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Kapitel 5: Strömung

Wie eine Dampflokomotive kämpfe ich mich schnaubend über Hügel und durch das Unterholz. Immer wieder muss ich meine Fracht ablegen, dann kurz neue Energie tanken, bevor der Zeitdruck mich erneut mit Volldampf nach vorne preschen lässt. Vor dem Sonnenuntergang muss ich wieder zu Hause sein. Farben, Geräusche und alle weiter Reize verbinden sich zu einem unkontrollierten Wirrwarr, bei welchem mein Gehirn nur noch schwer mitkommt. Alles fliegt nur so an mir vorbei, und tatsächlich, es dauert nicht lange, dann ist das Ziel bereits in Sichtweite. Nur noch einmal die steile Hügelkette des Flusses hoch und zur Hälfte wieder runter, dann bin ich da. So ziehe ich meine gesamten Kräfte noch einmal zusammen, festige meinen Griff um den Körper und ramme die Stiefel die trockene Erde nach oben. Es ist eher ein stolpern, doch es funktioniert.

Dann stehe ich oben und sehe das kleine Plateau, dass ich mir als Grabstätte noch vor rund anderthalb Stunden ausgesucht hatte. Jetzt muss ich nur noch gut 30 Meter parallel zum Hang laufen, und dann habe ich dieses Mistding endlich von den Schultern. Diese letzten Schritte sind noch einmal besonders schwer, die Beine sind sowieso schon träge genug und jetzt muss ich auch noch die Hangneigung ausgleichen. Es sind nur noch ein paar größere Schritte, also ziehe ich noch einmal alle Kräfte zusammen. Doch dann plötzlich: Bricht wie aus dem Nichts mein rechtes Bein weg, als hätte es sich spontan in Luft aufgelöst, mein ganzer Körper fällt hangabwärts; die Arme, unwissend wie sie sich verhalten sollen, plötzlich meine Fracht fallen lassen; die Leiche auf den Boden aufschlägt und anfängt hangabwärts zu rotieren; sie sich aus der Folie wickelt; ich wieder auf den Beinen der Ladung hinterherspringe und rolle; sich erst der zweite Arm dann Beine und Kopf vom Torso abtrennen; wir zu siebt wie Käselaibe eines englischen Highland Games schnell Richtung Fluss fallen; ich mehrere Male auf Kopf und Hintern lande und nicht zum Stehenbleiben komme, als meine Hände plötzlich instinktiv eine Wurzel zu greifen bekommen und meinem Arm fast das gleiche Schicksal widerfährt wie alle anderen Gliedmaßen der Leiche auch, welche sich nun nacheinander mit einem Platschen in den Fluss verabschieden.

Wie in Trance schaue ich Ihnen hinterher, wie sie wie eine kleine, glückliche Entenfamilie im Abendrot nun auf dem strömenden Gewässer treiben. Mein Gehirn hat sich soeben abgeschaltet. Erst rund eine halbe Minute später, als die Leichenteile bereits nur noch schwer auf dem Wasser zu erkennen sind, realisiere ich was gerade passiert ist. Ein trockenes „Fuck" kommt aus meinem Mund. Kurz denke ich darüber nach aufzustehen und hinterherzurennen, die Arme, Beine und den Kopf vielleicht doch noch aus den Fluten wieder an Land zu ziehen, aber es geht nichts mehr. Jeder Muskel in mir ist starr und bewegungslos, keiner vermag es mehr mich noch ein letztes Mal auf Maximalgeschwindigkeit zu bringen. Nein, ich sitze nur da, und schaue verträumt hinterher, als würde man einem guten Freund beim Aufbruch auf eine lange Reise am Bahnhof mit dem Taschentuch hinterherwinken, und sich dabei eine Träne aus den Augen wischen. Wie viel haben wir doch zusammen erlebt? Nachdem ich wegen dir vor wenigen Stunden noch fast kotzen musste, dich dann genauer betrachtet habe, deine innere Schönheit zur Geltung kam und dir zuletzt ein weiches Ruhebett schenken wollte? Das es jetzt so läuft tut mir leid, aber vielleicht ist es jetzt sogar besser? Treibst mit den Wellen und Stromschnellen durch das Land, und siehst noch einmal die ganze Schönheit der Natur? Es ist Zeit Lebewohl zu sagen, alter Freund.

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