Kapitel 4
Louise, oder Lou, wie ich sie nennen sollte, schien wirklich nett zu sein.
Wir unterhielten uns eine ganze Weile, bis es anfing zu regnen.
Sie schlug mir vor, noch mit zu ihr und Lux ins Hotel zu kommen, da die kleinen gerade so schön spielten.
Ich willigte ein. So konnte sie mir noch mehr von ihrem Job erzählen.
Lou war Stylistin von irgendeiner Band, welche es war, wollte sie mir nicht verraten. Sie war das ganze Jahr irgendwo unterwegs und die kleine Lux durfte natürlich mit.
Ich stellte mir so ein Leben echt stressig vor. Man zog die ganze zeit von Hotel zu Hotel und lebte aus dem Koffer.
Also für mich wäre das ja nichts. Ich wollte eine feste Umgebung, in der mein Kind sorgenfrei aufwachsen konnte.
Mittlerweile waren wir am Hotel angekommen. Wir durchquerten die Lobby und warteten auf den Aufzug.
In der Zwischenzeit sah ich mich etwas um.
"Schön hier", lächelte ich.
"Ja. Hat aber auch einiges gekostet", grinste Lou.
So sah es auch aus.
Als der Aufzug kam, stiegen wir ein und fuhren nach oben.
Ich sah zu Sky und Lux. Die beiden verstanden sich echt gut.
Oben angekommen, nahm ich Skylar an die Hand und folgte Lou und Lux zu ihrem Zimmer.
"Mami?", fragte Lux auf dem Weg dorthin.
"Ja?", sagte Lou und sah zu ihrer Tochter runter.
"Kommen Hazza und Lou später auch?", fragte Lux wieder.
"Ja. Hazza, Lou und die ganzen andern auch", antwortet sie.
Dann drehte sie sich zu mir um.
"Also wenn das für dich in Ordnung ist, dass dir Jungs dann kommen?", fragte sie.
"Klar", lächelte ich.
Sie schloss die Tür zu ihrem Zimmer auf und wir gingen nach drinnen.
"Wow", staunte ich, als ich das Zimmer sah.
Lou grinste und setzte sich auf die Couch.
"Willst du was trinken?", fragte sie mich, während unsre Töchter zum spielen ins Nebenzimmer verschwanden.
"Ja. Ein Wasser bitte", antwortet ich.
Lou stand auf und kam kurz drauf mit einem Glas Wasser zurück, welches sie mir gab.
Dankend nahm ich es und trank einen Schluck.
"Jetzt erzähl mal. Wie ist es so die ganze Zeit von Hotel zu Hotel zu reisen?", fragte ich.
"Eigentlich ganz schön aber mit den Jungs kann es manchmal ganz schön anstrengend sein. Die benehmen sich manchmal schlimmer als Lux", sagte sie, während sie die Augen verdrehte.
Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, klopfte es an der Tür.
"Das müssen sie sein", sagte Lou, während sie aufstand und zur Tür ging.
Als sie diese öffnete, kamen 2 Männer zur Tür herein.
Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich die beiden schon einmal irgendwo gesehen hatte, verwarf den Gedanken dann aber schnell wieder.
"Hi, Lou. Niall und Liam kommen auch gleich", sagte einer mit braunen Locken und ging nach drinnen.
"Oh. Du hast Besuch?", fragte er, als er mich sah.
"Ja. Das ist Cloe. Ich hab sie vorhin auf dem Spielplatz kennengelernt", stellte Lou mich vor und nannte mir auch kurz die Namen der beiden.
Ich stand auf und gab beiden die Hand.
Harry und Louis... und so wie ich mitbekommen hatte hießen die anderen beiden Niall und Liam... Liam... Diesen Namen gab es so oft auf dieser Welt, doch trotzdem sagte mir etwas, dass ich besser gehen sollte.
Die Tür vom Nebenzimmer ging auf und Lux stürmte ins Zimmer.
"Hazza!!!!!! Louis!!!!!", rief sie und rannte auf die beiden zu.
Sky kam zu mir und versteckte sich hinter meinem Bein. Ich strich ihr durchs Haar.
"Keine Angst, Maus. Die beiden beißen nicht", lächelte ich sie an.
Als Harry sie bemerkte, kam er auf uns zu und kniete sich vor mich.
"Na, kleine. Wer bist du denn?", lächelte er.
Sky vergrub ihr Gesicht an meinem Bein und griff nach meiner Hand.
"Keine Angst. Ich tu dir nix", startete er einen zweiten Versuch.
"Sky", sagte sie leise.
Ich lächelte. Er schien, als könnte er sehr gut mit Kindern umgehen.
Nachdem Harry ein wenig auf Skylar eingeredet hatte, saß sie nun auf seinem Schoß und spielte mit seinen Haaren.
Lächelnd sah ich den beiden zu, als es erneut an der Tür klopfte. Das mussten die beiden sein, von denen Harry vorhin geredet hatte.
Lou ging zur Tür und öffnete diese. Da ich mit dem Rücken zur Tür saß, sah ich nicht, wer da ins Zimmer kam.
Als ich eine Stimme hörte, stockte mir der Atem.
Das konnte nicht sein. Nein. Bitte nicht jetzt.
Ich drehte mich um. Nein. Ich hatte mich nicht geirrt. Da stand er.
Er schien mich im selben Moment bemerkt zu haben, denn er weitet die Augen.
"Cloe?", fragte er geschockt.
"Ihr kennt euch?", fragte Lou verwirrt.
"Flüchtig", sagte ich knapp und nahm Sky.
"Wir müssen jetzt gehen. Wir sehen uns ein andern mal", sagte ich an Lou gewand und zog Sky ihre Schuhe und Jacke an.
"Nein, Mama. Nicht gehen", quängelte sie.
"Doch, Maus. Wir kommen ein andern mal wieder", sagte ich.
"Du hast ne Tochter?", fragte Liam geschockt.
Ohne zu antworten verließ ich mit ihr das Zimmer. Liam folgte mir.
"Jetzt warte mal", rief er mir nach.
"Warum sollte ich?", fragte ich, ohne anzuhalten.
"Weil du das letzte Mal auch gleich davon gerannt bist", rief er.
Ich antwortete nichts darauf und lief einfach weiter.
"Seit wann hast du ne Tochter?", fragte er und hielt mich am Arm fest.
Ich sah in die Augen, in die ich mich damals verliebt habe.
"Geht dich nix an", sagte ich und riss mich los.
"Man Cloe es tut mir leid. Ich wollte mich ja bei dir melden aber das Management hat es mir verboten", rief er mir nach.
"Da sieht man mal wieder wie sehr dieses Management dein Leben beeinflusst. Schönen Tag noch, Liam", rief ich und verließ mit Sky auf dem Arm das Hotel.
Das war sie also. Die erste Begegnung zwischen Vater und Tochter.
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