SECHZEHN - Vince
Ich steige tief durchatmend aus Eastons Auto aus und fahre mir mit zitternden Händen durch meine Haare. Das Schulgebäude vor mir wirkt riesig und der Parkplatz viel zu eng. Meine Knie sind weich wie Pudding und mein Herz trommelt hart gegen meine Brust. Die Sonne blendet meine Augen und ich gähne laut. Der Schlafmangel der letzten beiden Nächte macht sich nun bemerkbar.
Von Samstag auf Sonntag habe ich bei East geschlafen. Eigentlich war es nicht geplant und trotzdem bin ich froh, dass mich mein bester Freund quasi gezwungen hat, bei ihm zu schlafen. Wir haben uns Unmengen an Pizza bestellt, ich habe alleine ein halbes Kilo Schokoeis verdrückt und wir haben zusammen die komplette erste Staffel von Game of Thrones am Stück durchgesuchtet. So viel zu, das machen nur Mädchen. Wobei ich mich am Samstag, nachdem ich bei Hayden war, tatsächlich etwas wie ein Mädchen gefühlt habe. Den halben Tag lang lag ich bei East auf dem Sofa, heulte ihn voll und merkte, wie mein Herz langsam und leise und mindestens zehntausend Teile zerbrach.
Anfangs lies mich East reden, saß nur schweigend neben mir und hielt mich fest, wenn ich komplett zu ertrinken drohte, bis auch er anfing zu erzählen. Jetzt, im Nachhinein wünsche ich mir, er hätte es nie getan.
Unter anderem berichtete er mir, zu welch einer Furie Hayden während meines Krankenhausaufenthalts wurde. Was sie alles mit den Mädchen an der Schule angestellt hat und wie sie sich innerhalb kürzester Zeit auf eine grausame Weise den Respekt der kompletten Schülerschaft erarbeitete.
Das Schlimmste allerdings war, das, was er mir ganz zum Schluss erzählte. Mit toternstem Blick sah er vor mir und haderte mit seinen Worten. Ich musste ihn quasi dazu zwingen, mir die Wahrheit zu sagen. Und sie war hart. Scheiße hart.
Hayden Coyn hat während ich im Koma war mit mindestens fünf anderen Typen geschlafen.
Fünf.
War mein Herz zu diesem Zeitpunkt noch nicht zerbrochen, dann war es spätestens dann geschehen. Irgendwann fand ich mich in Eastons Arme wieder. Heulend wie ein Baby. Mein ganzer Körper war taub und es fühlte sich so an, als wäre ich in einem verdammt schlechten Film. Mir war nach schreien zu mute. Ich wollte meinen Schmerz aus mir rausbrüllen und gleichzeitig hatte ich keine Worte für das, was East mir erzählt hat.
Ich wollte ihm nicht glauben. Wollte nicht wahrhaben, dass Hayden mich mit fünf anderen betrogen hat. Innerhalb von acht Monaten. Ich erinnere mich an unseren Streit in der Nacht, als der Unfall passierte. Ich war müde vom Training, im Zeitdruck, weil East und ich aufbrechen wollten zum Footballspiel. Hayden wollte auf eine Party, bei der sie das einzige Mädchen war. Natürlich war ich eifersüchtig und wollte nicht, dass sie hingeht.
Ich hatte Angst, dass sie mir vielleicht fremdgehen würde. Gleichzeitig hat sie mir vorgeworfen, dass ich nicht über ihr Leben bestimmen kann und ich ihr nichts verbieten kann. Wo sie natürlich auch wieder Recht hat. Aber im Ernst, welcher Typ möchte bitte, dass seine Freundin auf eine Party mit zehn weiteren Jungs hingeht?
Ich hätte vermutlich wütend sein müssen auf East. Ich hätte ihn anbrüllen müssen, weil er mir von all dem nichts gesagt hat. Ich hätte traurig und unfassbar verzweifelt sein müssen.
Aber das war ich nicht.
Ich nahm es einfach hin. Ich wollte es am liebsten verleugnen. Wer würde das bitte nicht? Ich kann ihr nichts vormachen. Sie war vermutlich genauso hilflos in diesen acht Monaten, wie ich selbst.
Und doch hat sprang sie mit anderen Typen in die Kiste.
Die Hayden, die East in seinen Erzählungen formte, hat nichts mit der Hayden gemeinsam, die mich die letzten sechs Monate langsam wieder aufgebaut hat. Oder die Hayden, die jeden Tag acht Monate lang ihren halb toten Freund im Krankenhaus besucht hat. Ohne Wissen, ob sie ihn jemals wieder lebendig sehen wird.
Trotzdem habe ich wahnsinnige Schuldgefühle. Irgendwie fühlt es sich für mich so an, als hätte ich sie nur ausgenutzt. So in etwa, sie so lange an mich gebunden, bis ich wieder eigens leben kann und Hayden dann weggeworfen.
Aber hat sie nicht genau das Selbe mit dir gemacht? Als du es nicht wissen konntest? Hat sie sich laut East nicht an jeden nächst beliebigen Typen geworfen und mit ihnen geflirtet? Himmel nochmal, war sie dir überhaupt treu, als du nicht ansprechbar warst? Kam sie nicht erst wieder angekrochen wie ein beschämter Hund, als du aufgewacht bist? Warum hat sie dir von all dem nichts erzählt?
Mein Herz sticht bei dem Gedanken. Die Vorstellung, dass Hay sich während meiner Zeit im Koma die anderen Jungs meiner Schule und auch die aus den Nachbarorten genauer angesehen hat, scheint mir immer noch surreal.
Was mir East sofort wieder ausgeredet hat. Und dann hat er das Schokoladeneis geholt.
"Vince?" East reißt mich aus meinen Gedanken und ich atme tief durch. Die dunklen Augen meines besten Freundes mustern mich ruhig und er presst seine Lippen aufeinander. Seufzend schultere ich meinen Rucksack und wende meinen Blick gen Boden. East sperrt seinen Wagen hinter uns zu und gemeinsam gehen wir zu dem Seiteneingang der Schule. Es ist schon relativ spät, weshalb die meisten Schüler sich schon im Gebäude befinden. Noch immer wird mir auf die Schulter geklopft, wenn ich ein paar Jungs aus meiner ehemaligen Lacrosse-Mannschaft entgegenkommen. Auch heute werde ich von mehr Leuten begrüßt, als ich es vor dem Koma gewohnt war. Nur heute beflügelt es in mir kein Hoch-Gefühl. East bleibt die ganze Zeit dicht an meiner Seite, wirft mir immer wieder kontrollierende Blicke zu und presst seine Kiefer fest aufeinander.
In der letzten Woche hat es mich tatsächlich gestärkt, von so vielen Leuten Zuneigung zu bekommen, heute fühle ich mich wie ein schwarzes Loch. Ich bin da und irgendwie auch nicht. Anwesend, aber nur körperlich. So wie der Nebel im Herbst. Am Morgen ist er da, schaltet man das Licht ein, wird er leichter, bis er irgendwann ganz verblasst. Meine Fingerspitzen sind eiskalt und ab und zu ringe ich mir ein Lächeln ab. Ist es wirklich erst zwei Wochen her, seitdem ich hier mit Hayden zum ersten Mal seit über einem Jahr entlangging? Es fühlt sich an, als wäre es eine Ewigkeit her.
Schließlich erreiche ich meinen Spind und ich lasse meine erhitzte Stirn erleichtert gegen das kühle Metall sinken. East legt eine Hand auf meine Schulter und murmelt mir leise Worte zu. Mit zitternden Fingern gebe ich den Code in meinem Schloss ein und hole die Bücher für die nächsten drei Stunden heraus. Gerade schließe ich die Tür wieder hinter mir und drehe mich zu meinem besten Freund um, als sich plötzlich die dichten Reihen der Schüler lichtet und sich jeder zum Ende des Flures wendet. Auch ich hebe meinen Blick und spüre sofort, wie sich mein Frühstück wieder meldet.
Hayden steht vor der großen Glasfront. Sie steht gute dreißig Meter von mir weg und trotzdem sehe ich ihre dunklen Augenringe. Ihre Haare sind zerzaust und zu einen unordentlichen Pferdeschwanz hochgebunden. Ihr Gesicht ist blass, was im krassen Kontrast zu ihrem schwarzen, viel zu großen Kapuzenpulli und der ausgewaschenen Leggins steht. Ihre Finger klammern sich um die Riemen ihrer dunkelblauen Tasche, die ich vor zwei Jahren an Weihnachten geschenkt habe. Ihre Augen fixieren mich, das erkenne ich selbst von hier. Auch ich kann meinen Blick nicht von ihr wenden. Es fühlt sich an, als würde die Zeit stillstehen. Als gäbe es nur uns zwei und nicht noch rund fünfzig andere Schüler, die mit Sicherheit die Spannung zwischen uns zwei spüren. Mein Herz pocht laut und ich höre das Rauschen des Blutes in meinen Ohren. Hayden presst ihre Lippen aufeinander und senkt ihren Blick. Ich merke, wie ich die ganze Zeit die Luft angehalten habe und leise nach dem lebensnotwendigen Sauerstoff schnappe.
Etwas berührt mich am Handgelenk. Ich zucke zusammen und starre auf Easts Hand, die mich angestupst hat.
"Vince", höre ich seine ruhige Stimme. Eine leichte Gänsehaut breitet sich auf meinen Unterarmen aus und die kleinen Härchen in meinem Nacken stellen sich auf. Noch immer ruht mein Blick auf meiner ehemaligen Freundin, die wie versteinert inmitten aller Schüler steht und ihre Schuhe anstarrt. Noch nie, wirklich, noch nie in meinem Leben habe ich Hayden Coyn so unsicher gesehen, wie gerade jetzt.
"Wir sollten gehen", brummt East neben mir. Ich nicke langsam und atme tief durch. Hayden sieht ein letztes Mal auf, bevor auch sie sich umdreht und wie ein Schatten ihrer selbst davonschleicht.
_____
Ich schließe erleichtert die Augen und lasse die Haustür hinter mich ins Schloss fallen. Endlich Zuhause. Meine Schuhe stelle ich fein säuberlich ins Schuhregal, sogar meine Jacke hänge ich auf. Auf keinen Fall habe ich heute Lust auf einen dämlichen Streit mit Mama, weil ich mein Zeug nicht aufgeräumt habe. Ich gebe mir noch ein paar Sekunden, in denen ich tief durchatme, bevor ich meinen Rucksack vom Boden aufklaube und in die Richtung der Küche gehe, von wo ich schon der leckere Geruch von Pizza riechen kann. Der Tag heute war verdammt anstrengend, noch anstrengender als mein wirklich erster Schultag vor zwei Wochen. Nicht unbedingt körperlich, aber emotional.
Seufzend öffne ich dir Tür zur Küche und stehe als erstes Mama, die gerade das dampfende Blech aus dem Ofen holt. "Hey Mama", begrüße ich sie und stelle meinen Rucksack auf dem fertig gedeckten Esstisch ab, um meine Wasserflasche und meine Lunchbox herauszupacken. "Vince", begrüßt mich Mama lächelnd. "Wie war dein Tag?" Ich zucke mit den Schultern, ziehe einen Stuhl unter dem Tisch hervor und setze mich vor meinen Teller. "Ganz okay." Meine Mutter stellt das heiße Blech auf den Untersetzer und nimmt gegenüber von mir Platz. "Welches Stück möchtest du?", frage ich sie. Ich weiß, dass sie eine Person ist, die vor allem die mittigen Stücke bevorzugt, auch wenn sie es nicht sagt. Ich hingegen liebe ja den Pizzarand, weshalb ich mir als erstes eines der Eckstücke auf meinen Teller lege und dann für Mama eines aus der Mitte herauspicke. Ich puste erst einige Male auf meine Pizza, bevor ich das erste Stück abschneide und genießerisch die Augen schließe beim Kauen. Mama lächelt mich an und schenkt mir etwas Wasser in dein Glas.
Das erste Stück verputzen wir beide schweigend und in Rekordzeit, trotzdem merke ich immer wieder, wie mich Mum intensiv mustert. Schließlich, als ich die Hälfte meines zweiten Stücks verputzt habe, halte ich es nicht mehr aus und schiebe seufzend den Teller von mir weg. "Was?", frage ich etwas gereizt und hebe meine Augenbrauen. Wenn ich etwas hasse, dann, wenn Leute ewig herumdrucksen, anstatt einfach mit der Sprache herauszudrücken. Vor allem dann, wenn es belanglose Dinge sind. Ich habe deinen Lieblingspullover aus Versehen zu heiß gewaschen, jetzt ist er eingegangen, oder, ich habe die ganze Tafel deiner Lieblingsschokolade aufgegessen. Wirklich, es gibt nichts nervigeres als dieses ewige Herumdrucksen. Mama seufzt und nimmt einen großen Schluck von ihrer Diät-Limonade, bevor sie ihre Hände ineinander faltet und mir tief in die Augen sieht.
"Heute Vormittag beim Einkaufen habe ich Haydens Mutter getroffen. Und...nun ja...wir haben etwas gesprochen." "Scheiße", flüstere ich und räuspere mich schnell. Trotzdem sehe ich, wie Mama ärgerlich eine Augenbraue lupft und ihren Kopf zur Seite neigt. Ich seufze und presse meine Lippen aufeinander. "Habt ihr euch gestritten, Vince?" Ich halte meine Luft an und schüttle schnell den Kopf. Automatisch weiche ich Mamas Blick aus und versuche das flaue Gefühl in meinem Magen zu ignorieren. Das eine Stück Pizza, das ich gerade gegessen habe, fühlt sich mit einem Male viel schwerer an als es eigentlich ist und mein Herz beginnt mit einem Mal viel schneller zu pochen. Nervös kratze ich mich im Nacken. "Wir haben uns getrennt", nuschle ich schnell und greife nach meinem Glas, um etwas zu trinken. Es jetzt wirklich offiziell Mama zu sagen, ist doch irgendwie schwerer als Gedacht. Meine Hand zittert leicht und ich brauche mehrere Anläufe, um einigermaßen ruhig zu atmen zu können. Mama reißt ihre Augen weit auf und beugt sich weiter über den Tisch zu mir. "Wie bitte?" Ich seufze und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen.
"Ich habe herausgefunden, was Hayden in der Zeit, als ich im Krankenhaus war, abgezogen hat und naja..." Ich zucke mit den Schultern und beiße mir auf die Lippen. Auch wenn ich weiß, dass Hayden echt Scheiße gebaut hat, tut es noch immer weh, wenn ich daran denke. Mama scheint dies zu merken, denn sie kommt zu mir herüber und setzt sich auf den Stuhl neben mich, dort, wo sonst immer Hayden saß. Sie nimmt meine eiskalte Hand und sieht mich besorgt an. "Was ist denn genau passiert?", fragt sie mich ruhig und streichelt meine Hand sanft. Ich schlucke den schweren Kloß, der sich in meinem Hals bildet hinunter und schniefe laut. "Ich will ehrlich gesagt nicht darüber reden", erwidere ich heiser. Mein Blick fixiert die vielen kleinen Ananasstücken, die Mama immer extra wegen mir drauflegt. "Hayden und Easton waren deine einzigen beiden Stützen aus deinem Freundeskreis. Glaubst du nicht, dass es etwas gewagt ist, sie jetzt aus deinem Leben zu verdrängen? Die beiden waren alles für dich, Vince."
Ich nicke und presse meine Augen zusammen. Erinnerungen ploppen auf, als ich völlig fertig im Bett lag und niemand anderes sehen wollte als Hayden. Als mir die Ärzte anfangs noch immer Beruhigungsmittel spritzen mussten und ich zu niemand anderen wollte als zu meiner Freundin, die meine Hand hielt und mir sagen würde, dass alles gut werden würde. Als ich mit ihr zusammen zu den vielen Gesprächen mit Ärzten ging, immer mit ihr an der Seite, als meine Stütze. Diese Momente fühlen sich an wie dumpfe Schläge in meine Magengrube und ich presse meine Lippen fest aufeinander.
"Hayden", beginne ich ruhige und schließe meine Augen, um mich besser konzentrieren zu können. "Hat viele Dinge gemacht, die komplett falsch waren. Sie hat sich verändert.." Mama seufzt leise und streichelt mit ihrer freien Hand über meine Wange.
Bilder von Hayden blitzen in meinem Kopf auf. Wer waren die anderen Idioten, mit denen sie was hatte? Hat sie ihnen wirklich gefallen, oder wollten sie sie wirklich nur flachlegen? Mein Herz sticht bei dem Gedanken. Hayden scheint stark zu sein. Sie gibt vor, stark zu sein. Aber ich kenne sie. Sie ist kein Mädchen für eine Nacht.
"Glaubst du nicht, dass du dich auch etwas verändert hast, Vince?" Sie flüstert ihre Worte leise, als wäre jedes davon zerbrechlich. In ihren Augen sehe ich die ersten Tränen schimmern und ich beiße mir schnell auf meine Unterlippe.
"Es ist meine Entscheidung, Mama", erwidere ich schnell und schüttle stumm den Kopf. "Und ich weiß, was ich gemacht habe." Mama nickt langsam und mustert mich einen Moment lang, bevor sie seufzt.
"Ich meine damit nur, dass du vielleicht nicht alles wegschmeißen sollst, was dir im letzten halben Jahr und auch davor schon so sehr geholfen hat." Ich nicke schnell und fahre mir mit meiner zitternden Hand durch die Haare. Ich weiß, dass Mama das nicht mit Absicht macht und trotzdem lässt sie mich an meiner Entscheidung zweifeln.
Weil sie nicht weiß, was Hayden gemacht hat. Sie weiß nicht, dass sie fremdgevögelt hat.
Aber weißt du es sicher, Vince? Warst du wirklich dabei? Hast du es mit eigenen Augen gesehen? Wie kannst du dir so sicher sein, dass sich deine Freundin so sehr verändert hat? Erinnerst du dich an sie? An ihr Gesicht heute Morgen? Wie sie aussah, als sich dich gesehen hat? Glaubst du wirklich, dass dieses Mädchen die Kraft hat, so viele Menschen zu brechen?
"Fuck." Ich massiere mir mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel und atme tief durch. Mama legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel und lässt mir einen Moment Zeit, um mich zu sammeln. "Ich weiß, dass es hart war und ich kann es selbst noch nicht so ganz glauben. Aber Mama, glaub mir, es war das einzig Richtige." Meine Stimme wackelt gefährlich und ich konzentriere mich schnell wieder auf meine Atmung.
"Ich stehe zu hundert Prozent hinter dir, Vince. Und ich respektiere deine Entscheidung. Ich mache mir nur etwas Sorgen um deine Gesundheit, weil Hayden doch ein wichtiger Teil deiner Vergangenheit ist. Aber letztendlich ist es deine Entscheidung. Wenn du aber mit jemanden darüber reden willst, kannst du jederzeit zu mir kommen, ja?"
Ich lache leise und zwinkere ihr zu. "Dafür habe ich doch East." Obwohl es nur ein Scherz war, fällt ein Schatten über Mamas Gesicht und ich sehe erneut Tränen in ihren Augen schimmern. "Weißt du Vince, ich kam acht Monate jeden Tag ins Krankenhaus um meinen Jungen zu sehen, der den härtesten Kampf seines Leben haben musste. Ich wollte dir so sehr helfen und konnte es nicht, sondern musste dir immer zusehen. Bitte, lass mich dir jetzt helfen, ja?" Sie steht auf, drückt mir einen Kuss auf meinen Scheitel und verlässt dann die Küche.
Seufzend vergrabe ich meinen Kopf in meinen Händen und schließe die Augen. Obwohl dieses Gespräch kaum zehn Minuten gedauert hat, war es anstrengender als der ganze Tag. Ich atme tief durch und versuche, meine Gedanken zu sortieren. Trotz allem, was Mama gesagt hat: Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass es richtig war, meine Beziehung mit Hayden zu beenden. Oder?
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