier echt ein wenig unterschätzt. Immerhin bin Stiles Stilinski, auch bekannt als 'Der mit dem Werwolf tanzt'! Ich habe Scott gezähmt, nachdem er damals verwandelt wurde, habe zeitweise deine wilde Cousine gedatet und sogar dein beknackter Onkel frisst mir aus der Hand. Und während der ganzen Zeit hat kein einziges Werwesen mir auch nur ein einziges Haar gekrümmt! Na ja, abgesehen von dir vielleicht, aber selbst du hast nichts weiter getan, als mich anzuknurren, mit deinem Geifer zu bekleckern und mich gegen Wände zu pressen. Und wie wir heute wissen, hast du das alles auch nur getan, weil du insgeheim total scharf auf mich gewesen bist. Du machst dir also vollkommen unnötig Sorgen, denn es wird toll werden, wenn wir erst einmal eine Familie sind. Können wir jetzt also endlich reingehen. Die Adoption seines Kindes ist echt kein Termin, zu dem man unpünktlich erscheinen sollte, findest du nicht?"

„Versprich mir erst noch einmal, das alles gut werden wird." forderte Derek missmutig.

Stiles beugte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss:

„Alles wird gut, Baby! Besser als gut, es wird perfekt!" versicherte er: „Und nun beweg' endlich deinen süßen Hintern!"

Derek holte noch einmal tief Luft. Dann nickte und straffte er sich und stieg aus dem Auto.

Neben Misses Young, einer mütterlichen Afroamerikanerin mit grau werdenden Dreadlocks, saß noch jene junge Krankenschwester, welche das Baby seit seiner Geburt betreut hatte in dem winzigen Büro des Jugendamtes. Und zwischen ihnen beiden, in einer kleinen Trage lag ein schlafendes Baby.

Das Paar begrüßte die beiden Frauen, doch dann beugten sie sich als nächstes sogleich über dieses winzige, ihnen zugedachte Wunder:

„Sie ist... wunderschön." murmelte Derek versonnen: „Ich schätze, ich werde unsere Tochter wohl doch nicht fressen."

Stiles stieß ihm seinen Ellenbogen in die Rippen und versicherte schnell:

„Er macht bloß Witze. Er ist der Spaßvogel von uns beiden."

Die Krankenschwester sah einigermaßen schockiert aus, doch Misses Young lachte:

„Verstehe. Unser Derek war ja schon als Kind ein echtes Sonnenscheinchen." behauptete sie in einem Tonfall welcher verriet, dass sie genau wusste, wie es wirklich war:

„Wir müssen bloß noch einige Formalitäten erledigen, einige Papiere durchgehen und dann könnt ihr beide eure Tochter auch schon mit nachhause nehmen. Und in ein paar Wochen werde ich euch dann mal zuhause besuchen, um zu sehen wie alles läuft, einverstanden?"

Derek nickte und Stiles konnte es nun nicht länger aushalten. Er machte Anstalten das Baby, welches soeben erwachte hochzunehmen, warf den beiden Frauen zuvor jedoch einen fragenden Blick zu und als kein Widerspruch kam, nahm er seine zukünftige Tochter sanft auf den Arm.

Miss Young nahm sich den Stapel Papier vor, welcher vor ihr auf dem Tisch lag:

„Hier nun gleich meine erste und wichtigste Frage: Wisst ihr zwei bereits, wie die kleine Maus heißen soll? Ich muss ja schließlich irgendetwas in diese Geburtsurkunde eintragen."

Tatsächlich hatten Stiles und Derek im Vorfeld unzählige Namen erwogen und wieder verworfen, denn sie konnten sich einfach nicht einig werden. Schließlich hatte Stiles behauptet, sie würden es wissen, sobald die Kleine bei ihnen wäre. Das hatte Derek, der es liebte immer genau zu wissen was auf ihn zukam, selbstverständlich bezweifelt und überhaupt nicht gefallen, doch er hatte leider auch keine bessere Idee gehabt.

Aber tatsächlich blickte Stiles nun auf das winzige, zappelnde Bündel in seinem Arm hinab, dessen Augen jetzt noch babyblau waren, welche jedoch in einigen Monaten sicherlich ebenso pechschwarz wie sein, jetzt schon dichter dunkler Haarschopf sein würden und er schien eine Eingebung zu haben:

„Loba!" sagte er: „Ich würde sie gern Loba nennen. Was denkst du darüber, Babe?"

Und zum ersten Mal an diesem Tag strahlte der Werwolf über das ganze Gesicht.

Stiles ging das Herz auf:

„Perfekt!" versicherte Derk: „Loba Stilinski-Hale."

„Loba? Also Wölfin? Das passt perfekt!" bestätigte auch die Mitarbeiterin des Jugendamtes mit einem wissenden Lächeln und trug den Namen sogleich handschriftlich in das amtliche Dokument ein.

-ENDE-


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