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Kapitel 7

Die nächste Woche war anstrengend für mich. Egal, was ich tat, ob ich durch die Schule ging, ob ich im Bus saß, ob ich meiner Mutter beim Einkaufen half, immer wieder sah ich Justin vor meinen Augen. Natürlich nie in echt. Mir begegneten Männer, und ich bekam immer einen riesen Schock, weil ich dachte, sie wären Justin. Immer bildete ich mir ein, ihn zu sehen.
Egal, was ich tat.

Am Freitag Abend ließ ich meinen Rucksack achtlos in die Ecke fallen und bedachte meine darüberhängende To-Do Liste mit einem lustlosen Blick. Es gab so unglaublich viel zu tun und ich konnte nicht das kleinste Fünkchen Motivation dafür aufbringen. Stattdessen ließ ich mich an meinem Schreibtisch nieder und zog seid langem einmal wieder meine Acrylfarben hervor. Schnell fand ich noch eine unbenutzte Leinwand und ich begann, ganz in der Malerei zu versinken.

Als mir um Mitternacht beinahe die Augen zufielen, begutachtete ich das, was auf meiner Leinwand wie durch Zauberhand entstanden war. Es hatte eine gefährliche Ähnlichkeit mit dem Bild, dass ich einst Justin im Park geschenkt hatte.
Entnervt steckte ich den Pinsel ins Wasser und starrte weiterhin auf meine Leinwand.
Hatte ich mir seinen Blick nicht vielleicht doch nur eingebildet? Wieso sollte er einfach wieder hier auftauchen? Und warum meldete er sich dann nicht?

Nein.

Mit einem Ruck stand ich auf, nahm die Leinwand, auf der die Farbe noch glänzend nass im Licht meiner Schreibtischlampe schimmerte, zog den Pinsel wieder aus dem Wasser und fuhr mit einigen energischen Strichen über die Farbe. Es entstand ein heilloses Durcheinander und am Ende glich dieses Bild dem eines Kindergartenkindes, welches einfach alle Farben miteinander vermischt über eine Leinwand geschüttet hat.
Dann machte ich das Licht aus und ging ins Bett.

In der Nacht träumte ich davon, wie ich an jeder Haustür klingelte und nach Justin fragte. Und an jeder Tür erhielt ich die gleiche Antwort: „Er ist nicht hier."

Als ich am Morgen endlich die Augen öffnete und im Badezimmer in den Spiegel schaute, verrieten tiefdunklen Augenringe meine unruhige Nacht.
Nach einer lieblosen Katzenwäsche kroch ich wieder in mein Bett. Eine Weile starrte ich gedankenlos an die Zimmerdecke, bis ich mich entschloss, mein altes Tagebuch noch einmal herauszuholen. Ich strich versonnen über die verstaubten Seiten und betrachtete die alten Einträge, die von langweiligen Schultagen, misslungenen Bildern, peinlichen Unfällen im Freibad und aufregenden, unerklärliche Gefühlen erzählten.
Dann begann ich seit langen einen neuen Eintrag.

Liebes Tagebuch.

Ich weiß nicht, wie lange ich nicht mehr hier rein geschrieben habe, doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich dringend jemanden zum Reden brauche, der nicht Mama oder Papa heißt, oder gerade unterwegs ist.
Die Schule hat wieder begonnen und ich habe einen Jungen kennengelernt, der Lenni heißt. Eigentlich ist er cool. Er ist ein bisschen wie ein Player, aber wir verstehen uns gut. Ich weiß nicht... ein bisschen kribbelt mein Bauch, wenn er in der Nähe ist. Aber das ist nichts wahres.
Vor ein paar Tagen waren wir vor Schulbeginn auf dem Pausenhof und haben uns mit ein paar Leuten unterhalten. Ich habe plötzlich so ein Stechen in meinem Rücken gespürt. Nichts körperliches, aber ich habe mich beobachtet gefühlt. Ich hab mich umgedreht... und auf der anderen Straßenseite direkt in Justins tiefgrüne Augen geschaut.
Und dann war er weg.
Ich bin so durcheinander! Es verfolgt mich. ER verfolgt mich! Natürlich nicht physisch, aber ich sehe ihn überall! Zumindest denke ich, dass er da ist. Aber er ist es nie. Und gestern Abend habe ich ein Bild gemalt... und es sieht aus wie das, was ich Ihm mal zu seinem Geburtstag gemalt habe... ich bin am verzweifeln. In meinem Traum bin ich von Tür zu Tüt gelaufen und habe gefragt, ob Justin da ist, und jeder sagte mir: „Er ist nicht hier."
Ich weiß nicht, vielleicht habe ich mich getäuscht. Wieso sollte er mit einem Mal wieder da sein? Und sich dann nicht mal melden?
Ich kann das einfach nicht glauben. Aber irgendwie... hoffe ich es...
ich mein, Lenni ist cool und so und auch irgendwie süß, aber jetzt, wo das alles, was ich mit Justin hatte, wieder aufgebrochen ist, ist mir Lenni fast egal.
Okaaaay... wir sind uns einmal etwas näher gekommen, aber da war nichts Wirkliches.
Wenn Justin wieder da wäre... ich weiß nicht, was ich tun würde. Vielleicht würde ich ja wie in meinem Traum alles absuchen um ihn zu finden...

Okay. Das kann so nicht weiter gehen. Ich muss damit aufhören! Ich mache mich selber kaputt. Außerdem ist Gott ja auch noch da. Ich kann ihm vertrauen. Ich werde jetzt ein wenig in der Bibel lesen und Justin vergessen. Wir haben Schluss gemacht. Wenn er sich nicht melden möchte, muss er das nicht. Und ich komme gut ohne ihn klar. Er gehörte zu meinem Leben. Und jetzt lebe ich ein anderes.

Damit schlug ich mein Tagebuch zu und öffnete meine Bibel. Ich las einen Psalm von David und fühlte mich gestärkt. David hat so viel schlimmes durchmachen müssen. Und er hat immer an Gott festgehalten. Er war mir Vorbild.
Entschlossen, meinen Beschluss in die Tat umzusetzen, schnappte ich mir mein Handy und öffnete den Chat mit Lenni.

Hey, hast du heute schon was vor? :)

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