-Kapitel 1-
Hinatas Pov
„Shoyo! Schatz! Aufwachen!", mit diesen Worten weckte mich meine Mutter an diesem Tag.
„Der erste Tag, auf der Oberschule!"
Ich hatte echt lange auf diesen Tag gewartet! Daraufhin öffnete ich meine Augen und gab ein zufriedenes seufzen von mir.
Nachdem meine Mutter die Rolladen meines Zimmers nach oben gemacht hatte, verließ sie das Zimmer. Es war allerdings noch dunkel draußen.
Nach kurzer Zeit setzte ich mich auf. Endlich hatte ich eine Chance neu anzufangen! Jetzt konnte ich endlich ich sein! Ich musste mich nicht mehr verstellen.
Heute würde mein erster Schultag werden, wo mich alle als Junge wahrnehmen werden.
Ich sprang motiviert auf und betrachtete mich im Spiegel. Fast alles was ich dort sah, nervte mich. Meine weiblichen Rundungen am aller meisten.
Ich ging zum Kleiderschrank und nahm meine Schuluniform heraus und betrachtete sie. Sie war echt schön! Ich freute mich echt! Heute begann ein neuer Abschnitt in meinem Leben!
Ich nahm meine Schuluniform und meinen Binder und schlurfte ins Bad.
Auf dem Weg kam meine kleine Schwester mir entgegen.
„Guten morgen Shoyo...", sagte sie und gähnte daraufhin.
„Guten Morgen Natsuchen!", sagte ich und umarmte sie kurz.
Meine kleine Schwester, war ein echter Schatz. Sie akzeptierte mich mehr, als meine gesamte Schule und dabei ist sie noch ein kleines Kind! Sie hat es so ziemlich als erste geschafft, meinen richtigen Namen zu benutzen... vielleicht weil sie einfach nicht so viel darüber nachdenkt und es einfach macht.
Dann ging ich ins Bad und zog mich um. Mit meinem Binder fühlte ich mich gleich viel wohler. Er war eigentlich perfekt, bis auf den Fakt, dass ich ihn ihm keinen Sport machen durfte. Ich hoffte daher, dass mein Volleyball Team tolerant ist. Wenn nicht, hatte ich ein echtes Problem.
Aber darüber kann ich mir noch später Sorgen machen. Die Uniform passte mir wirklich wie angegossen!
Ich verließ das Bad, als ich fertig war und ging ins Esszimmer, wo meine Mutter schon Frühstück gemacht hatte und auch meine Bento hatte sie schon fertig! Das Essen sah, wie immer, wirklich lecker aus und ich aß, wie immer, alles auf.
Dann nahm ich dir Bento, packte sie in meinen Ranzen, zog meine Schuhe an und wollte grad das Haus verlassen, als meine Mutter mich am Handgelenk festhielt.
„Hey, großer! Verabschiede dich doch wenigstens noch ordentlich von deiner Mutter!", sagte sie und schmollte gespielt.
„Oh, tut mir leid...", ich lachte etwas und umarmte sie kurz.
Sie wuschelte mir durch meine strubbligen Haare und sagte: „Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg! Und pass bitte auf dich auf!"
Daraufhin gab sie mir einen Kuss auf die Stirn.
„Mach ich! Und danke! Bis heute Nachmittag!", sagte ich, grinste sie an und verließ das Haus.
Ich setzte mich auf mein Fahrrad und fuhr zur Schule. Zur Karasuno! Meiner neuen Schule und meiner Traumschule! Sie war zwar nicht die nächste, aber sie war die Schule, auf die auch mein Vorbild im Volleyball ging. Der kleine Titan!
Ich sah ihn einmal im Fernsehen und wusste es sofort. Ich wollte Volleyball spielen! Allerdings war mein Start ziemlich schwierig und ich trainierte die gesamte Mittelschulzeit alleine. Jetzt hatte ich endlich die Möglichkeit in einem echten Team zu spielen! Ich war aufgeregt. Wie sind wohl die anderen? Ist das Team momentan stark? Wollen sie überhaupt, dass ich mitspiele oder schicken sie mich direkt zur Mädchenmannschafft, wenn ich ihnen, gezwungenermaßen erzähle, dass ich Trans bin? Es gab so viele Unsicherheiten. Das war richtig aufregend! Ich fuhr direkt in das Unbekannte!
Allerdings war eine Sache ganz klar. Mein Ziel! Ich wollte gewinnen! Ganz oft! Um dann zu den Nationalmannschaften zu kommen und auf dem gleichen orangenen Spielfeld spielen zu können, wie mein Vorbild es tat. Es war ein sehr großes und weit entferntes Ziel, aber es war nicht unmöglich zu erreichen!
Ich fuhr immer weiter, bis ich schließlich in der Schule ankam. Ich schloß mein Fahrrad ab und ging dann in die Schule. Dort hingen überall Schilder für die Willkommens Zeremonie für die neuen Erstklässler. Also mich und ganz vieler anderer Leute, die neu auf diese Schule kamen.
Ich folgte den Schildern und kam in eine große Halle, die prall gefüllt mit allen möglichen Leuten war. Ich suchte mir einen Platz und setzte mich hin.
Die Zeremonie war, wie jede andere Einschulungszeremonie auch, ziemlich lang und langweilig. Irgendwann wurden wir dann in Klassen eingeteilt und als mein Name aufgerufen wurde, blieb mein Herz kurz stehen.
„Akari Hinata, Klasse 1-1!"
Verdammt was können die eigentlich?!Meine Mutter hatte extra gesagt, dass sie mich bei Shoyo nennen sollen. Klar musste sie meinen Deadname auch nennen, weil es mein offizieller Name ist, aber sie hatte gesagt, dass ich Shoyo genannt werden will.
Nichtsdestotrotz stand ich auf und ging zu meiner Klasse. Ich fühlte mich unwohl. Wahrscheinlich war das dann auch in allen Listen von den Lehrern falsch. Na toll, dann durfte ich das jedem Lehrer nochmal extra sagen. Dann weiß meine Klasse auch schon bescheid. Das ist ja ein super Start hier! Wird wohl doch alles werden wie vorher...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro