Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 1

Ich musterte mich im Spiegel. Lange, rote Haare, haselnussbraune Augen und geschwungene Wimpern. Ja, das war ich. Lily Potter. Ich lächelte mein Spiegelbild an und zwinkerte ihm zu, bis mich ein Hämmern an der Tür aus den Gedanken riss.
,,Lily, komm raus! Ich will auch noch in's Bad, und Mum sagt, du sollst runterkommen und helfen, den Tisch zu decken!"
An der Stimme erkannte ich meinen älterer Bruder Albus. Ich konnte fast sehen, wie seine schwarzen Haare zerzaust zu allen Seiten abstanden und wie seine grünen Augen mich wütend anfunkeln würden, wenn ich jetzt vor ihm stehen würde.
,,Ich komme, Albus! ", rief ich und riss die weiße Badezimmertür auf. Vor mir stand, wie schon erahnt, mein Bruder.
,,Ab runter mit dir!", befahl er steif und deutete auf die Treppe.
,,Ay ay, Sir", ich salutierte in gespieltem Benehmen und stolzierte die altmodische Holztreppe herunter. Viele Schnörkeleien verzierten sie, und wie jedes Mal, wenn ich Zeit hatte und diese Treppe hinab stieg, fuhr ich mit den Fingern ihre Konturen nach. Sie waren angenehm kühl, im Gegensatz zu dem schwülen Wetter außerhalb unserem Einfamilienhauses. Außerdem hatte in den letzten Wochen pausenlos die Sonne geschienen; nicht ein einziges Mal hatte es geregnet. Ich hoffte sehr, dass sich das kühle Nass heute erbarmen und herabregnen würde.

,,Da bist du ja, mein Schatz!", ich wurde in eine Umarmung gezogen und meine Mutter drückte mir einen Kuss auf die Haare.
,,Morgen, Mum", erwiederte ich und löste mich sanft. Sie strahlte mich an, während sich im Hintergrund die Eier selbst kochten.
,,Ich denke, du solltest mal nach den Eiern gucken", sagte ich mit einem Blick auf de blubbernden Topf.
,,Klar - aber nimm du doch bitte die Teller und das Besteck mit in den Garten."
Seufzend tat ich, wie von mir verlangt, und stapelte fünf Teller sowie das zugehörige Besteck in meine Arme. In unserem Garten saß mein Vater bereits auf einem Stuhl und las den Tagespropheten.
,,Morgen, Lily", meinte er abwesend.
,,Morgen, murmelte ich und bereitete den Tisch vor.

,,Also, bevor wir mit dem Essen anfangen, möchte ich noch etwas sagen." Meine Mutter hatte sich erhoben und blickte uns mit funkelnden Augen an.
,,Das ist ja schon wie in Hogwarts! ", flüsterte ich Albus augenrollend zu, der daraufhin zu grinsen begann.
,,Lily!" Mein Vater sah mich streng an, doch Mum überhörte dies.
,,Wir haben eine Überraschung für euch.", fuhr sie fort. ,,Genaugenommen sogar zwei. Also, die Erste ... " In diesem Moment ertönte ein leises 'Plopp' und ein schlanker, junger Mann tauchte vor dem Gartentor auf. ,, ... Teddy kommt zum Frühstück vorbei ", endete Mum lächelnd und grüßte den blauhaarigen Jungen. Seine dunkelbraunen Augen mit den langen Wimpern zwinkerten mir zu, während er Mum in die Arme schloss. Dad begrüßte er mit einem Handschlag, ebenso uns drei. Dann ließ er sich auf dem noch freien Stuhl nieder und lehnte sich entspannt zurück.
,,Und die Zweite wäre, dass wir heute alle zusammen in den Fuchsbau fahren werden!"
,,Endlich mal was Spannendes!", grinste mein Ältester Bruder James. ,,Ja, und die ganze Familie wird da sein, oder Mum?", wollte Albus wissen.
Meine Mutter nickte bestätigend.
Ich freute mich darauf, meine ganzen Cousins und Cousinen wiederzusehen. Wenn sie da waren, konnten sie auch mal ganz schon nervig sein, aber ich vermisste sie trotzdem immer. Allerdings werde ich mich dafür umziehen müssen, denn ich glaube nicht, dass mein hellblaues Sommerkleid und meine luftigen Schuhe dafür ausreichen würden.
Meine Mutter hatte offenbar das Frühstück beginnen lassen, denn James griff gierig zu den Brötchen. Schnell tat auch ich mir auf und genoss nebenbei die ersten Sonnenstrahlen des Tages.

Eine Stunde später saßen wir alle in Dad's großem Auto, welches eigentlich so gut wie gar nicht benutzt wurde. Nur, um zu Bahnhof 9¾ zu kommen, oder andere Reisen anzutreten, wo wir auf Muggelart reisen mussten. Jedoch hatte dieser blaue Minivan ein paar Extras: Wenn wir an einer roten Ampel halten mussten, waren wir natürlich immer die Ersten in der Schlange. Und die Ampeln schienen sowieso immer auf grün zu schalten, wenn wir angebraust kamen.
James, Albus und Teddy saßen auf der geräumigen Rückbank, Dad fuhr, und Mum und ich teilten uns den breiten Beifahrersitz. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel. James, dessen schwarze Haare wie immer verstrubbelt waren, hatte sich gelangweilt Kopfhörer aufgesetzt und tippte auf seinem Mp3-Player, oder wie er es nannte, herum. Ansonsten ließ er alles, womit Muggel sich beschäftigten, links liegen, doch dieses Ding gehörte zu seiner täglichen Ausrüstung.
Albus und Teddy kritzelten irgendetwas auf einem Stück Pergament herum und lachten manchmal urplötzlich auf. Vermutlich irgendein Spiel. Seufzend ließ ich meinen Blick aus dem Fenster wandern. Die Sonne brannte mit voller Kraft auf die Erde herab. Die wenigen Bäume in der Landschaft sahen nicht gerade sehr grün aus, und viele Pflanzen waren bereits eingegangen. Man war ich froh, dass wir im Auto eine Klimaanlage hatten. Ich drehte das Ding etwas weiter in meine Richtung, sodass der kühle Luftstrom mir angenehm in's Gesicht pustete, und ließ meinen Kopf gegen die kühle Glasscheibe sinken. Bei dem langsamen Muggellied, welches leise im Radio erklang, wurden langsam meine Augenlider schwer und ich ergab mich meiner Müdigkeit.

,,LILY! Wie, zum Teufel, kannst du beim Autofahren einschlafen?"
Unsanft wurde ich an der Schulter gerüttelt. Ich blickte in die dunkelbraunen Augen meiner Cousine Roxanne. Ihr Gesicht war zu einem breiten Grinsen verzogen, als sie mich aus dem Auto zog und mich fest drückte.
,,Ich habe dich vermisst!", quitschte sie aufgedreht und strahlte mich an. Ihre langen, schwarzen Haare wippten auf und ab und ihre dunkle Haut hatte in der Sonne einen schönen Farbton.
,,Ich dich doch auch, Roxy! ", lachte ich. Als sie endlich einen Schritt zurücktrat, konnte ich den Rest meiner Familie auch begrüßen. Direkt hinter Roxanne warteten ihr Bruder Fred, dessen rotbraune Haare in der Sonne leuchteten, und die drei Delacour Geschwister, Victoire, Dominique und Louis. Da die Mutter der drei die Gene einer Veela besaß, hatten alle drei leuchtend blonde Haare und glitzernde, blaue oder graue Augen. Ebenfalls anwesend waren Molly und Lucy, die Töchter von Percy Weasley. Molly hatte die typischen Weasley Merkmale: Rote, lockige Haare und haufenweise Sommersprossen, während Lucy zwar auch Locken besaß, allerdings in goldbraun, eine Stupsnase und ein paar Sommersprossen. Rose und Hugo hielten sich etwas abseits von der großen Gruppe. Rose' braune Locken waren in einem lockeren Zopf zusammen gebunden, während Hugo's rote Haare gegelt zur Seite gerichtet waren. Und die ganzen Erwachsenen waren schließlich auch noch anwesend. Nach der langen Begrüßung, bei der ich gefühlte tausend Mal in die Arme geschlossen wurde, betraten wir endlich den kleinen Kiesweg, der auf direktem Weg zu der windschiefen Haustür führte. Daneben stand ein verdrehtes Schild mit der Aufschrift 'Fuchsbau'. Ein Gefühl von Wärme durchströmte mich, als mein Blick auf das große, schiefe Haus fiel. Es weckte glückliche Erinnerungen in mir, denn hier hatte ich mindestens die Hälfte meines Lebens verbracht. Meine Großeltern, Molly und Arthur Weasley, kümmerten sich immer rührend um uns Kinder beziehungsweise Jugendliche, und wir fühlten uns eigentlich nie zu alt dafür. Nacheinander stiefelten wir an den Hühnerkäfigen vorbei in den Fuchsbau. Unser Gepäck war bereits vorgeschwebt.
,,Rose, Hugo, wie wäre es, wenn ihr den Anderen zuerst einmal ihre Zimmer zeigt und ihr anschließend wieder herunterkommt, damit wir gemeinsam Abendessen können?", schlug meine Tante Hermine vor, als wir uns alle in dem engen Flur befanden. Rose nickte und lächelte uns wiederstrebend zu; sie war das genaue Ebenbild von ihrer Mutter, während Hugo eher meinem Onkel Ron glich.
,,Na los, kommt alle mit!", befahl Rose und gab uns zu verstehen, dass wir ihr folgen sollten. Hinter Roxanne lief ich also eine Holztreppe hinauf, die bei jeder Stufe knarzte. Direkt hinter mir folgten Albus und James, der Rest war weiter vorne.
,,Also", erklärte Rose, als alle auf der ersten Etage angekommen waren, ,,hier gibt es drei Zimmer. Wer möchte hier schlafen?" Sofort schossen Fred's und Louis' Finger in die Höhe. James und Albus zeigten ebenfalls auf, genau wie Molly und Lucy. Nach kurzem Zögern hob Teddy ebenfalls die Hand, auch wenn seine Augen unsicher zu Victoire huschten.
,,Gut. Dann können sich Molly und Lucy ein Zweierzimmer teilen, Fred, Louis und Hugo können das Dreierzimmer nehmen und James, Albus und Teddy können hier links einziehen." Die Besagten verschwanden auf die ihnen zugewiesenen Zimmer und der Rest von uns folgte Rose eine weitere Treppe nach oben. Auf der nächsten Etage waren zwei Zimmertüren angebracht und noch eine Treppe führte eine weitere Etage nach oben.
,,Victoire, Dominique, wollt ihr hier schlafen?", wollte Rose wissen und blickte die Schwestern fragend an. Nachdem sie einen Blick ausgetauscht hatten, nickten sie einstimmig.
,,Gut", schlussfolgerte Rose, ,, und wie wäre es, wenn ich das Zimmer hier nehme und ihr beiden nach ganz oben geht?" Sie deutete auf Roxy und mich. Fragend sah ich Roxy an. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mir mit ihr ein Zimmer zu teilen. Sie grinste mir zu und bejahte die Frage unserer Cousine. Zufrieden öffnete Rose ihre Zimmertür und wollte gerade eintreten, als sie noch einen Moment verharrte und uns ansah.
,,Um sieben Uhr treffen wir uns unten", meinte sie, bevor sie in ihrem Zimmer verschwand. Kopfschüttelnd sagte Roxy: ,,Das heißt, wir haben nur noch eine halbe Stunde Zeit!", klagte sie, während wir die Treppe hochstiegen. ,,Das ist doch unmöglich, sich in der Zwischenzeit zurecht zumachen! "
,,Ach was, jetzt hab dich doch nicht so!", wiedersprach ich feixend und rannte lachend den Rest der Treppe hoch. Ich riss die Tür auf und befand mich prompt in einem kleinen, aber feinem Dachbodenzimmer wieder. Ein großer Bücherschrank zierte eine Wand - was meiner Meinung nach total überflüssig war, da weder Roxy noch ich uns freiwillig hinsetzten und ein Buch lasen. Das war eher etwas für Rose oder Albus.
Die Wände waren in einem gedämpften smaragdgrün gehalten und mit vielen Postern beklebt. Auf einigen flogen Quidditchspieler sämtlicher Mannschaften mit rasanten Flugmanövern umher, und auf dem Rest waren Bilder von vielen Familienmitgliedern zu sehen. Ich entdeckte sogar ein paar Bilder, wo ich zu sehen war. Gerade studierte ich ein Bild genauer ein, wo ich etwa acht Jahre alt gewesen sein musste und der jüngere Teddy mich lachend Huckepack genommen hatte, als Roxy mich einholte.
Sie stürzte sich auf mich und begann, mich von oben bis unten durchzukitzeln. Oh man, alle aus der Familie wussten, dass ich verdammt kitzelig war.
,,Roxy, hör auf!", kreischte ich schließlich erschöpft und mit schmerzendem Bauch. ,,Ergibst du dich?", wollte sie hinterlistig grinsend von mir wissen. Ich wusste, dass ich so gut wie keine Chance hatte, also sagte ich zu. Mit einem gewinnendem Grinsen im Gesicht erhob Roxy sich von mir und ließ sich auf einem Bett mit gelber Bettwäsche nieder. ,,Gewonnen!", triumphierte sie und schmiss sich nach hinten.
Mit gespielt beleidigt er Miene setzte ich mich auf das gegenüberliege Bett mit rotem Bezug und grummelte vor mich hin, bis mir etwas auffiel. Mein Gepäck stand bereits auspackbereit auf meinem Bett, als ob irgendjemand gewusst hätte, welches Zimmer sowei welches Bett ich nehmen würde. Bei diesem Anblick stahl sich doch wieder ein Lächeln auf mein Gesicht.
,,Ach Roxy", seufzte ich sentimental. ,,Ich liebe Zauberei."
Meine Cousine unterbrach das Raussuchen ihrer Klamotten und strahlte mich an. ,,Ich weiß, Lils ", erwiederte sie in derselben Tonlage. ,,Ich doch auch."

Dad war aufgestanden und schlug mit dem Löffel gegen sein Glas, um für Ruhe zu sorgen. Wir saßen alle in dem großen Garten der Weasley's und lauschten den abendlichen Geräuschen, unter anderem auch dem Summen der Insekten. Einige, schwebende Lichter erleuchteten den Tisch, während das Prasseln des Regens zu hören war. Und ja, wir saßen draußen im Garten, im Regen und bekamen trotzdem keinen einzigen Tropfen ab. Das lag an dem großartigen Zauber Hermine's, der eine Art riesige Schutzblase um uns geschaffen hatte, an der der Regen abperlte. Die Geräusche wurden jedoch nicht ausgeblendet. Ich glaube, ich muss jetzt nicht wiederholen, dass ich Zauberei liebe.
,,Wir sind jetzt alle hier versammelt ", begann mein Vater zu reden, als er von einem Blitz unterbrochen wurde. Geduldig wartete er den darauffolgenden Donner ab, ehe er fortfuhr. ,,Wir sind jetzt alle hier versammelt", wiederholte er, ,,um die letzten Ferientage unserer Kinder gemeinsam zu genießen. Am ersten September beginnt die Schule erneut, und einige von ihnen werden zum letzten Mal dorthin zurückkehren." Stolz lag in seinen grünen Augen, die für einen Moment auf seinem ältesten Sohn James ruhten. ,,Natürlich hoffen wir auf weiterhin gute Noten und eine sich verringernde Zahl der Beschwerdensbriefe.", amüsiert funkelte er Albus und mir sowie Roxy und Fred zu. ,,Außerdem werden wir mit Stolz unser jüngstes Familienmitglied bei ihrer Einteilung begleiten." Nun blickte er zu Lucy, der eine leichte Röte auf die Wangen kroch und verlegen lächelte.
,,Aber genug geredet - lasst uns anfangen!", mit einem Schwung setzte er sich wieder hin und lächelte Mum an.
Eine ausgelassene, fröhliche Stimmung kehrte ein, als ich mir von der langen Tafel mein Lieblingsgericht aussuchte. Spaghetti mit Tomatensoße. Ich weiß, Muggel essen das auch gerne, doch ich liebte dieses Gericht einfach. Und an diesem langen Tisch fand bestimmt jeder von uns etwas, was er gerne mochte.
,,Wie läuft's eigentlich bei dir im Laden, Dad?", fragte Roxy mit vollem Mund ihren Vater George.
,,Super!", strahlte er. Sein Lächeln glich genau dem, welches Roxy immer aufsetzte, und zwischen Seinem und Fred's Grinsen sah ich auch eine gewisse Ähnlichkeit. ,,Der Laden läuft so gut wie nie zuvor, die Nasch-und-Schwänz-Leckereien sind wirklich gefragt." Er zwinkerte mir zu.
Nun gesellte sich auch noch Großvater Arthur dazu und ich wandte mich ab. Neben mir unterhielt Teddy Molly und Lucy, indem er seine Nase in alle möglichen Formen umwandelte. Selbst ich musste unwillkürlich grinsen, als eine große Schweinenase auf seinem Gesicht prangte. Und plötzlich sprossen ihm rote Haare aus dem Gesicht und unzählige Sommersprossen hatten sich auf seine Nase gesellt. Jetzt könnte man ihn glatt für einen weiteren Weasley halten. Er hatte diese besondere 'Fähigkeit', sein Aussehen beliebig zu ändern, weil seine Mutter ein Metamorphmagus gewesen war und ihm das vererbt hatte.
Immer noch lachend lauschte ich nun dem Gespräch zwischen James und Louis, die sich über Quidditch unterhielten.
,,Hat deine Mum nicht mal bei den Holyhead Harpies gespielt?" Wollte mein Cousin gerade wissen.
,,Ja. Aber jetzt arbeitet sie im Tagespropheten, weil sie mehr Zeit für ihre Familie haben wollte." James rollte mit den Augen.
,,Also Mum hat mal gesagt, dass sie, wenn ich meinen Schulabschluss beendet habe, wieder dorthin gehen wird.", mischte mich ein.
,,Na das kann ja noch ewig dauern", meinte Louis augenzwinkernd. Ich streckte ihm die Zunge heraus.
,,Wer wird eigentlich neuer Quidditch Kapitän von Gryffindor, wenn du, James, nicht mehr auf Hogwarts bist?" Auch Albus hatte sich interessiert herübergelehnt.
,,Das ist doch wohl klar!", höhnte ich gespielt. ,,Ich natürlich!" Ich hob meine Hand, fuhr mir durch die dunkelroten Haare und tat so, als würde ich meinen Fans eine Kusshand zuwerfen.
Louis und James grinsten sich an.
,,Also, Lils", begann James und beugte sich etwas vor. ,,Ich habe schon einiges von McGonagall gehört ... und ich bin mir nicht sicher, ob es dir gefallen wird ... ", flüsterte er mit gesenkter Stimme.
,,Ach, sei doch still", sagte ich übermütig und stieß ihn leicht zurück.
,,Ich glaube, bei euch hat Ryan Wood eine ziemlich gute Chance, Lils", klärte Louis mich auf. ,,Und wenn Jayden Krum nicht eines urplötzlichen Todes stirbt, hat Slytherin noch einen Kapitän." Er grinste schelmisch und mit vollem Mund zu Albus. Meine Gedanken wanderten zu dem gutaussehenden Bulgaren. Schwarze Haare, dunkelbraune Augen, kräftige Statur - genau der Typ Hüter, den Slytherin in der Mannschaft gebrauchen konnten. Ein Glück für sie, dass er in seinem vierten Jahr nach Hogwarts gewechselt war. Davor war er auf die Zauberschule Durmstrang gegangen. 'Schrecklich', war es da gewesen, wie er immer erzählt hatte.

Der Abend verlief noch ruhig, jedoch wurde die Stimmung immer munterer, vor allem, als George uns allen einen Schluck Feuerwhiskey gab. Dieses Zeug brannte in meiner Kehle, sodass ich husten musste. Es trieb mir fast schon Tränen in die Augen, doch ich war glücklich. Am Ende war ich jedoch so müde, dass mein Kopf auf Louis' Schoß sank und ich in einen traumlosen Schlaf fiel - dachte ich zumindest, da ich mich am Morgen nicht mehr an den Traum erinnern konnte. Doch der Feuerwhiskey weckte eine leicht unangenehme Erinnerung in mir.

,,Potter, Lily" Laut und klar hallte Professor McGonagall's Stimme durch die Große Halle. Abertausende Kerzen schwebten in der Luft, als ich mit zitternden Beinen die steinernen Stufen hoch stieg. Mein Herz klopfte wie verrückt, als vor mir der dreibeinige Stuhl stand. Wie auch immer er stehen konnte, ich ließ mich dankbar darauf nieder. Meine Kehle war trocken und meine Augen suchten verzweifelt die Haustische nach meinen Brüdern ab. Zahlreiche Augen blickten mich an, zu viele, um jemanden zu erkennen. Gleich würde sich mein Haus entscheiden. Ich hoffte, dass ich nicht nach Slytherin kam. Zwar war mein Bruder Albus in dem Haus, jedoch wollte ich nicht mit den Farben grün und silber auf meinem Umhang herumlaufen. Zudem, weil ich gehört hatte, dass alle bösen Zauberer Hexen in diesem Haus gewesen waren.
Schon kam die Schulleiterin mit dem zerfledderten Hut auf mich zu. In den nächsten Sekunden spürte ich ein minimales Gewicht auf meinen Haaren ruhen, als auch schon die breite Krempe des Hutes über meine Augen rutschte und meine Sicht verdeckte.
,,Bitte nicht Slytherin ", murmelte ich betend und schloss die Augen. Bei dem Klang einer pipsigen Stimme zuckte ich zusammen.
,,Soso", murmelte diese. ,,Schon wieder eine Potter. Vom Charakter her genau wie die Mutter. Stark und unabhängig, jedoch spüre ich den starken Drang, sich zu beweisen." Ängstlich wiederholte ich meine Worte: ,,Bitte nicht Slytherin, nicht Slytherin."
,,Nicht Slytherin, nein? Bist du dir sicher? Du könntest groß werden in diesem Haus. Du hast alles, was eine gute Slytherin braucht. Genug Grips im Kopf und Mumm in den Knochen. Wirklich nicht? Nun ... dann wäre dein Haus GRYFFINDOR! "
Ich hörte, wie der Sprechende Hut das letzte Wort laut in die Halle rief. Ich riss meine Augen auf, als Professor McGonagall mir den Hut vom Kopf nahm und musste lächeln, als der Tisch rechts von der Mitte mir zujubelte. Erleichtert stolperte ich zu meinem Haustisch und quetschte mich neben James auf die Bank, der mir überschwänglich den Kopf tätschelte. Auch von dem Rest wurde ich freundlich in Empfang genommen. Alle schienen sich zu freuen - alle außer mir. Meine Stimmung war getrübt, weil der Hut ernsthaft überlegt hatte, mich nach Slytherin zu stecken.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro