Kapitel 7
Am Krankenhaus angekommen, ging ich nach drinnen und zog meine Arbeitskleidung an. Nach einer kurzen Besprechung mit dem Personal, das vor uns Dienst hatte, ging ich nach unten in die Notaufnahme und wartete auf Patienten.
Es war ein völlig normaler Arbeitstag in der Notaufnahme. Ich konnte mich wirklich gut von meinen Problemen ablenken, bis ich blonde Haare zur Tür herein kommen sah. Aber keine natur blonden Haare. Nein blond gefärbt.
Das durfte doch nicht wahr sein. Niall stand in der Tür. Ich versuchte einen Blick hinter ihn zu werfen, um herauszufinden ob Liam auch dabei war. Doch zum Glück sah ich hinter ihm nur Louis und Harry. Erleichtert atmete ich auf. Ich ging auf die drei zu. "Na Jungs. Was habt ihr denn angestellt?", fragte ich sie mit einem Grinsen. "Niall und Liam wollten 'dirty dancing' nachstellen", lachte Harry. Ich konnte mir schon vorstellen wie das ausgegangen war. Definitiv nicht gut. "Na dann kommt mal mit", sagte ich und brachte sie in ein Behandlungszimmer, das gerade frei war. "Der Arzt kommt gleich", teilte ich ihnen mit und verließ dann den Raum. Ich sagte dem zuständigen Arzt bescheid und kümmerte mich um eine Patienten, die gerade erst zur Tür herein kam. Als ich diese Versorgt und an den nächsten Arzt übergeben hatte, kam Anna, eine meiner Kolleginnen zu mir. "Cloe. Doktor Leirer braucht dich", sagte sie und verschwand um die nächste Ecke. Ich ging zu dem Zimmer, in dem sich Niall, Louis und Harrz befanden und öffnete die Tür. "Sie brauchen meine Hilfe?", fragte ich Doktor Leirer, der sich gerade um Niall kümmerte. "Ja. Könntensie dem Herrn hier bitte einen Gips anlegen. Ich muss zu dem Notfall, der gerade rein gekommen ist", sagte er und verschwand somit aus dem Zimmer.
Ich war wirklich froh, dass Liam nicht dabei war. In seiner Anwesenheit hätte ich mich sowieso nicht konzentrieren können.
Ich fing gerade damit an, Niall den Gips anzubringen, als die Tür aufging. "Sorry, Jungs. Ich hab keinen Parkplatz gefunden", hörte ich eine mir all zu bekannte Stimme sagen. Das durfte doch nicht wahr sein!
Als er mich erblickte, blieb er wie angewurzelt in der Tür stehen und starrte mich an. "Was? Noch nie ne Frau bei der Arbeitgesehen?", fragte ich und zog eineAugenbraue nach oben. Er schien sich erst kurz fangen zu müssen, bevkr er antworten konnte. "Ehm Nein. Also doch. Schon. Ich hatte nur nicht erwartet dich hier zu sehen", brachte er schließlich heraus. Ich entschied mich dazu, nicht weiter auf ihn einzugehen. Ich hatte wirklich keine Lust, mit ihm zu reden.
"Du hast mir noch was zu erklären", brach Liam nach einer Weile die Stille. "Ach ja? Ich wüsste nicht was", antwortete ich entschlossen. Ich wollte ihm nichts erklären. Noch nicht. Dazu war ich noch nicht bereit. Aber würdeich jemals dazu bereit sein? Ich wusste es nicht. Aber was ich zu diesem Zeitpunkt wusste, war, dass ich es ihm jetzt noch nicht sagen wollte.
"So. Das wars. Du kannst dann vorne an der Anmeldung noch nen Termin zur nächsten Kontrolle machen", sagte ich, nachdem ich Niall's Arm fertig eingegibst hatte.
Alle verließen das Zimmer. Alle, bis auf Liam. "Ist was?", fragte ich, nachdem er einige Minuten einfach so da gestanden war und mir beim aufräumen zugesehen hatte. "Lass uns reden. Bitte", sagte er. "Worüber denn?", fragte ich und dreht mich diesmal zu ihm. "Über so einiges. Wir haben uns so lange nicht gesehen und haben uns bestimmt einiges zu sagen.", antwortete er und sah mir dabei dkrekt in die Augen. Sollte das eine Anspielung auf etwas sein? Wusste er es? Hatte Lou ihm etwas gesagt? Ich wirde nervös. "Wenn es sein muss', gab ich nach. "Aber ich hab in der nächsten Zeit echt viel zu tun", schob ich noch schnell hinterher. Er konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Ich denke wir finden schon die Zeit um uns mal zu treffen. Gibst du mir dein Handy, dann kann ich meine Nummer einspeichern und du kannst mir schreiben wenn du Zeit hast", schlug er vor. Ich nickte zögernd. Ich war mir nicht ganz sicher ob ich ihn wirklich anschreiben oder ihm weiter aus dem Weg gehen würde. Ich gab ihm mein Handy und er tippte seine Nummer ein. "Ich muss jetzt auch los. Die Jungs warten bestimmt schon. Bis dann", verabschiedete er sich und verließ das Zimmer.
Da stand ich nun. Alleine in einem trostlosen, weisen Zimmer. Unsicher, ob er es nun wusste oder nicht. Mit dem Gedanken spielend, ihm nicht zu schreiben, ihm weiter aus dem Weg zu gehen. Ihm nie die Wahrheit zu erzählen. Ihm weiter seine Tochter vorzuenthalten.
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