Mit Frederick vereinbarte ich unsere nächste Reitstunde, bevor ich mir mein Rad schnappte und gemütlich zurück nach Hause fuhr.

Zuerst ging es über den Feldweg durch den Wald, bevor ich durch unser Wohngebiet in Deisenhofen fuhr.
Ich wollte geradeaus fahren, als ein dunkelblauer BMW aus der Nebenstraße von links kam und mir die Vorfahrt nehmen wollte.
Mit dem Fahrrad kam ich etwas ins Schlenkern, konnte aber gerade noch verhindern, dass ich auf die Straße fiel. Der BMW bremste, als er mich sah.

„Können Sie verdammt noch mal die Augen auf machen!!! Nur weil Sie einen BMW fahren, heißt das nicht, dass Ihnen die Straße ganz allein gehört!!!", schrie ich den Fahrer in überdurchschnittlicher Lautstärke an, in der Hoffnung, dass etwas davon in seinem Hirn hängenbleibt. Wenn er überhaupt eins besaß.

Als sich zunächst nichts tut, wollte ich gerade erneut anfangen ihn anzuschreien, für wen er sich eigentlich hält, als die Fahrertür geöffnet wurde und der Fahrer aus dem Wagen stieg.

Ich konnte nicht glauben, wen ich da sah. Vor mir stand niemand anderes als Marlon. Der Arzt aus Majas Praxis.

Endlich fand ich meine Stimme wieder und wollte mir meine Überraschung auf keinen Fall anmerken lassen.
„Sie wissen schon, dass das hier ein Wohngebiet ist, oder? Da ist üblicherweise nur 30 km/h erlaubt und es gilt Rechts vor Links!"

Marlon lächelte mich unschuldig an.
„Es tut mir leid...aber das ist mir noch nie passiert...ich hatte es verdammt noch mal eilig!"

„Verdammt ist eine Schuld schon vor der Tat...", antwortete ich ohne darüber nachzudenken und biss mir im nächsten Augenblick auf die Zunge.

„Was?"
Marlon schaute mich fragend an.

„Shakespeare...", murmelte ich, setzte mich auf mein Rad und fuhr davon. Somit stand Marlon verwirrt allein auf der Straße.

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Next one 😉
Wünsche euch einen schönen unsinnigen Donnerstag 🎉

Ich hab heute einen Vortrag in dem ich meine Seminararbeit vorstelle...also Daumen drücken🥰