DREI
Gutgelaunt sprang ich die Treppe hinunter, packte das nötigste in meinen Rucksack und schnappte mir eine Hundeleine.
„Na komm, Amber. Wir beide fahren jetzt mal eine Runde zum Stall..."
Mit dem Fahrrad waren es nur knapp 10 Minuten zum Stall. Über einen Feldweg, vorbei an den Wiesen und Äckern bis auch schon der Hof in Sichtweite kam.
Das Rad stellte ich vor der Reithalle ab und lief durch die Stallgasse bis zu einer der letzten Boxen.
Es waren fast alle leer. Also hieß es hinter zu den Koppeln zu laufen.
Ich stöhnte. Mein rechtes Knie schmerzte und ich hatte vor lauter Vorfreude, mein Pferd endlich wieder zu sehen, vergessen die Bandage anzuziehen.
Tja, selbst Schuld. Hoffentlich stand er nicht ganz hinten.
Leicht humpelnd blieb ich schließlich vor dem Gatter stehen. Amber hatte sich hinter mir im Schatten gemütlich ins Gras gelegt.
Ich hielt nach Lex Ausschau. Er war relativ leicht zu finden, denn er war ein Fuchs und hatte eine markante weiße Socke am rechten Hinterbein.
Ich schmunzelte. Er graste gemütlich neben seiner Pferdefreundin und schien mich noch gar nicht bemerkt zu haben.
„Die beiden sind wirklich unzertrennlich...",
sagte eine Stimme plötzlich hinter mir.
Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte mich um.
„Frederick"
Ich umarmte ihn fest.
„Erschreck mich nie wieder so!"
Er musste lachen.
„Ich konnte nicht anders...Es freut mich dich endlich wieder zu sehen. Wie lange ist es her, dass du das letzte Mal hier warst?"
„Fast 4 Monate würde ich sagen...vielleicht auch etwas länger..."
„Und jetzt? Bleibst du erstmal?"
Ich nickte.
„Erstmal für 2 Monate...zwischendurch bin ich nur einmal kurz in München, aber ansonsten bleibe ich hier."
„Das freut mich wirklich. Es haben dich alle so vermisst..."
Ich hob erstaunt die Augenbrauen.
„Ach ja?"
„Ja! Ich meine deine Eltern, Maja, Vanessa, ich und ganz besonders er...", Frederick deutete mit dem Kopf in Richtung Lex.
„Möchtest du ihn reiten? Ich kann dir helfen ihn fertig zu machen..."
„Nein, lass mal...", ich winkte ab.
„Heute noch nicht. Ich wollte es erstmal langsam angehen lassen...ich bin denke ich ziemlich eingerostet...Außerdem ist es gerade eher schlecht...", ich zeigte mit dem Finger auf mein Knie.
Frederick nickte verständnisvoll.
„Kann ich verstehen...aber wir können ihn auch zusammen putzen und ich longiere dich ein wenig...wie wäre das?"
Ich lächelte zufrieden.
„Das ist klingt nach einer gute Idee."
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