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Charakterverlosung

Die Franzi war mal wieder zu verpeilt, um zu planen. Die Verlosung ist am 19. März *höhö* zu Ende.

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Die Freiheit, so ziemlich alle Menschen strebten seit Anbeginn ihrer Zeit nach ihr, aber es gab immer wieder andere, die ihnen ihr Streben zu nichte machen wollten. Diese Menschen wollten oft ihre Macht oder gar körperliche Stärke zu Beweis stellen, da sie glaubten besser zu sein, obwohl sie alle eins waren, Menschen. Ich fragte mich wieso man dies so oft vergas, so viel Trauer, so viel Leid, angerichtet von dem Menschen. Sie taten so oft als ob wären sie besser als Tiere, obwohl diese weitaus besser waren als sie, denn immerhin verteidigten sie meist nur ihre Familie oder Revier. Aber waren Menschen früher vor Millionen von Jahren nicht genauso gewesen? Simple Tiere, die sich zumindest ein wenig mit Menschlichkeit auskannten? Doch dann fiel die Macht in zu kleine Hände, Hände, die diese kaum tragen konnten.

Wir rannten so schnell wir konnten wieder hinaus in die kühle Abendluft, der innige Moment schien vergessen zu sein, nun zählte die Wirklichkeit. Die Menschen, die soeben noch hier gestanden hatten, um ihr erzwungenes Lächeln zu teilen, schienen nun in wahrer Aufruhr. Ich versuchte mein wild schlagendes Herz zu ignorieren und mich auf den Moment zu konzentrieren, obwohl meine Gedanken noch immer bei dem Kuss waren. Ich spürte nur wie Jayden unter all dem Aufruhr meine Hand nahm und sich den davonrennenden Leuten anzuschließen, jedoch schien er im Gegensatz zu ihnen ein Ziel zu haben. Meine Beine liefen automatisch mit, während meine Augen die schaurigen Abbilder auf dem Boden begutachten konnten.

Blut, zu viel Blut, aber weit und breit kein Verletzter, nur Soldaten, die versuchten einigen der fliehenden Bürger gewaltsam festzuhalten. Ich wollte etwas tun, ihnen helfen, aber wie? Ich konnte es nicht mit ihnen aufnehmen, es waren zu viele. Ich sah hinüber zu dem Essen, welches nun nicht mehr hübsch sortiert und unangerührt auf den Tischen lag, sondern in allen Richtungen auf dem dreckigen Steinboden lag, so als hätte jemand es absichtlich umgestoßen. Ich nahm den lauten Schmerzensschrei eines Mannes wahr, nachdem wieder ein Schuss folgte. Es mussten schon mehrere gefallen sein, jedoch musste ich diese durch das Adrenalin, welches nun durch meine Adern floss, überhört haben.

»Tötet mich, bitte tötet mich!«, hörte ich den Mann nun ganz nahe rufen, da wir anscheinend genau in seine Richtung liefen. Ich wollte es nicht sehen, musste mir den Anblick ersparen, doch es war zu spät. Er lag dort, auf dem kalten Steinboden, das Gesicht vor Schmerz verszerrt, die Hände auf den Bauch gepresst, jedoch hielten diese kaum das Blut auf, welches sich wie Wasser auf den Boden ansammelte. Sein Tod war besiegelt, das stand fest, aber hatte er es denn verdient ausgerechnet so zu sterben? Ich wollte zu ihm, mich aus Jaydens Griff befreien, damit er seine letzten Minuten nicht mit Angst und Furcht verbringen musste, während er allein den furchtbaren Schmerz durchlitt.

»Rosy, Tia!«, hörte ich Jayden auf einmal laut rufen, während wir uns von dem Mann entfernten und ich versuchte das schaurige Abbild aus meinen Gedanken zu vertreiben.

»Da seit ihr ja, kommt, wir müssen hier weg!«, rief Tia uns unter all den panischen Schreien entgegen und rannte sofort meiner Mutter hinter her. Wie gern ich meine Augen zu kneifen wollte, mich vor der Wirklichkeit verschloss und in meiner 'perfekten' Traumwelt weiterlebte, in der es so etwas wie Menschlichkeit gab, die sich nicht nach dem Aussehen oder vom Hab und Gut des anderen richteten.

Wieso waren wir so? So zerstörerisch... Warum gab es uns, wenn wir ohnehin nur Leid über diesen einst so wundervollen Planeten brachten? All diese Fragen, sie kamen so... wie immer in solchen Situationen. Ich wollte mich der grausamen Wirklichkeit entziehen. Die Wirklichkeit, in denen der Soldat vor mir seine Waffe einfach auf die schwangere, unbewaffnete Tracy richtete, doch ich war genauso hilflos wie sie. Ich wollte helfen, den Soldaten wegstoßen, doch ich wurde immer weiter vom Geschehen weggezogen, bis dann der nächste der vielen Schüsse fiel und man das Aufschlagen ihres vermutlich toten Körper hören konnte. All das Leid, all diese Schmerzen waren nicht das Werk des angeblichen Teufels, es war das des Menschen allein. Er konnte denken, konnte entscheiden, aber warum war er so vernarrt in das Blut, welches den kalten Boden nun bedeckte?

Ich konnte Rosy weit vor uns laufen sehen, wie wir uns der Gaststätte näherten, in der wir hoffentlich in Sicherheit waren. Ich wollte meinen Blick abwenden, aber meine Augen schienen sich auf das Leid fixiert zu haben. War das perfekt? Es war die Frage, die Freya mir so oft gestellt hatte, aber sie war einfach so gekommen. Es war nicht perfekt, es war nicht perfekt das Leben tausender zu opfern, im hunderte zu retten. Für so etwas sollte gar niemand sterben, wenn er es nicht wollte. Wir, die 'Perfekten, die sich stets etwas auf ihre gute Medizin eingebildet haben, wie auch auf Vieles andere. Es schien mir das Herz zu durchbohren nun die Folgen unseres grausigen Verhaltens zu sehen.

Meine Augen begutachteten glasig das Abbild, welches sich vor uns abgespielt hatte. Ich wollte ihr immer zeigen was andere für die 'Perfektion' opfern mussten, aber das hier hatte ich nie gewollt. Sie würde so etwas irgendwann sehen, aber nicht heute, aber obwohl sie alles andere als bereit war, hatte sie es gemeistert. Ich hätte es verstanden, wäre sie weinend auf dem Boden zusammengebrochen, denn etwas saß fest in ihr: Menschlichkeit. Sie hatte sich Gedanken über sie gemacht, Fragen gestellt, auf die es kaum eine Antwort gab. Sie begann nun umzudenken, mehr zu überlegen, zu hinterfragen. Sie war es nie gewesen, sie war nie 'perfekt' gewesen, ihr Geist war zu stark. Ihr kleiner, neugieriger, schlaue Geist, der sie stets um die fern zu erreichende 'Perfektion' brachte. Aber dennoch brauchte sie mich, ihre helfende Hand.

Wir erreichten völlig außer Atem die Gaststätte, in der wir uns sofort alle an einen Tisch setzten. Ich versuchte die Bilder zu vergessen, sie aus meinen Gedanken zu vertreiben, aber sie schienen schon bleibende Erinnerungen zu werden. Wieso fiel mir das Vergessen so schwer? Das Bild des Mannes, welches um seinen Tod bettelte, ließ mich jedoch am meisten erschaudern. Ob jemand die Güte hatte ihm einen schnellen Tod zu schenken? Ich kannte die Soldaten nun... er war sicherlich verblutet zwischen all dem Leid.

»Was ist passiert?«, fragte Jayden nach Luft ringend, wie alle anderen auch.

»Rick ist durchgedreht, er hat einen Soldaten abgestochen.«, erklärte Tia und legte den Kopf in den Nacken. Ich wollte nicht wütend auf ihn werden, aber musste er es wirklich auf dem Fest machen? Ich wusste, dass er ein Problem mit dem Alkohol hatte, aber besaß er nicht ein Funken mehr? Er war wütend, da man ihm so ziemlich alles genommen hatte, doch er musste seine Rachegedanken unter Kontrolle bringen.

»Das geht doch nicht so weiter Rosy.«, wandte sich Jayden sogleich mit ernster Miene an meine Mutter, welche leise aufseufzte und den Kopf senkte, sie schien im Gegensatz zu mir zu wissen worauf er hinaus wollte.

»Du hast ja Recht, aber was können wir denn tun? Ich meine, es gab so viele Versuche... alle scheiterten.« Ich kaute mit meinen vorderen Zähnen auf meiner Unterlippe herum, die Bilder verschwanden nicht, jedoch versuchte ich mich auf das Gespräch zu konzentrieren.

»Wer sagt, dass wir scheitern? Ist dir deine Freiheit so wenig-«

»Rede nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast, Jayden. Ich kenne Miranda und weiß, dass sie zu weitaus mehr fähig ist, genauso wie ihre verdammte Brut.«, unterbrach Rosy ihn ernst, sodass seine Stimme sogleich erstarb. Es erschien mir fast wie eine indirekte Drohung, aber eigentlich sorgte sie sich nur um die beiden. Ich wusste, dass mein Verhalten komisch war, andere würden vermutlich durchdrehen, wenn sie all die Dinge herausgefunden hatten, um dann festzustellen, dass ihre Mutter sich ebenso gut um andere kümmerte, während man kaum mit ihr sprach. Die 'perfekten' Frauen in meinem Alter würden sie hassen, gar verleugnen, dass sie ihre Mutter war, aber für mich war es anders. Klar, wir mussten weiter miteinander reden, das wollte ich auch, aber ich musste all die Informationen erst einmal verarbeiten, sie sortieren und gegen die Lügen ersetzen.

»Wir wissen, dass du wütend bist Rosy, aber wann waren wir jemals frei? Wir waren klein, als man dieses Ding Mauerstein um Mauerstein platzierte und lebten mit der Angst, aber jetzt nicht mehr. Ich... Wir können doch nicht für immer so leben, in der Angst in die Labore zu kommen oder gar auf dem Schlachtfeld brutal ermordet zu werden, wie die hilflosen Menschen direkt vor deiner Haustür. Man kann verlieren, aber wenn man es nicht tun, dann man bereits verloren ohne überhaupt gekämpft zu haben.«, fand Tia nun als erstes ihre Worte. Der letzte Satz brachte mich zum Nachdenken. Man bereute die Dinge, die man nicht getan hatte, wenn man eines Tages diese Welt verlassen würde, aber war das eine von ihnen? Ich hörte meine Mutter leise ausseufzen, ihr Blick war gesenkt, aber sie schien erschlossen.

»Ich habe die Soldaten über eine Feier mit Masken reden hören, morgen um achtzehn Uhr auf der anderen Seite... Bryan ist dort, um Sponsoren für die verdammten Labore zu finden. Ich könnte William fragen, ob er euch hilf-«

»Gut, wir wäre man am unauffälligsten?«, wandte Tia sich nun dominant an mich. Sie wollte diese Höllenaktion wirklich durchziehen, wie es schien. War sie sich denn nicht bewusst wie viele Soldaten dort zum Schutz waren und Bryan nicht aus den Augen ließen? Außerdem, was taten wir, wenn es nicht gelang? Im besten Fall würde uns wohl der Tod erwarten, der mir nun um ehrlich zu sein sogar lieber war als das Labor.

»Als Paar, schätze ich, ansonsten hat man die Angewohnheit Männer und Frauen einander vorzustellen.«, antwortete ich wahrheitsgemäß aus meinen Erfahrungen. So ziemlich jede Feier, auf der ich jemals war, war so abgelaufen. Man wollte in Ruhe gelassen werden, sich am liebsten vor den Menschenmassen verstecken, anstatt zu jeder Zeit belanglose Gespräche mit irgendwem zu führen, um festzustellen, ob man sich binden würde. Meine Gedanken über solche Dinge kamen mir komisch vor, gar abschreckend, aber vielleicht war ich im Innern noch das kleine naive Mädchen, was an wahre Liebe glaubte und nicht an eine erzwungene Unterhaltung, in denen man sich am besten verkaufen musste.

»Gut, dann gehst du mit Jayden und-«

»Ich war vor siebzehn Jahren zuletzt dort, Tia. Das meiste weiß ich kaum noch.«, unterbrach Jayden sie mit nachdenklicher Mine, als ob er versuchte das Wissen über die andere Seite aus seinen Erinnerungen zu filtern.

»Wer sonst? Wir können nicht riskieren, dass noch jemand anderes hier von erfährt, da könnten wir uns doch gleich den Soldaten da draußen abliefern. Was denkst du, Lynn?«, wandte sich Tia wieder herrisch an mich. Sie schien wirklich überzeugt von diesem Todesplan zu sein, aber ob es gelingen würde? Man könnte Waffen mitnehmen, auf der anderen Seite vertraute man einander blind, aber wie sollten wir Bryan unbemerkt von der Herde trennen, ohne, dass es auffallen würde?

»Es ist nicht allzu schwer die wichtigsten Sitten zu lernen, aber bist du dir wirklich sicher? Wo sollen wir überhaupt die Kleidung und all die anderen Dinge herkriegen?«, versuchte ich sie zum gezielteren Nachdenken zu bringen, wobei sie nun angespannt auf ihrer Unterlippe kaute. Ich wollte sie nicht runterziehen, der Wunsch nach Freiheit schien größer denn je, aber sie musste sich bewusst sein was für Folgen dieser Schritt auslösen konnte. Der Mord an Bryan Scott würde selbst auf der anderen Seite eine Massenpanik auslösen.

»William hat Freunde, die durch die Hände der Scotts ihre Familien verloren haben. Sie würden alles tun, wenn es um ihren Tod geht.«, sprach meine Mutter nachdenklich. Es freute mich eigentlich sogar, dass sie noch Kontakt zu meinem Vater hatte, obwohl sie unfreiwillig getrennt wurde. Ob die beiden sich noch liebten? Eine komische Frage, aber war es wirklich möglich? Immerhin schienen sie seit ungefähr zwanzig Jahren nicht mehr gesehen zu haben.

»Hört sich gut an, wie schnell kannst du alles in die Wege leiten?«, fragte Tia schnell, sodass sie beinahe ins Stottern geriet. Ich warf schnell einen Blick hinüber zu Jayden, der sich anscheinend genauso große Gedanken machte, wie ich mir auch.

»Morgen am Mittag könnte ich dafür sorgen, dass sie abgeholt werden.«, sprach sie klar und suchte dabei meinen Augenkontakt, um höchst wahrscheinlich um mein Einverständnis zu fragen. War ich bereit? All die Jahre hatte ich nach ihr gestrebt, versucht die Perfektion zu erreichen, doch nun schien ich sie mutwillig zerstören zu wollen, um das Leben vieler zu retten. Aber was nützte einem die Perfektion, wenn keiner mehr er selbst war?

»Dann lasst es uns tun.«, antwortete ich.

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