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„Wyn", versucht Rue es am nächsten Morgen an seiner Zimmertür, doch es kommt keine Antwort.

„Wyn?", fragt sie noch einmal. Doch niemand macht auf. Sie geht in das Zimmer hinein, doch niemand ist darin.

Auf einmal kommt er ins Zimmer.

„Was willst du hier?", fragt er kalt. So kennt sie ihren Freund überhaupt nicht.

„Ich wollte mit dir reden"

„Ich brauche ein wenig Zeit für mich, okay?", fragt er. Sie weiß nicht, was sie darauf antworten soll. Sie kann es ihm schlecht verneinen.

„Okay", flüstert Rue und tritt wieder aus dem Zimmer. Den ganzen Unterricht lang kann sie sich nicht konzentrieren, weil sie an Wyn denken muss und sich fragt, was sie falsch gemacht hatte. Sie wird ständig aufgerufen und kann nichts dazu sagen, weil sie nicht aufgepasst hat. Noch nicht einmal bei dem Förderkurs macht sie Anstalten, mitzumachen, was auch die Lehrerin wundert.

Nach dem Unterricht versucht sie es noch einmal bei ihm. Er öffnet die Tür.

„Ich hab doch gesagt, dass ich Zeit brauche", sagt er.

„Was auch immer ich getan habe. Es tut mir Leid. Ich versuche es zu verstehen, aber ich komme nicht weiter. Kannst du mir sagen, was ich falsch gemacht habe?", fragt sie.

„Du hast nichts falsch gemacht. Aber ich brauche nun einmal jetzt Zeit. Zeit für mich. Ich komme zu dir, wenn ich bereit bin, okay?", fragt er.

„Aber warum brauchst du Zeit?", fragt Rue.

„Ich kann es dir nicht sagen"

Nun erinnert er sie ein wenig an sich selbst.

„Okay", antwortet sie und verschwindet. Die beiden scheinen sich viel ähnlicher zu sein, als die beiden zugeben würden, weshalb Rue nun so reagieren wird, wie sie selbst es sich von Wyn gewünscht hätte.

*

Nach einer ganzen Woche ist Wyn immer noch nicht zurückgekehrt und langsam macht sie sich ernsthafte Sorgen um ihren Freund. Sie will ihm allerdings auch seinen Freiraum lassen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte und ruft ihre beste Freundin in Hamburg an, um diese um Rat zu fragen.

„Magst du herkommen?", fragt Lyra sie.

„Nach Hamburg?", fragt Rue.

„Ja, über das Wochenende. Du hast doch Geburtstag"

„Stimmt. Warum eigentlich nicht? Ich vermisse dich", erwidert Rue und die beiden machen einen Termin aus, sodass Lyra sie am Bahnhof abholen kann. Am Donnerstagabend beschließt Rue, sich für den Freitag krank zu melden und schon an diesem Tag zu fahren. Wyn hatte sich noch immer mit keinem Wort bei ihr gemeldet. Sie beschließt, ihm einen Brief zu schreiben.

„Wyn. Ich mache mir Sorgen um dich. Ich möchte dir deinen Freiraum lassen, aber andererseits habe ich Angst, dass ich dir zu viel Freiraum lasse, weil du einen Freund brauchst. Ich bin auf jeden Fall da, für dich. Immer. Jeder Zeit.", schreibt sie auf einen Zettel, den sie unter seiner Zimmertür hindurchschiebt, bevor sie sich auf den Weg zum Bahnhof macht.

Den ganzen Weg über zerbricht sie sich den Kopf darüber, ob sie das Richtige getan hatte. Nachdem Lyra sie in Hamburg vom Bahnhof abgeholt hatte, lenkt diese sie ein wenig ab und sie vergisst Wyn sogar für einige Stunden. Erst am Abend denkt sie wieder an ihren Freund und als sie im Bett liegt fragt sie sich, ob er ihren Brief gelesen hat.

„Hey, alles okay?", fragt Lyra sie, die neben ihr liegt.

„Ich musste bloß an Wyn denken"

„Du denkst ganz schön oft an diesen Wyn", grinst Lyra und sticht ihrer Freundin in die Seite.

„Er ist mein bester Freund"

„Ich glaube, du empfindest mehr für ihn"

„Nein!", protestiert Rue.

„Aber ich habe irgendetwas falsch gemacht. Jetzt will er erst einmal nicht mehr mit mir reden. Ich weiß aber nicht, was ich getan habe"

„Was ist denn passiert, also kurz bevor er nicht mehr mit dir reden wollte?", fragt Lyra.

„Naja, wir haben einen ganz normalen Abend zusammen verbracht. Wir saßen auf dem Dach und haben das Fragen- Spiel gespielt. Ich habe ihn gefragt, wann er einmal so richtig viel Glück hatte. Da ist er abgehauen", erklärt Rue.

„Dann hat es vermutlich gar nichts mit dir, sondern mit der Frage zu tun. Schätze ich", erklärt sie.

„Und was ist an der Frage so schlimm?"

„Schon einmal daran gedacht, dass man bei einem Autounfall so richtig viel Glück haben kann, aber andere nicht?", fragt Lyra.

„Vielleicht hatte er einen Unfall oder ähnliches. Etwas aus seiner Vergangenheit, wovon du noch nichts weißt, was ihn aber noch belastet, weshalb er wahrscheinlich auch noch nicht darüber gesprochen hat"

„Aber er hat mich doch total ausgefragt. Wenn er etwas Ähnliches erlebt hat, dann hätte er doch wissen müssen, dass ich nicht gerne darüber rede. Vor allem, wenn er nun so reagiert"

„Ich weiß es nicht", sagt Lyra und zuckt mit den Schultern.

„Du musst ihn wohl fragen, wenn du wieder in Königsfelde bist. Anders wirst du es nicht herausfinden"

„Danke. Das werde ich. Wenn er dann wieder mit mir redet" , sagt sie schulterzuckend.

„Naja, oder du fesselst ihn, bis er spricht", grinst Lyra und dreht sich zu der anderen Seite. In der nächsten Sekunde ist sie eingeschlafen.

Am Sonntag wird Rue von dem Gesang geweckt, der erklingt. Lyra und ihre Eltern stehen an Rues Bett und haben einen Kuchen in der Hand.

„Alles liebe zu deinem Geburtstag", beglückwünschen sie Rue und umarmen sie herzlich.

„Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten für dich. Aber dein eigentliches Geschenk kommt nachher. Dafür müssen wir aber U-Bahn fahren", erwidert Lyra.

„Echt?", fragt sie.

„Echt", grinsen die drei.

Als Rue in das Wohnzimmer kommt, stehen dort erst einmal ein Tisch mit einer riesigen Torte und Brötchen. Außerdem steht ihr Vater neben der Torte und singt für sie. Sie umarmt ihren Vater, redet eine Weile mit ihm und öffnet die Geschenke, die er mitgebracht hat. Danach widmet sie sich wieder ihrer besten Freundin.

„Wann?", fragt Rue.

„In den letzten paar Tagen", erklärt Lyra.

„Die drei haben aber fleißig geholfen. Sonst hätte ich es nicht geschafft"

„Ihr seid großartig. Das ist seit langem der schönste Geburtstag"

„Es geht noch weiter"

Sie geht um die Ecke und sieht ein Schild, auf dem ihr Name mit einigen Eigenschaften steht.

„Rue. Rebellisch. Ulkig. Ehrlich.", liest Rue.

„Wirklich? Ulkig?", lacht sie.

„Wir wollten erst umwerfend nehmen, aber das fanden wir zu langweilig", grinst Lyra.

„Danke", sagt sie und umarmt alle.

„Wollen wir dann frühstücken gehen?", fragt Lyra und Rue nickt.

Nach dem Frühstück machen die beiden sich auf den Weg, um mit der U-Bahn zu fahren.

„Okay. Was ist es?", fragt Rue nun neugierig, als die beiden schon eine Weile U-Bahn fahren.

„Lass dich überraschen", grinst diese.

„Wo ist denn nun meine Überraschung?", fragt Rue grinsend.

Die beiden kommen an einer großen Wiese an.

„Willst du mich komplett verarschen?", ist die erste Reaktion von Rue.

„Gefällt es dir nicht?", fragt Lyra traurig.

„Du bist wahnsinnig! Das ist viel zu viel"

„Ich wollte deinen Geburtstag unvergesslich machen"

„Glaube mir. Das hast du geschafft", sagt sie und die beiden laufen auf den großen Ballon zu, der mitten auf der Wiese steht.

„Hallo", antwortet der junge Mann, der an dem Ballon steht und ihnen nun alles erklärt.

„Noch mehr übertreiben konntest du wohl nicht", lacht Rue.

„Danke", bedankt sie sich und umarmt ihre beste Freundin. Die beiden steigen in den Ballon ein und es geht nach einer Weile, nachdem der Ballon aufgepustet wurde, in die Luft. Die beiden sind total fasziniert, denn es ist total still dort oben. Ab und zu hört man bloß das Feuer des Ballons und das Vogelgezwitscher.

„Hier könnte ich ewig bleiben", erklärt Rue.

„Du bist echt die Beste!", freut sie sich.

Die beiden machen ein paar Fotos von sich in dem Ballon und nach einer Weile geht es zur Landung, die allerdings ziemlich unsanft ist. Danach geht es wieder nach Hause.

„Das ist echt das beste Geschenk, was ich je bekommen habe. Lyra, du bist wahnsinnig!"

„Wenn ich ehrlich bin, war es der Wunsch deiner Mutter, dass du dies zu deinem Geburtstag bekommst", sagt Lyra leise und Rue ist schon wieder den Tränen nahe. Ihre Mutter wusste, wie sehr sie die Natur und das Abenteuer liebte. Deshalb ist es das perfekte Geschenk. Lyra nimmt sie in den Arm und versucht sie zu trösten. Nachdem sie noch einmal zurück zu Lyra gefahren sind, holen sie Rues Sachen heraus, denn sie muss los, wenn sie ihren Zug nicht verpassen will. Lyra, ihr Vater und Lyras Eltern bringen sie zum Zug. Sie winkt noch lange, bis sie die drei nicht mehr sieht. Sie haben ihren Geburtstag unvergesslich gemacht. In der Bahn ruft sie Lyra auch schon wieder über Face-Time an.

„Ich wollte dir noch einmal sagen, wie toll du bist", erwidert Rue.

„Danke", grinst Lyra.

„Ich hoffe, dein Geburtstag geht genauso toll weiter"

„Wenn Wyn wieder mit mir reden würde, wäre das das größte Geschenk"

„Weiß er, dass du heute Geburtstag hast?", fragt Lyra.

Rue zuckt mit den Schultern. Sie glaubt, dass die beiden darüber noch nie geredet hatten. Lyra und sie reden noch eine Weile, obwohl sie sich gerade erst gesehen hatten, konnten sie sich schon wieder fünf Stunden miteinander unterhalten. Nach einer Weile ist Rue an der Bahnstation angekommen und steckt das Handy in die Jackentasche, um ihren Koffer herauszutragen.

Kurz zuvor hat sie sich in der Bahn noch einmal die Fotos vom Wochenende angeschaut und strahlt über das ganze Gesicht. Sie wählt ihre Favoriten aus und beschließt, sie auf Instagram zu posten. Normalerweise machte sie keinen großen Hehl daraus, dass sie Geburtstag hatte, doch vielleicht ist dies ein verzweifelter Versuch, Wyn zum Reden mit ihr zu bringen. Sie wählt die besten aus und postet sie in der gewählten Reihenfolge auf Instagram. "Weltvergessen" , schreibt sie unter den Post und markiert Lyra auf dem Bild von den beiden in dem Ballon. Außerdem war es ein wunderschönes Wochenende, welches sie gerne mit der Welt teilen würde.

Sie kommt an und atmet die kühle Luft ein, die so viel besser, als in Hamburg ist.

Sie breitet die Arme aus und spricht noch einmal zu Lyra.

„Ich kann mich an dieses Kaff echt gewöhnen. Ich glaube, ich habe es sogar ein bisschen vermisst"

„Hast du das Kaff oder jemanden vermisst?", zieht Lyra sie schon wieder auf.

„Sehr lustig", sagt Rue und trägt den Koffer die Treppen hinunter. Als sie unten ankommt, läuft sie in jemanden hinein. Sie will sich gerade entschuldigen und weitergehen, als sie sieht, wer derjenige ist.

„Alles Gute zum Geburtstag", sagt Wyn völlig außer Atem. Er hat Blumen in der Hand.

„Woher weißt du-?", will sie gerade fragen. Er konnte den Instagrampost noch gar nicht gesehen haben. Sie hatte ihn erst vor ein paar Minuten online gestellt. Und so schnell hätte er keine Blumen kaufen und sie vom Bahnhof abholen können.

„Lyra!", sagt sie und legt im nächsten Moment grinsend auf. Dies ist die Art, wie die beiden sich gegenseitig necken. Sie wird den Rest des Gespräches nicht mitbekommen. Sie wird ihr später berichten. Nun umarmt Wyn sie und wünscht ihr noch einmal alles Gute. Er nimmt ihren Koffer und die beiden laufen gemeinsam zum Internat.

„Ich habe auch noch ein Geschenk für dich. Aber ich würde sagen, dass wir erst einmal deine Sachen wegbringen, oder?", fragt er. Es scheint, als wäre nicht wochenlang Stille zwischen den beiden gewesen. Er tut so, als wenn nie etwas zwischen den beiden nicht in Ordnung gewesen wäre. Er tut so, als wäre alles wie früher. Vielleicht würde er sich in den nächsten Tagen erklären. Im Moment war sie glücklich, weshalb es ihr nichts ausmachte.

„Lass uns in das kleine Café neben der Buchhandlung gehen", schlägt er vor und verschwindet vorher noch einmal in seinem Zimmer, um ein kleines Päckchen herauszuholen.

„Wir nehmen zwei Mal Kuchen. Was möchtest du, Geburtstagskind?", fragt Wyn sie, als sie in dem Cafe ankommen.

„Apfelkuchen. Ich habe gehört, dass dieser hier besonders gut ist", lächelt sie der alten Dame zu.

Die Bestellung kommt nach einer Weile bei den beiden an und in Rues Kuchen steckt eine Kerze. Das ganze Café singt ihr Happy Birthday. Sie bedankt sich. Rue und Wyn essen den Kuchen und trinken den Kakao, bis Wyn ihr das Geschenk reicht.

„Ich hoffe, es gefällt dir", sagt er schüchtern.

„Also, Lyra kannst du ehrlich gesagt nicht toppen", sagt sie grinsend.

„Was hat sie dir denn geschenkt?", fragt er.

„Eine Ballonfahrt"

„Okay. Das kann ich wirklich nicht toppen. Dieses Mädchen ist krass. Kann man die vielleicht mal kennenlernen?", fragt er nebenbei.

„Klar", sagt sie freudig. Sie könnte sich keine bessere Kombi ausdenken, als sich, Lyra und Wyn.

„Nun öffne es schon"

Rue packt es langsam aus und eine CD kommt zum Vorschein. Es steht etwas in Wyns krakeliger Schrift drauf, was erst einmal einige Minuten Zeit kostet, es zu entziffern.

„Songs we sing together"

„Oh Wyn. Das ist- Danke"

„Magst du es?", fragt er verunsichert.

„Ich liebe es. Können wir bezahlen und uns die CD gleich anhören?", fragt sie.

„Klar", grinst er und bezahlt für die beiden. Als sie im Internat ankommen, gehen sie in sein Zimmer, um die CD in seinen Player zu packen. Als erstes ertönt Lieblingsmensch.

„Du-Du hast es selbst gesungen", stellt sie fest.

„Alle?", fragt sie mit großen Augen.

„Ich schätze, dass musst du herausfinden", lächelt er und fährt sich nervös durch die langen Haare. Nachdem die beiden ein paar der Lieder gehört haben, hat Rue festgestellt, dass er wirklich alles selbst gesungen hat.

„Das ist das Beste Geschenk, was ich je bekommen habe", sagt sie aufgeregt, als sie sich über die CD freut.

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