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Kapitel 8

14th April, 2015
New York City

Das blaue Avenger-Zeichen war von Weitem kaum zu übersehen, während ich den Bürgersteig entlanglief und auf eine Ampel zusteuerte. Sie war gerade eben noch grün, doch als ich sie erreichte, schaltete sie mit einem Mal auf Rot um, und in der nächsten Sekunde rasten die Autos die Straßen Manhattans entlang.
Genervt atmete ich aus. Ich hatte eigentlich nur vorgehabt, für ein paar Stunden in einem Café in Ruhe einen Kaffee zu trinken – obwohl 'in Ruhe' sich eher darauf bezog, das Gesicht, so gut es ging, hinter einer Brille zu verstecken und so wenig Blickkontakt wie möglich zu bieten. Seitdem S.H.I.E.L.D. die Akten veröffentlicht hatte, war es mir nahezu unmöglich irgendwo unerkannt durch die Straßen zu laufen; vor allem mitten in New York, wo jeder wusste, dass die Starks lebten.
Die Starks.
Mittlerweile wurden Tony und ich unter diesem Namen in den Zeitungen erwähnt, was mir unfassbar auf die Nerven ging. Das Thema 'Adoptivvater' war zu 'Vater' gekürzt worden, so dass ich hauptsächlich nur noch als seine Tochter bekannt war, was bei vielen Lesern für Verwirrung sorgte. Die, die wussten, dass ich eine Halbasin war, fragten mich, wie meine Mutter hieß, mit der Tony anscheinend eine Tochter bekommen hatte, und die, die es nicht wussten, fragten mich, seit wann Tony von mir wusste und warum er mich erst jetzt bei sich aufgenommen hatte.
Manchmal wünschte ich mir, ich würde wieder auf Asgard leben – da schien alles etwas unbekümmerter.
»Verzeihung?«, erklang auf einmal eine Stimme neben mir, die mich aus meinen Gedanken riss.
Ich hob den Kopf und blickte in das Gesicht eines Mannes. Er war weitaus größer als ich, hatte dunkle Haut und eine Glatze. Ein dunkler Bart wuchs seinen Kieferknochen entlang bis zum Kinn und um seinen Lippen herum. Zudem trug er eine dunkle Lederjacke, und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass es sich dieses Mal nicht wieder um einen Fan oder einen Paparazzi handelte, der ein Autogramm und ein Foto haben wollte.
»Enna Stark, richtig?«, fragte er mich.
»Hängt davon ab, wer das wissen will«, gab ich knapp zurück.
Ich sah aus den Augenwinkeln, wie die Ampel grün wurde, und überquerte im nächsten Moment die Straße, ohne weiter auf den Mann einzugehen. Dieser folgte mir jedoch.
»Ich bin Agent Mack von -«
»S.H.I.E.L.D.«, unterbrach ich ihn sofort. »War ja klar.«
»Ich weiß, Sie sind nicht sonderlich gut auf uns zu sprechen -«
»Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht, Großer«, gab ich mit einem unfreundlichen Unterton zurück. Auf der anderen Straßenseite angekommen blieb ich stehen und nahm meine Sonnenbrille ab, um dem Mann in die Augen sehen zu können. »Ja, ich bin Enna Stark und ich will nichts mehr mit S.H.I.E.L.D. am Hut haben. Wenn Sie mich nun in Ruhe lassen würden? Ich will Sie nicht wegen Belästigung anzeigen.«
Für mich war das Gespräch beendet, weswegen ich weiterlief, doch ließ der Mann nicht locker.
»Ich arbeite nicht für Phil Coulson.«
»Ist mir egal, für wen Sie arbeiten. Alle Leute von S.H.I.E.L.D. sind dreckige Mistkerle, die denken, Sie können Leute wie mich herumschieben wie Schachfiguren.«
»Sie können Sie nur herumschieben, weil Sie sich herumschieben lassen«, entgegnete Mack ruhig.
»Sie scheinen mir ja ein ganz Weiser zu sein.« Ein weiteres Mal wandte ich mich ihm zu. »Wenn Sie wirklich so schlau sind, wie Sie tun, sollten Sie S.H.I.E.L.D. auf der Stelle den Rücken zuwenden. Diese Organisation bringt nichts Gutes in diese Welt.«
»Ich arbeite für das richtige S.H.I.E.L.D.«, erklärte Mack, »ein S.H.I.E.L.D., das versucht, das Gute zurückzubringen und die Fehler der Vergangenheit zu beheben.«
Ich lachte. »Das hat Nick Fury auch gesagt, und was hat es uns gebracht?«
»Ich weiß, dass Sie misstrauisch sind. Das wäre ich an Ihrer Stelle auch. Doch wir sind wie Fury oder Coulson. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und setzen alles daran, dass sie nie wieder vorfallen werden. In der Vergangenheit haben wir gedacht, dass Hydra unser größtes Problem ist. Doch unser Problem ist direkt vor uns – Phil Coulson. Sie haben mit ihm zusammengearbeitet. Sie wissen, wie er ist. Nach Furys Tod ist er nun Director von S.H.I.E.L.D. - von seinem S.H.I.E.L.D. Er ist besessen von der Idee, den Ursprung des Außerirdischen zu verfolgen, und er wird auch vor Ihnen nicht Halt machen. Wenn Sie also nicht als sein Experiment enden wollen, rate ich Ihnen, mit mir zu kommen und sich anzuhören, was meine Leute zu sagen haben. Danach können Sie immer noch entscheiden, ob Sie sich abwenden oder uns unterstützen wollen.«
Ich zögerte.
Wenn dieser Mack recht hatte und er und sein Team wirklich an einer Lösung, an einer besseren Lösung für diese Welt arbeiteten, dann war es etwas, wofür es sich lohnte, zu kämpfen. Allerdings könnte es auch ein Falle sein. Hydra, S.H.I.E.L.D. - beide Organisationen hatten sich in der Vergangenheit nicht gerade von der besten Seite gezeigt. Was machte es also für einen Unterschied? Selbst 'die Guten' waren hatten schlechte Absichten gezeigt.
»Sie haben doch sicherlich eine Marke«, meinte ich, woraufhin mir der Mann das S.H.I.E.L.D.-Symbol entgegenhielt.
Zustimmend nickte ich. »In Ordnung. Ich werde mit Ihnen kommen. Doch zuvor machen wir einen Abstecher zum Avenger Tower. Laut Erfahrung weiß ich, dass eine Fahrt zu S.H.I.E.L.D. mehr als ein paar Stunden beansprucht.«
Nun nickte Mack. »Verstanden.«
Er führte mich zu einem schwarzen SUV, den die Agents immer fuhren, und auf Macks Wink hin, setzte ich mich auf Rückbank. Erst als ich die Tür geschlossen hatte, bemerkte ich den Mann neben mir, und mit Entsetzen musste ich feststellen, dass er gefesselt und geknebelt war.
»Was, in Odins Namen, hat das zu bedeuten?«, verlangte ich entrüstet zu wissen, während Mack sich auf den Fahrersitz setzte.
»Beachten Sie ihn einfach nicht«, meinte dieser. »Passen Sie nur auf, dass er nicht flüchten will.«
Ich warf dem Unbekannten einen fragenden Blick zu. Dieser riss seine Augen auf und unverständliche Laute verließen seine Kehle, als Zeichen dafür, dass ich ihn befreien sollte.
»Einfach nicht beachten«, wiederholte Mack und fuhr los.
Wir hielten tatsächlich am Avenger Tower, allerdings kam Mack mit – nicht, ohne vorher das Auto zu verschließen und dem anderen zu drohen, dass dieser es nicht verlassen könnte, ohne dass er sich betäubende Stromschläge holen würde. Der Agent wies auch mich darauf hin, dass ich niemanden von unserem Vorhaben erzählen dürfte, ansonsten würden diese so enden wie der Mann im Auto. Glücklicherweise war Tony für einige Tage auf einer Konferenz und Lya war irgendwo im Tower verschwunden, so dass wir auf niemanden trafen. Allerdings wollte Jarvis wissen, ob irgendetwas geschehen war und ob er uns helfen konnte, was ich verneinte.
Ich holte meinen Stab aus meinem Zimmer, den ich auf die Länge meines Unterarmes zusammengeklappt hatte, so dass er in meine Umhängetasche passte, in der sich seit dem Vorfall mit den Zehn Ringen eine Schusswaffe befand. Ich wollte gesichert sein – selbst wenn ich nicht sonderlich gut damit umzugehen vermochte.
Mack achtete genaustens darauf, dass ich keine geheime Nachricht hinterließ, sollte jemand nach meinem Verschwinden fragen. Das Einzige, was mir erlaubt war, war Jarvis mitzuteilen, dass ich mich für eine Zeit auf eine Reise begab – wie lange es dauern würde, konnte ich nicht sagen.
»Soll ich Mr. Stark umgehend darüber informieren?«, fragte mich die Stimme der KI.
»Ich will ihn nicht bei seiner Konferenz stören«, erwiderte ich. »Sage ihm einfach Bescheid, wenn er wieder zurück ist.«
Und mit diesen Worten verließen Mack und ich auch schon wieder den Tower.
Der Agent fuhr zu einem Flugplatz, von welchem wir mit einem Helikopter weiterflogen. Der gefesselte Mann kam mit uns.
»Zwing mich nicht, dich wieder zu betäuben, Hunter«, warnte Mack den Mann mit dem Namen Hunter.
Irgendwie kam mir die Situation suspekt vor.
Was hatte es mit dem Gefangenen auf sich? Wieso kümmerte sich ein einzelner Agent um ihn?
»Was hat er getan?«, fragte ich mit einem Nicken auf Hunter, der mir gegenübersaß.
»Ignorieren Sie ihn einfach«, meinte Mack ruhig, während sich der Helikopter in die Lüfte erhob. Der Mann hatte neben dem Gefangenen Platz genommen, schenkte ihm jedoch keinerlei Beachtung.
»Ist er von Hydra?«, hakte ich weiter nach.
»Einfach ignorieren«, wiederholte Mack langsam, und ich merkte, dass ich ihm allmählich auf die Nerven ging.
»Er sitzt mir direkt gegenüber«, entgegnete ich gereizt.
»Dann schließen Sie die Augen.« Mack sah mich an. »Er ist nicht Ihr Problem. Sie sind nicht seinetwegen hier.« Sein Blick hatte etwas Bedrohliches, und mit einem genervten Seufzen lehnte ich mich im Sitz zurück und sah zur Decke.
Der Flug dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Durch das Fenster konnte ich das Meer sehen; weit und breit war kein Land.
Nach einiger Zeit merkte ich, dass wir auf Sinkflug waren. Als ich nach draußen blickte, erkannte ich einen riesigen Flugkraft-Carrier mitten auf dem Meer. Er erinnerte mich an denjenigen, auf welchem die Avengers und ich vor der Schlacht von New York gewesen waren, nur dass dieser hier nicht fliegen konnte, sondern nur zum Landen und Starten für Flieger war.
Kaum waren wir aus dem Helikopter gestiegen, wurden wir von einer Gruppe bewaffneter Agents empfangen, die uns ins Innere der S.H.I.E.L.D.-Basis begleitete. In dem Moment, als sich die Türen hinter uns geschlossen hatten, nahm Mack Hunter das Klebeband vom Mund ab und führte ihn so weiter durch die Korridore.
»Ich schwöre dir, Mack, wenn ich hier rauskomme -«
»Wenn«, unterbrach Mack ihn sofort. »Ein großes Wenn.«
Wütend funkelte Hunter ihn an.
»Das ist also das echte S.H.I.E.L.D.«, bemerkte ich, als wir einen Serverraum betraten, in welchem einige Agents an Monitoren saßen. Der ein oder andere hob den Kopf und sah uns vor, vor allem mich, mit einem teils überraschten, teils fragenden Blick an.
»Sie werden gleich erfahren, worum es geht«, meinte Mack. »Warten Sie einfach ab.«
»Ich warte bereits seit mehreren Stunden«, entgegnete ich zerknirscht.
Mack brachte mich und Hunter in einen Konferenzraum. Drei Agents, zwei Männer und eine Frau, saßen auf den blauen Stühlen um dem Tisch herum, und musterten uns mit ernster Miene, als wir eintraten. Erst hier nahm Mack Hunter die Handschellen ab.
»Wahnsinn«, sagte Hunter mit einem sarkastischen Unterton. »Ein Boss war wohl nicht genug für dich und Bobbi.«
»Der kleine Ausflug scheint Ihrem Freund nicht die Laune verdorben zu haben«, erklang auf einmal eine Stimme und Hunter und ich wirbelten zum Eingang herum. Ein älterer Mann in einem schwarzen Anzug und mit einem Gehstock stand im Türrahmen. Sein Haar war bereits grau und eine runde Brille saß auf seiner Nase.
»Gonzales!«, sagte Mack erfreut und schüttelte dem Mann die Hand. »Schön, Sie zu sehen, Sir!«
»Wurde auch Zeit, Mack! Gut, dass Sie wieder mit an Bord sind.« Er ließ Mack los und ging mit vorgehaltener Hand auf Hunter zu. »Und Sie sind wohl Lance Hunter.«
»Und Sie haben sie wohl nicht alle«, gab dieser zurück und wandte seinen Kopf ab, ohne die Hand anzunehmen.
»Ich versichere Ihnen – keiner von uns wollte das hier«, meinte Gonzales.
»Vielleicht sollten Sie erst einmal erklären, was das hier soll, anstatt uns auf dem Trockenen zu halten«, erwiderte ich. »Ich bin nicht hierherzukommen, um mir Ihre Entschuldigungen anzuhören.«
»Sie haben auch keine Entschuldigungen nötig«, sagte Hunter mit einem unfreundlichen Unterton an mich gewandt. »Immerhin wurden Sie nicht gezwungen hierherzukommen, also sollten Sie lieber Ihren hübschen Mund halten und aufhören, sich zu beschweren, Kleines.«
»Sie haben mir mehr mit dem Mundschutz gefallen«, entgegnete ich und deutete mit einer Geste auf meinen Mund.
Finster funkelte Hunter mich an.
»Enna Stark«, sagte Gonzales nun an mich gewandt und lief mit ausgestreckter Hand auf mich zu. »Ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Mein Name ist Robert Gonzales. Ich bin der kommandierende Offizier des Flugkraft-Carriers Iliad.«
Ich ignorierte die Hand. »Ich würde sagen, die Freude ist ganz meinerseits, doch das wäre gelogen.«
Gonzales nahm die Hand herunter.
»Ich stimme diesem unfreundlichen Mistkerl hier nur ungern zu«, ich deutete auf Hunter, »aber er hat recht. Sie haben sie wohl nicht mehr alle. Ein weiterer Putsch innerhalb S.H.I.E.L.D.s? Sie wissen, was das für Folgen in der Vergangenheit hatte. Sie wären nicht der Erste, der denkt, er würde das Richtige tun.«
»Die Frage ist, was ist das Richtige?«, gab Gonzales zurück und setzte sich an den Kopf des Tisches, gerade rüber von mir und Hunter. »Wenn ich Ihnen vorstellen darf? Agent Calderon, Agent Oliver«, er deutete auf die beiden Männer, »und Agent Weaver.«
»Agent Weaver«, sagte ich überrascht und musterte die dunkelhäutige Frau. »Ihren Namen kenne ich.«
»Ich habe Coulsons Team bei der Suche nach Ian Quinn unterstützt«, erklärte die Frau mit einem Nicken. »Es ist mir eine Ehre, Sie endlich persönlich kennenzulernen, Miss Stark.«
»Gut, wir haben verstanden, Sie ist eine Heilige«, unterbrach Hunter genervt das Gespräch. »Doch könnte mir jetzt endlich jemand erklären, was, zur Hölle, hier los ist?«
»Wieso sperren wir ihn nicht ein?«, verlangte Agent Calderon, ein Mann mit einem schmalen Gesicht und kurzen Haarstoppeln auf dem Kopf, mit ernster Miene zu wissen.
»Nicht so hastig, Tomás«, beruhigte Gonzales ihn. »Wir schulden den beiden eine Erklärung.« Er sah zu uns. »Wir haben S.H.I.E.L.D. gegründet, das echte S.H.I.E.L.D. Die Führung sollte transparent regieren und nicht im Dunkeln.«
»Nick Fury hat einfach zu viel für sich behalten«, meinte Weaver.
»Das stimmt«, sagte ich, »und das habe selbst ich als Problem gesehen. Erst die Geheimnisse haben uns all den Ärger gebracht, den wir in der Vergangenheit erlebt hatten.«
»Mag sein, aber einen Punkt haben Sie in Ihrer perfekten neuen Weltansicht übersehen«, warf Hunter ein. »Nick Fury ist tot.«
Das würde ich nicht sagen, schoss es mir in diesem Moment durch den Kopf, allerdings hielt ich es für das Beste, dies zu verschweigen, bevor ich nicht sicher war, ob ich diesen Leuten trauen konnte.
»Nick Fury ist tot, aber Coulson lebt noch«, sagte Gonzales. »Und statt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, scheint Coulson denselben Fehler zu machen.«
Genervt seufzte Hunter auf und ließ sich auf dem Stuhl, direkt gegenüber von Gonzales, nieder. »Gut, ich verstehe, worum es euch hier geht. Ihr wollt nicht, dass Coulson das Sagen hat. Ich finde ja auch, dass der Kerl nicht unbedingt perfekt ist. Hin und wieder redet er mit vollem Mund, singt beim Karaoke viel zu schief … Aber ansonsten ist er doch gar nicht so übel.«
»Wenn wir den Fakt weglassen, dass er eigentlich tot sein müsste«, erwiderte ich, während ich mit verschränkten Armen neben Hunter stand und von oben auf ihn herabblickte.
Nun setzte sich auch Mack an den Tisch und mit finsterer Miene lehnte sich Hunter vor. »Kann ja sein, dass du dich von dem Ganzen hier überreden lassen hast, aber niemals würde Bobbi bei dem aberwitzigen Wahnsinn mitmachen!«
Kaum hatte er dies ausgesprochen, öffnete sich die Tür und eine blonde Frau betrat den Raum. Entsetzt starrte Hunter sie an – das musste Bobbi sein, die sich schweigend neben Mack niederließ.
Langsam setzte ich mich neben Hunter, der verletzt und ungläubig zugleich die Frau ansah.
»Das wird Sie vielleicht überraschen«, sagte Gonzales an Hunter gewandt, »aber ich stand Isabelle Hartley sehr nahe. Sie hat mir das Leben gerettet.«
»Wer ist Isabelle Hartley?«, wollte ich wissen.
»Sie war mein Boss«, gab Hunter knapp zurück.
»Bevor sie durch Coulsons Größenwahn ums Leben kam«, fügte Gonzales hinzu. »Anscheinend hätte ihr Tod verhindert werden können, wäre Coulson nicht derart auf außerirdischen Technologie fixiert gewesen.«
Kopfschüttelnd wandte Hunter seinen Blick ab. Er wollte das alles nicht hören.
Nun sah Gonzales zu mir. »Sie kannten ihn, bevor er durch Loki getötet wurde, und Sie haben ihn erlebt, nachdem Nick Fury ihn zurückgeholt hat. Ihnen ist sicherlich eine Veränderung aufgefallen.«
Daraufhin erwiderte ich nichts.
»Hartley ist nicht der einzige Fehler auf seiner Liste«, sagte Agent Weaver. »Hinzu kommt die Tragödie in Puerto Rico. Der Tod von Agent Triplett. Die Verwandlung der jungen Frau Reina. Selbst Agent Skye und Agent Gordon haben sich wohl verändert.«
Augenblicklich spannte sich mein Körper an. »Inwiefern verändert?«, verlangte ich zu wissen.
»Das wissen wir nicht«, gestand Mack. »Sofern wir wissen, hat es etwas mit den Kree zu tun.«
»Die Kree?«, wiederholte ich ungläubig und Mack nickte. Fassungslos fuhr ich mir mit der Hand über mein Gesicht.
»All das geschah nur, weil Coulson nach einer Stadt suchte, zu der er von seiner eigenen Schnitzerei getrieben wurde«, meinte Gonzales.
»Und solch einen Mann lassen Sie weiterhin eine Einheit leiten?«, fragte ich verständnislos.
»Er leitet nicht nur eine Einheit«, meinte Mack, »er ist der neue Director von S.H.I.E.L.D.«
Die Nachrichten überschlugen sich von jeder Sekunde aufs Neue.
»Ich kenne Coulson. Er war ein guter Agent«, sagte Gonzales. »Jedenfalls war er das, bevor Fury ihm Alien-DNA injizierte. Seitdem ist er anders. Seitdem wird sein Verhalten von Tag zu Tag beunruhigender.«
Tief holte Hunter Luft. »Ich will nicht abstreiten, dass einiges davon zutrifft. Aber wieso Coulson nicht persönlich damit konfrontieren?«
»Da wir zuerst alle Fakten haben wollten.«
»Und das ist das, was Bobbi und ich gemacht haben«, meinte Mack. »Fakten gesammelt.«
»Also gehört ihr zu Coulsons Team?«, hakte ich nach. »Oder eher – ihr beschattet ihn.«
Die beiden mussten nicht antworten. Ihr Blick verriet alles.
»Bobbi«, sagte Hunter an die Frau gewandt. »Du hast bisher erstaunlich wenig zu eurem Putsch gesagt. Wie stehst du dazu?«
Einen Moment zögerte sie. »Ich finde, Sie haben recht. Coulson ist zu einer Gefahr geworden.«
»Das Problem ist, dass Coulson uns nicht mehr vertraut«, sagte Mack.
»Deswegen sind Sie hier.« Gonzales sah zu mir. »Sie müssen sich wieder seinem Team anschließen und sein Vertrauen gewinnen. Finden Sie heraus, was er plant und was sein nächster Zug ist.«
»Und was habe ich davon? Ich will nichts mehr mit S.H.I.E.L.D. zu tun haben.«
»Sind Sie sich da wirklich sicher?«, fragte Gonzales. »Nick Fury hat die Avengers zusammengerufen und Menschen mit unnatürlichen Fähigkeiten auf diese Welt gelassen. Wo sind Ihre Freunde jetzt? Wo ist Nick Fury? Er hat Sie ihm Stich gelassen.«
»Er ist tot«, entgegnete ich mit fester Stimme.
»Weil er Geheimnisse vor Ihnen hatte. Was hat es Ihnen gebracht? Sie und Steve Rogers wären beinahe in Washington ums Leben gekommen. Was nun? Was geschieht nun mit den Avengers? Wo sind sie? Sie wurden auf diese Welt losgelassen, ohne einen Plan, ohne Anweisungen. Sie können so tun, als würden Sie ein gewöhnliches Leben führen, doch die Wahrheit ist – das können Sie nicht. Man wird Sie immer jagen, für das, was Sie sind. Die Avengers spielen nun nach ihren eigenen Regeln, da sie nicht wissen, wie sie es besser machen können. Nick Fury hat Ihnen das eingebracht, Nick Fury hat Sie im Stich gelassen, und es wird nicht aufhören, so lange Leute wie Coulson an der Macht sind.«
Auffordernd sah Gonzales mich an:
»Also, was sagen Sie?«

3069 Wörter

Dam dam daaam. Enna und S.H.I.E.L.D. - eine unaufhörliche Liebesgeschichte. Wofür wird sie sich entscheiden?

Habt ihr Staffel 2 von AoS gesehen? Und wenn ja, was sagt ihr dazu?

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