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8. Türchen 🌟

misaeatsdemons

Abschied

Es war die schwerste Entscheidung, die Jimin jemals in seinem Leben treffen musste.

Bedrückende Stille belegte an diesem frühen Dezembermorgen die Wohngemeinschaft, als Jimin sich in der großen Wohnung umblickte. Die großen bodenlangen Fenster, die das großzügige Wohnzimmer durchfluteten, der charmante Kamin, der gerade in der kalten Jahreszeit so viel wohlige Wärme spendete oder die offene Küche, in der sie alle so viele Erinnerungen miteinander teilten. Lustige, traurige, schwere, fröhliche. Wehmütig erinnerte sich der Schwarzhaarige an das vergangene Silvester zurück. Er und seine vier Mitbewohner grölten an dem kleinen Tresen, zählten zusammen die Sekunden bis das neue Jahr anfing und stießen dann miteinander an. Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen, als Jimin an die vielen kleinen Geschichten dachte, die sie miteinander teilten. Nostalgisch erzählten sie von ihren ersten Begegnungen, Eindrücken des jeweils anderen und auch Geschichten aus ihrer Kindheit. Wehmütig senkte der Schwarzhaarige den Kopf, verließ den offenen Wohnbereich und verschloss die Tür hinter sich. Er wusste, es war Zeit gewesen, endlich Lebewohl zu sagen. Zu lange hatte er sich seinen Freunden hingebungsvoll hingegeben, versucht ihnen recht zu machen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch irgendwann wurde es zu viel. Die Stimmen in seinem Kopf schrien immer lauter und schon bald suchten ihn schwere Depressionen heim, die seinen Körper knechteten. Die Stille wurde schwerer, als der Schwarzhaarige die Tür zu seinem Zimmer öffnete und die vielen Kisten darin sah. Seit Wochen schon hatte er immer wieder versucht seinen Freunden mitzuteilen, dass er bald ausziehen würde, doch nie hatten sie ihm richtig zu gehört. Thema war entweder Kais Wettkampf, der an diesem Wochenende bevorstand, der Hackaton von Jungkook oder Yoongis Underground Konzert. Yoongi. Es brannte schrecklich, als Jimin an den Blonden mürrischen Jungen dachte. Seinen besten Freund, der irgendwie alles für ihn war und doch auch irgendwie nichts. Nicht einmal ihm war es aufgefallen, dass der Dunkelhaarige fast täglich eine Umzugskiste mit nach Hause brachte und in seinem Zimmer verstaute. Er blickte sich bloß desinteressiert in dem Zimmer um, erzählte von neuen Beats und Lines, die er komponiert hatte, aber sagte nichts weiter dazu und genau das bestärkte den zierlichen Jungen in seiner Entscheidung. Vielleicht hätte er sich umstimmen lassen, hätte sein bester Freund gesagt geh nicht, aber das passierte nicht. Seinen Gedanken nachhängend merkte Jimin nicht, wie ihm doch eine kleine Träne aus dem Augenwinkel fiel. Eine zweite gleich hinter her. Hastig wischte er mit seinem oversized Hoodie darüber, schniefte kurz und atmete tief ein und aus. „Ich habe bereits genug geweint deswegen", sprach er zu sich selbst, denn damit hatte er die letzten paar Tage verbracht. Die Erkenntnis für seine Freunde, seine selbsternannte Familie nicht so wichtig zu sein, wie er dachte, kickte vor einigen Tagen in einer schlaflosen Nacht und sie tat weh, höllisch weh. Als ob ihn jemand mit Säure übergossen hätte. Geknickt widmete sich der Dunkelhaarige nach weiteren Minuten des Nachdenkens seinem kleinen Regal neben der Tür, zog die Fachbücher hervor, die er für sein Studium brauchte und verstaute sie in der ersten Kiste, die er fein säuberlich mit ‚Bücher' markierte. Gleich danach folgten die unzähligen Notizhefte, die er bereits gefüllt hatte. Als nächsten folgte sein Kleiderschrank. Viele Kleider besaß der junge Mann nicht, weshalb auch dies schnell ausgeräumt war. Ganz zum Schluss fiel ihm der Hoodie seines besten Freundes in die Hände. Verstohlen roch der Dunkelhaarige daran, schloss die Augen und genoss den Geruch des Parfums des anderen. Denn eigentlich musste sich Jimin eingestehen, dass er schon seit einiger Zeit in seinen besten Freund verknallt war. Sein Bauch kribbelte, seine Gedanken schwirrten ständig zu dem blonden Jungen und ihm wurde so schrecklich heiß, als er ihn seiner Nähe stand. Vielleicht war auch gerade, dass der Grund, wieso Jimin auszog. Die Einsicht, dass er für sein eigenes Geschlecht mehr empfand als er sollte, war hart gewesen. Wie konnte er so sein? Was stimmte mit ihm nicht? Wochenlang hatte er dagegen angekämpft, darüber nachgedacht, wie es aufhören könnte, aber nichts hatte letztlich geklappt. Auszug war die einzige logische Schlussfolgerung gewesen. Er musste von Yoongi wegkommen, damit diese Gedanken, diese Gefühle aufhörten. Schwer seufzend widmete er sich seinem Schreibtisch, räumte auch diesen aus und schmiss fast achtlos die Sachen in den Behälter aus Karton. Es pisste ihn an. So sehr, dass er sogar das Foto von sich und Yoongi in den Kasten warf und es dort klirrend zersprang. „Fuck!", fluchte der Schwarzhaarige, blickte in den bräunlichen Kasten und betrachtete sein Werk. Der Rahmen war kaputt und das Glas gebrochen, fast so wie Jimin sich fühlte. Wieder begannen Tränen über seine Wangen zu perlen, hinterließen eine feuchte Spur der Verzweiflung. Es war ein altes Foto gewesen, eines aus ihrer Kindheit, denn beide kannten sich bereits seit einigen Jahren. Sie gingen zusammen in die Grundschule und Yoongi war es, der Jimin aus seiner Hülle zerrte. Der zierliche Junge versteckte sich zu dieser Zeit immer bei den Toiletten auf dem Hof, aber Yoongi war es, der ihm half offener zu werden. Jimin kam es fast vor, als ob sich sein ganzes Leben nur um Yoongi drehen würde. Ja, sein Leben schien nur aus dem Blonden zu bestehen. Er war so gefangen in seinem Bann. Erschrocken wischte sich der Schwarzhaarige über die Augen, als seine Zimmertür geöffnet wurde und natürlich kein geringerer als Yoongi im Türrahmen stand. Wie immer gelangweilt stand der Blonde in der Tür, beobachtete seinen besten Freund dabei, wie er die restlichen Sachen in den Umzugskarton stopfte. „Was machst du da?", fragte Yoongi trocken, strich sich durch die Haare und lehnte weiter im Türrahmen. „Ich ziehe aus, Yoongi." Es schmerzte, dies endlich laut auszusprechen. „Ja klar." Schnaubend trat der Blonde in das Zimmer ein, warf einen Blick in den bereits vollen Umzugskarton. „Ist das dein Ernst? Bist du dumm?", schnauzte er sofort, umrundete das Bett des Dunkelhaarigen und zerrte ihn an seinem Arm zurück. „Du kannst nicht ausziehen. Wir haben uns ein versprechen gegeben!", maulte der Blonde weiter, drückte ein wenig fester zu, was Jimin schmerzlich aufzischen ließ. „Ich weiß Yoongi, aber ich kann nicht mehr. Ich halte es einfach nicht mehr aus." Wieder stiegen Tränen auf, die Jimin jedoch tapfer herunter kämpfte. „Was soll der Mist? Ich versteh's nicht. Wir sind doch glücklich miteinander? Wir beide sind miteinander aufgewachsen, wie kannst du mich einfach so hinterhältig verlassen?" Aufgebracht wandte sich der Blonde ab, kickte gegen die Kiste, die vor Jimins Bett stand. „Ja Yoongi, wir sind zusammen aufgewachsen, aber du hast nie gemerkt, dass ich neben dir existiert habe. Seit Wochen versuche ich euch zu erzählen, wie es mir geht. Ist dir das aufgefallen? Ich habe mich in Therapie begeben, weißt du das noch? Das habe ich dir vor sechs Wochen erzählt. Erinnerst du dich?" Jimins Stimme bebte und überschlug sich fast. „Du bist was?" Ungläubig starrte der Blonde zurück, knackte nervös mit seinen Knochen. „Ha, es ist einfach ein Witz. Ich kann nicht mehr mit dir Leben Yoongi. Es wird mich früher oder später in den Abgrund richten." Wieder kämpfte der zierliche Junge mit den Tränen, aber es tat so gut, sich endlich mal etwas von der Seele zu sprechen. Jemandem die Meinung zu geigen. „Jimin, ich brauche dich. Wie soll ich hier überleben ohne dich?" Yoongi veränderte sich. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er damit kämpfte, seinen besten Freund zu verlieren. „Tut mir leid, Yoongi, wirklich. Aber es ist besser so für und beide." Jimin stopfte sein Bettzeug in die letzte Kiste, die er noch hatte, verschloss diese und schritt auf seinen Freund zu. „Ich habe dich wahrscheinlich schon immer geliebt und werde es auch immer tun, aber wir können nicht zusammen überleben." Vorsichtig beugte sich der Schwarzhaarige nach vorne, küsste die Wange seines besten Freundes, roch noch einmal diesen typischen Yoongi Geruch und verschwand dann. Seine Schritte waren langsam und schwer, doch niemand folgte ihm und hielt ihn auf.

~Ende~

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