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Kapitel 29

Selbst, als ich abends schon im Bett lag, spürte ich noch den Kuss auf meinen Lippen. Ich schwebte wie auf Wolke Sieben.
Justin hatte mich nach unserem romantischen Treffen noch nach Hause gebracht. Alle Wut, die ich auf ihn hatte, war mit diesem einzigen Kuss verflogen. Morgen waren wir wieder verabredet, leider erst nach der Schule. Jetzt, wo wir zusammen waren, konnte ich ihn doch bestimmt fragen, wo er denn die ganze Zeit über war.
Ich konnte es immer noch kaum glauben. Mein ERSTER, RICHTIGER Freund!!!
Überglücklich schloss ich die Augen und viel sofort in den schönsten Schlummer-Schlaf, den ich jemals schlief.

Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Vergnügt stand ich auf und zog mich an. Ich schnappte mir meine Schultasche und hopste, von einem Bein aufs andere, die Treppe nach unten in die Küche. Es duftete herrlich nach Mamas selbst gemachtem Kakao. Ich plumpste auf den Stuhl, dachte ein Gebet und biss dann herzhaft in die frischen Brötchen, die Mama beim Bäcker gekauft und hier zu Hause mit leckeren Schokostreuseln bestreut hatte.
"Luisa, was ist denn heute los mit dir? Du weißt aber, dass Schule ist, oder?" "Klar weiß ich das!"
Ein paar Schokostreusel fielen von meinem Brötchen und landeten auf dem Boden. Also krabbelte ich unter den Tisch und futterte die heruntergefallenen Streusel. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Mama mich erst entgeistert anstarrte und sich dann wieder kopfschüttelnd dem Herd zuwandte. Kichernd krabbelte ich wieder auf meinen Stuhl und verschlang den Rest des Brötchens. Dann sprang ich auf, putzte meine Zähne und lief mit Schultasche auf dem Rücken glücklich aus dem Haus.
Die Schule verging heute wohl absichtlich langsam. In den letzten beiden Stunden war mein Konzentrationspegel auf den Nullpunkt gesunken. Träumend starrte ich zum Fenster raus und betrachtete die vorbeifliegenden Vögel. Ach, könnte ich bloß auch fliegen, dann würde ich jetzt geradewegs in Justins Arme fliegen. Er würde mich vor der bösen Schule retten und wir wären glücklich bis an unser Lebensende.
"Luisa, wiederholst du bitte den Satz, den Michael gerade gesagt hat?", sprach mich plötzlich eine vorwurfsvolle Stimme an. Ruckartig drehte ich meinen Kopf und sah geradewegs in die stechenden Augen meiner Mathelehrerin.
"Äh... Ich, ähh... "
Die sonst so nette Mathelehrerin zog ihre Stirn in Falten und seufzte. "Ich unterrichte doch nicht, weil ich die Dinge noch nicht weiß, sondern damit ihr sie lernt und später anwenden könnt! Luisa, du kommst bitte nach der Stunde zu mir.
Alles in mir sträubte sich gegen diese Aufforderung. "Aber, dann verpasse ich meinen Bus!", rief ich empört, in der Hoffnung, dass sie dieses Argument gelten lassen würde. "Das ist mir egal. Du hättest ja aufpassen können!"
Seufzend ließ ich mich gegen meine Stuhllehne fallen und verschränkte die Arme. Meine Sitzbachberin warf mir einen mitleidigen Blick zu. Ich lächelte betrübt zurück und konzentrierte mich dann, so gut es ging, auf den verbliebenen Matheunterricht.
Es klingelte. Alle Schüler sprangen auf, warfen sich ihre Schultaschen über die Schulter und liefen nach Hause. Ich wäre eine von ihnen gewesen. "Luisa, was ist denn los mit dir? Das war nicht das erste Mal, dass du nicht aufgepasst hast!" Beschämt blickte ich auf meine Fußspitzen. Es stimmte ja. Sie hatte mich schon mal aus meinen Tagträumen reißen müssen. "Luisa, deine letzte Arbeit war eine Vier, du beteiligst dich mündlich kaum. Wenn das so weiter geht, mache ich mir ein bisschen Sorgen um deine Versetzung." Bestürzt blickte ich sie an. Sah es so schlimm aus? "Ich beteilige mich jetzt mehr. ", versprach ich und wollte schon zur Tür gehen, doch Frau Wall rief mich noch einmal zurück.
"Luisa?" Ich sah, wie sie sich ein Schmunzeln verkniff. "Wer auch immer es ist, er muss dir ganz schön den Kopf verdreht haben. "
Als ich die Tragweite dieser Worte begriff, lief ich rot an. Ich stammelte noch ein "Bis Morgen!", ehe ich auch schon aus der Tür in den Flur rannte. Ich hörte erst auf zu laufen, als mein Haus schon in Sicht kam. Ich schloss die Haustür auf, warf meinen Rucksack in die Ecke und lief in die Küche. Es roch fantastisch nach Nudeln mit Tomatensoße. "Du bist ja spät!" So empfing mich meine Mutter, die bereits dabei war, den Tisch zu decken. "Ich weiß, ich sollte nach dem Unterricht noch zu meiner Lehrerin.", antwortete ich kurz angebunden. "Ach ja? Was wollte sie denn von dir?" Sie blickte mich fragend an, ich wich ihrem Blick aus. "Luisa, was ist los?", fragte sie und stellte den Teller ab. Ich antwortete nicht. "Geht es dir nicht gut, mein Schatz?", fragte sie darauf hin liebevoll und setzte sich aufs Sofa. Ich ließ mich neben ihr nieder.

Nachdem ich die Enttäuschungswelle meiner Mutter über mich ergehen lassen hatte, war mir die Lust auf Nudeln mit Tomatensoße vergangen. Also bereitete ich mich in meinem Zimmer für mein ALLERERSTES DATE vor.  Als ich endlich mit dem Resultat zufrieden war, sah mein Zimmer aus wie nach einem Bombenangriff. Ich griff nach meiner Bürste, machte mir einen hübschen Zopf und lief nach unten. "Wo willst du denn schon wieder hin?", fragte meine Mutter mit einem leicht vorwurfsvollen Ton. "Ich möchten nur äh... In den Park! " Eine bessere Antwort fiel mir nicht ein. Schon machte sich das schlechte Gewissen in mir breit, doch ich versuchte, es so gut wie möglich zu ignorieren. "Luisa, ich möchte, dass du in dein Zimmer gehst und Mathe lernst, nachdem, was du mir heute erzählt hast!"
Mist. Mist, Mist, Mist! Was sollte ich jetzt tun? Wütend stampfend rannte ich die Treppe nach oben und knallte die Tür ins Schloss. Von unten hörte ich noch ein erbostes "Luisa!", ehe ich meinen Kopf unter mein Kissen steckte und den angestauten Tränen freien Lauf ließ. Ich hätte Mama einfach sagen müssen, dass ich mit Justin verabredet war! Ich war so verärgert, dass ich mein Kissen nahm und es gegen die Wand warf. Mein Gemälde fiel zu Boden und der Rahmen zerbrach. Ich starrte geschockt auf das traurige Bild, dass sich mir auf dem Boden bot. Eins stand fest. Schlimmer konnte es nicht mehr werden. Oder doch?

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