Kapitel 51
Ich schmunzelte, als ich erkannte, wohin Justin mich führte. Sein Ziel war die alte Villa mit dem großen Tor und dem leise plätschernden Bach, der dort durch den Garten floss. Sofort stiegen mit dir Erinnerungen wieder hoch. Damals hatte er mich heimlich hinter die alte Villa geführt und mir zum ersten Mal gesagt, dass er mich schön findet. Wir saßen auf einer Picknick-Decke in der Blumenwiese und haben geredet. Und am selbigen Tag hatte ich meine erste unangenehme Begegnung mit Heiko und seiner Truppe. Justin hatte zum ersten Mal seine überragenden Judo-Künste unter Beweis gestellt, um mich vor Heiko und seinen Leuten zu schützen. Wir waren wie die Wilden gerannt. Schon bald erreichten wir das eiserne, verschnörkelte Tor, welches von hohen Hecken umsäumt war. Dahinter tauchten bereits die hohen Giebel und Erker des leicht heruntergekommenen Hauses auf. Es hatte etwas Verwunschenes. Etwas Magisches. "Ich finde, dieser Ort hier hat etwas Verwunschenes.", äußerte sich Justin in dem Moment leise. "Genau das habe ich auch gerade gedacht", grinste ich, gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und lief voraus.
Justins Sicht
Wie konnte man ein Mädchen nur so sehr lieben? Meine Nasenspitze brannte noch, als ich bei ihr am Tor ankam. Sie stand mit dem Rücken zu mir, die Hände umfassten das weiße Gitter. Ich trat an sie heran und legte sachte meine Arme um ihre Taille. Dann vergrub ich meinen Kopf ihn ihren rötlich schimmernden Haaren und sog ihren unwiderstehlichen Duft tief in meine Lungen. Sie ließ das Gitter los und legte ihre Hände auf meine, die ich vor ihrem Buch zusammengefaltet hatte. Ihre Berührungen verursachten Stromschläge und ich musste aufpassen, nicht durchzudrehen. Luisa spürte das und lachte ein leises Lachen. Ich löste mich von ihr und öffnete das Tor. "Ladies first!", witzelte ich und gewährte Luisa zuerst den Eintritt zu diesem verwunschenen Ort. Ich ging hinter ihr her und schloss das Tor. Sie war schon weiter gegangen und erst wunderte ich mich, weil ich sie nicht mehr sah, doch als ich dann um die Hausecke ging und die große Wiese betrat, sah ich zwei Schuhspitzen aus dem hohen Gras ragen. Dieser Anblick war höchst amüsant und ich riss mich zusammen, um nicht laut los zu lachen. Leise stellte ich den Korb einige Meter von ihr entfernt ins Gras und schlich mich wie ein Indianer an sie heran. Mit einem Satz schmiss ich mich auf sie und begann, sie von oben bis unten durchzukitzeln. Quietschend strampelte sie unter mir und schaffte es schließlich, sich aus meinem Griff zu befreien. Dann drehte sie den Spieß um. Jetzt war ich es, der lachend auf der Wiese lag. So ging es eine Weile hin und her und irgendwann blieben wir ineinander verkeilt liegen.
Luisas Sicht
Wir schauten uns tief in die Augen. Auf einmal spürte ich ein noch nie da gewesenes Verlangen nach mehr. Wie zufällig rutschte Jsutins Hand unter meine Jacke und lag dann auf meinem nackten Bauch. Ich sog scharf die Luft ein, diese Berührung ließ tausende Schmetterlinge in mir erwachen. Langsam legte Justin seine Lippen auf meine und ich erwiderte erregt den innigen Kuss. Meine Arme legte ich nacheinander um seinen Hals. Mein Atem ging schnell und ich wollte, dass Justin die gewisse Grenze überschritt, dass wir für immer zusammen blieben und uns nichts mehr trennte. Langsam wanderte seine Hand höher, bis sie kurz vor meinem BH stoppte. Er fing an, kleine Kreise mit seinem Finger auf meine Haut zu malen und ich konnte mich kaum noch halten. Meine Gefühle tanzten wie verrückt, sie wollten raus, ich fühlte mich wie ein Vulkan, kurz vor dem Ausbruch. Meine Hände zogen an seinem T-Shirt und er setzte sich schnell auf und zog es sich über den Kopf. Sein Bauch war immer noch braun gebrannt und seine Muskeln sahen unwiderstehlich aus. Eine leise Stimme in mir drin meldete sich zu Wort, doch ich ignorierte sie und Justin setzte mit seinem Kuss fort. Nun war seine Hand an meinem BH angelangt und ich spürte die Frage, ob er ihn öffnen durfte. Mir war alles egal. Ich lächelte ein wenig und gab ihm ein Zeichen, dass es okay war. Die Schnalle öffnete sich und ganz zaghaft lies er seine Hand an der Stelle liegen. In mir brachen alle Schleusen. Ich gab mich Justin nun völlig hin. Ein kurzes Stöhnen entfuhr mir.
"HEY!" Erschrocken fuhren wir hoch. "WAS SOLL DENN DAS?!", brüllte jemand. Hektisch rafften wir unsere Sachen zusammen und im Rennen warf sich Justin schnell sein T-Shirt über den Kopf. Aus dem Augenwinkel sah ich einen Mann, der wutentbrannt aus der Villa stürmte und eine Bratpfanne in der Hand hielt. Nichts wie weg.
Durch eine Öffnung in der Hecke gelangten wir wieder auf eine etwas abgelegenere Parkwiese. Schnaufend ließen wir uns ins Gras fallen. "Das war knapp!", keucht ich. "In zweierlei Hinsicht...", konnte Justin sich nicht verkneifen und grinste. Ich wurde rot. Da merkte ich, dass mein BH immer noch offen war und ich versuchte hastig, ihn wieder zu schließen. Leider war ich nicht sonderlich gelenkig und so krabbelte Justin kurzerhand auf mich zu, griff unter meine Jacke und verschloss ihn. Noch etwas röter bedankte ich mich. Er zwinkerte mir zu, packte den Korb, die Decke und das Geschenk und reichte mir dann die andere Hand, mit der er mich hoch zog.
Als wir kurze Zeit später über die Wiese schlenderten, ergriff Justin unerwartet das Wort. "Wir sollten warten. Das ist viel zu früh. Du bist 15, ich gerade mal 16. Es ist einfach zu früh." Erwartungsvoll sah er mich an. Seine seegrünen Augen blickten mir ehrlich und warm mitten ins Herz. Im Nachhinein war ich froh, dass nichts passiert war auf der Wiese und so nickte ich Justin entschlossen zu und dankte Gott für so einen rücksichtsvollen Freund. Hand in Hand liefen wir durch den Park nach Hause.
Mein Buch neigt sich nun dem Ende zu! Es wird noch ein Kapitel geben, dann ist der erste Teil beendet. Möchtet ihr einen Zweiten haben? Ich hab da schon eine Idee und wenn ihr möchtet, setzte ich die gerne um. Justin und Luisa werde ich noch weiter bearbeiten und noch einige Teile hinzufügen, sodass es nicht bei einem dünnen Heftchen bleibt. Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen, bis dann!
Eure farbe9❤
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro