|Überarbeitet am 09/08/2017|

"Ich möchte dich wieder sehen. Kannst du nächste Woche Freitag am Hanriver bei der großen Brücke warten ? Ich werde um sieben da sein"

Heute ist Donnerstag und du kannst gar nicht mehr abwarten bis morgen. Du warst einfach so glücklich das du ihn wiedersehen konntest. Namjoon.
Ihr hattet euch ganz klischeehaft kennengelernt;
Du liefst in der Stadt, vollgepackt mit tausend Taschen und er rannte mit seinem Becher Kaffee gegen dich und verkippte es alles auf deinem Oberteil.

Zu Anfang warst du echt wütend auf ihn, aber nachdem er dir angeboten hatte, dir ein neues Oberteil zu kaufen und ihr den Rest des Tages zusammen verbracht hattet, war die Kaffee Sache längst vergessen.

Danach hattet ich euch noch zwei mal kurz getroffen, weil er meinte er hätte noch viel zu tun. Einmal wart ihr Eis essen und habt euch anschließend in einen Park gesetzt und geredet.
Und das zweite Mal, wart ihr in einem kleinen Tierpark, wo ihr total viel Spaß hattet.
Am Ende hatte er dich nach Hause gebracht und dir dies gesagt.

Das war nun eine Woche her und du merkst einfach, wie du von Stunde zu Stunde, immer nervöser wirst. Deine WG Mitbewohnerin (F/N) findet dein Gehabe um ihn langsam schon nervig, doch das bemerkst du gar nicht. Deine Gedanken kreisen nur darum, was du am besten anziehen kannst, was er wohl vorhatte und so weiter und so fort.

"Man (F/N), jetzt hilf mir doch endlich. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll" Deine Stimme klingt so weinerlich, dass selbst die genervte (F/N) lachen muss. "Ok ok. Wenn du mich danach endlich in Ruhe lässt, mit deinem ganze Namjoonie Gerede, werde ich dir helfen" Du merkst wie deine Wangen rot werden, als sie erwähnt, dass du ihn immer Namjoonie nennst. "Versprochen. Aber jetzt hilf mir. Bitte" (F/N) nickt und geht zu deinem Schrank.

Zwei Stunden später seid ihr fertig mit aussuchen und dein Zimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld. Überall hängen Klamotten, außer auf deinem Bett. Dort liegt ein schönes, dunkelblaues Kleid mit Spagettiträgern, was oben herum etwas enger ist und unten dann luftig in die Weite geht.

Es geht dir bis zu den Knien und fühlt sich schön weich auf der Haut an. Dazu hast du passende silberne Schuhe, mit einem gerade angemessenen Absatz. Die Schuhe haben kleine glitzernde Riemchen, die um die Knöchel gehen und dir so etwas mehr Halt geben.

Außerdem hast du dir ein bisschen Schmuck raus gelegt. Eine Kette mit einem Herz, was du von deiner Mutter geschenkt bekommen hast und zwei silberne schlichte Ringe.

Du stehst vor den Sachen und überlegst, was er wohl morgen mit dir vorhat. Danach legt du die Sachen fein säuberlich auf deine Couch, von der du die anderen Sachen verbannt hast und machst dich Bettfertig.

~

2 Uhr.

Du liegst mit klopfendem Herzen und weit aufgerissenen Augen auf deinem Bett und starrst die Decke an. Was ist denn los, dass du nicht schlafen kannst ? Die anderen Male konntest du auch immer schlafen wie ein Baby und jetzt liegst du hier, und kannst kein Auge zutun.
Du wälzt dich von der einen, auf die andere Seite, zählst Schäfchen und tust sonst auch alles, was dich eigentlich immer zum schlafen gebracht hat, doch nichts nützt etwas.

Irgendwann gibst du es auf und gehst in die Küche, wo du dir eine heiße Milch mit Honig machst. (F/N) bekommt von alldem nichts mit, die hat einen Schlaf wie ein Stein. Draußen könnte die Welt untergehen und sie würde alles verpennen.

Mit deiner heißen Milch setzt du dich ins Wohnzimmer und guckst leise Fern. Irgendwann merkst du dann plötzlich, wie dir die Augen zufallen und du einschläfst.

~

"(V/N)" "Hm-mm ?" Du reibst dir die Augen und als du sie schließlich auf machst, steht (F/N) mit fuchtelnden Händen vor dir. "Warum weckst du mich ? Ich bin gerade erst eingeschlafen.." "Öhh (V/N), wir haben es schon halb vier.." Du reißt die Augen auf und siehst auf die Wanduhr. Tatsächlich.
"Iss erst mal was" Du nickst und gehst in die Küche um dir ein Brötchen zu machen.

Danach kommt die große Tortur: rasieren, duschen, Zähne putzen, Haare machen, schminken, Nägel lackieren und anschließend anziehen.

All dies dauert geschlagene 2 Stunden. Jetzt ist es viertel vor sechs und in einer viertel Stunde kommt deine Bahn. Die Station ist gleich um die Ecke weshalb du gleich erst los musst.

Deine Nägel sind in dem gleichen Ton wie dein Kleid lackiert und deine Haare hast du gelockt, so das sie locker über deine Schultern fallen.

Gerade stehst du vor dem Ganzkörper Spiegel im Flur und betrachtest dich erneut. Die silberne Clutch in deiner Hand passt ebenfalls zu deinen Schuhen und du musst sagen, dass du dich hübsch findest.

"Na los geh schon" (F/N) steht mit deinem Schlüssel hinter dir und lächelt dich fröhlich an. "Danke" Du nimmst den Schlüssel, umarmst (F/N) noch einmal und gehst zur Bahnstation.

~

Es ist zehn vor sieben und du wartest an der großen Brücke, so wie Namjoon dich drum gebeten hatte. Lieber etwas zu früh, anstatt zu spät, hattest du dir gedacht.

Die Sonne scheint noch und erwärmt deine Haut. Du schließt die Augen, bis du ein Plätschern hörst was von Fluss ausgeht. Du öffnest die Augen wieder und siehst ein kleines Boot mit einem gedeckten Tisch und bunten Girlanden an den Seiten.

Nachdem du darüber gestaunt hast, entdeckst du auch Namjoon, der aus dem Fahrerhäuschen kommt. Er trägt einen tief schwarzen Anzug, der einen schönen Kontrast zu seinen hellbraunen Haaren ergibt. Er lächelt dich an und das Boot hält am Rand des Flusses.

Langsam und ein wenig unbeholfen steigt er von dem Boot und geht zur dir auf die Brücke. "Guten Tag, meine Schönheit" Oh Gott, hatte er gerade wirklich meine und Schönheit in einem Satz gesagt ?

Du merkst wie deine Wangen rot werden und lächelst ihn an. "Hi Namjoon" Als wenn der Satz eben nicht genug gewesen wäre, holt er hinter seinem Rücken eine schöne rote Rose hervor und hält sie dir hin. "Eine schöne Rose, für eine schöne Frau" "Von einem schönen Mann~" Du siehst wie in seinen Augen etwas aufblitzt, als du das sagt und nimmst immer noch lächelnd die Rose entgegen.

"Komm" Er hält dir seine Hand hin und du gehst mit ihm zusammen zu dem Boot wo er, diesmal mit sicheren Schritten, auf das Boot steigt und dir Gentlemanmäßig hilft, ebenfalls auf das Boot zu kommen.

"Hast du das alles nur für mich gemacht ?" Auf dem Boot stehend, siehst du das alles viel größer und schöner ist. "Für wen denn sonst ? Du bist hier mit mir, mehr wollte ich nicht" Hand in Hand geht ihr zu dem Tisch, wo ihr euch setzt und beobachtet wie sich das Boot in Bewegung setzt.

"Hast du Hunger ?" "Und wie. Ich habe nur ein Brötchen gegessen" "Was ?" Namjoon sieht dich mit großen Augen an. "Warum denn nur so wenig ?" "Ich konnte nicht so viel essen... weil-weil ich so aufgeregt war.." Du siehst auf deine Finger, doch plötzlich hörst du ein Seufzen von der anderen Seite des Tisches.

Als du hochsieht, siehst du wie er dich breit grinsend anguckt. "Was ist los ?" "Um ehrlich zu sein konnte ich kein Auge zutun, weil ich mich so auf dich gefreut habe" Nun sind auch seine Wangen rosa und du merkst, wie dein Herz anfängt zu klopfen.
"Wirklich?" Namjoon greift quer über den Tisch und nimmt deine Hand. "Ja.. ich habe mich schon seit wir uns das letzte mal getroffen haben, auf diesen Tag gefreut und ich bin so froh das du gekommen bist. Ich weiß, wir kennen uns erst seit ein paar Wochen, aber du bist mir bereits so ans Herz gewachsen, dass ich einfach Zeit mit dir verbringen möchte.."

Du siehst ihn an und plötzlich kullert dir eine Träne die Wange herunter. Seine Worte haben dich einfach so gerührt, dass du nicht anders kannst, als deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

"Warum weinst du ?" Mit der anderen Hand wischt er die Träne weg und lässt seine Hand auf deiner Wange. Du schließt deine Augen und schmiegst dich in seine Handfläche. "Ich bin einfach nur froh, dass du das gesagt hast.. Mir-Mir geht es nämlich genau so. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich gefreut habe, als du mich wieder sehen wolltest. Du bedeutest auch mir jetzt schon eine ganze Menge und ich möchte dich weiter sehen" Du siehst ihm in die Augen und sein Ausdruck ist so weich, dass du das Gefühl hast, das Boot würde Kopf stehen und so das du keinen Boden mehr unter den Füßen hast.

"Meinst du das wirklich ernst ?" Du nickst. "Oh Gott, bin ich erleichtert. Ich dachte schon du siehst mich nur als Freund, aber als du das gerade sagtest ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen" Er wischt sich gespielt den Schweiß aus der Stirn und du musst lachen.

"Also wird das hier nicht die letzte Bootsfahrt zusammen sein ?" Du siehst ihn lächelnd an. "Auf keinen Fall" Glücklich über seine Aussage, drückst du seine Hand und ihr wartet zusammen auf das Essen.

~

Das Essen war total köstlich und nun sitzen du und Namjoon zusammen auf einer gepolsterten Bank und seht euch den Himmel an. "Die Bootsfahrt ist gleich vorbei. Soll ich dich noch nach Hause bringen ?" "Wenn du das machen würdest, gerne" Er nickt und als ihr an einem kleinen Steg anlegt, hilft er dir wieder heraus und bedankt sich beim Bootsführer.

"Ich habe dir noch gar nicht gesagt, wie schön du heute aussiehst" Er sieht an dir herab und fügt schmunzelt hinzu: "Das kleine Riemchen an deinen Schuhen ist ebenfalls total süß" "Da-Danke.. Du siehst aber auch schick aus heute" Du fährst mit deinen Fingern den Saum seines Sakkos entlang und lächelst. Du kannst es immer noch nicht glauben, dass dieser wunderbare Mann Interesse an dir hat.

"Oh guck schnell, eine Sternschnuppe" Du siehst nach oben und gerade noch huscht der Lichtstrahl am Himmel entlang. Sofort schließt du deine Augen und wünscht dir etwas.

Als du die Augen wieder öffnest, sieht Namjoon dich an. "Was hast du dir gewünscht ?" "Das sag ich dir nicht, sonst geht es nicht in Erfüllung~" Er lacht und du bewunderst diesen Mann, wie sich sein wunderschöner Mund zu einem Lächeln ausbreitet und das schönste Lachen hervor bringt, dass du je gehört hast.

Vor deiner Tür angekommen, nimmt er deine Hand und sieht dir tief in die Augen. "Was ist los ?" "Ich bin wirklich froh, dich angerempelt zu haben" Euer Lachen vermischt sich zu einem wunderbaren Klang und du musst instinktiv wieder lächeln.
"Ich bin auch froh" Er nickt. "Und du willst mich wirklich wieder sehen ?" "Ja" Wieder erscheint dieses tolle Lächeln auf seinem Gesicht.

"Na dann, ich muss rein. Meine Mitbewohnerin meinte, ich soll nicht zu spät kommen.." Du blickst ihn von unten an. Er ist einfach so groß, im Gegensatz zu dir.

"Ok. Es war schön heute" "Ja, dass war es" Ihr steht euch ganz dicht gegenüber und plötzlich legt er eine seiner Hände auf deine Wange und gibt dir einen kurzen, aber wunderschönen Kuss auf die Stirn. Dort wo seine Lippen deine Haut berührt haben, kribbelt es und du hast das Gefühl weinen zu müssen, weil er dir so offen seine Gefühle zeigt.

"Gute Nacht, (V/N)" "Gute Nacht, Namjoon" Ihr lächelt euch noch ein letztes mal an, bevor du hinter der Tür verschwindest und nicht anders kannst, als laut zu quietschen und rum zu hüpfen vor Glück.

So Hannah !
Ich hoffe sehr, dass es dir gefallen hat :)
Ich saß hier und war selber am heulen, als ich das geschrieben habe haha ^^

Naja, einen schönen Tag noch und hab tolle Tagträume von Namjoonie 🌸❤️