Kapitel 22
Seit Liam bei uns auf der Couch geschlafen hatte waren mittlerweile 2 Tage vergangen. Um ehrlich zu sein war ich schon ein wenig enttäuscht, dass er sich nicht gemeldet hat.
Ich sah Sky dabei zu, wie sie im Sand spielte. Wir saßen mal wieder auf dem Spielplatz unseres Vertrauens und vertrieben uns die Zeit, während ich immer wieder darüber nachdenken musste, was wohl der Grund dafür war, dass er sich nicht meldete.
Gerade als ich den Schluss zog, dass er vermutlich einen Streit mit Cheryl hatte und sie aus Eifersucht versuchte den Kontakt mit mir zu unterbinden, vibrierte mein Handy in meiner Hand. Ein Blick darauf verriet mir, dass es Liam war, der mich anrief.
Mit einem Lächeln auf den Lippen nahm ich ab.
"Hallo, Liam. Schön, dass du anrufst."
"Hey", kam es murmelnd vom anderen Ende zurück und ich runzelte die Stirn.
"Ist alles okay bei dir? Du hörst dich so bedrückt an", fragte ich sofort.
"Kann ich vielleicht vorbei kommen? Ich muss hier mal raus und würde die Kleine gerne sehen."
"Ja klar. Kein Problem. Wir sind gerade auf dem Spielplatz. Sagen wir in 10 Minuten bei mir?"
"Ich stehe um ehrlich zu sein schon bei euch vor der Haustüre. Ich komm einfach zu euch auf den Spielplatz."
"Oh...ehm...okay", ich musste mir ein leises Lachen verkneifen. Er rief mich an um zu fragen ob er vorbeikommen könnte aber stand bereits vor der Haustüre?
Wir legten auf und nach ein paar Minuten kam er auch schon auf uns zu.
"Sky, Maus. Schau mal wer da kommt", sagte ich schmunzelnd und zeigte in Liams Richtung.
Sie drehte sich um und begann zu Grinsen. Kaum war er bei ihr angekommen und hatte ihr einen sanften Kuss auf den Kopf gedrückt, reichte sie ihm auch schon eins ihrer Sandspielzeuge.
"Sandburg bauen", sagte sie mit einem Grinsen auf den Lippen.
Ich stand also auf und kam zu den beiden hinüber.
"Ist alles okay bei dir?", fragte ich.
Liam sah mich an und seufzte leise. "Cheryl und ich hatten einen Streit. Sie ist total ausgerastet als sie mitbekommen hat, dass ich bei euch geschlafen habe."
Ist sie etwa Eifersüchtig? Ein Funken Hoffnung keimte in mir auf.
"Aber... ihr habt euch wieder vertragen oder?", fragte ich und sah dabei zu Sky.
"Naja.. nicht wirklich...", murmelte er und fuhr sich durch die Haare, was nicht gerade schlau war, da nun der ganze Sand, der zuvor an seiner Hand gehangen war nun in seinen Haaren verteilt war.
"Ach verdammt", kam es von ihm, als er es bemerkte.
Ich musste mir das Lachen verkneifen. "Willkommen in deinem neuen Leben als Vater", schmunzelte ich.
Nun musste auch er etwas lachen und versuchte sich den Sand aus den Haaren zu entfernen.
"Du kannst bei mir Zuhause Haare waschen", bot ich an und er nickte.
"Aber erst wenn wir die Sandburg fertig gebaut haben", grinste er und drückte mir eine Schaufel in die Hand.
Es dauerte eine Weile bis endlich eine kleine und um ehrlich zu sein auch etwas schiefe Sandburg vor uns stand. Skylar hatte die Lust daran schon lange verloren während Liam jedoch nicht aufgeben wollte bis die Burg endlich stand. Schmunzelnd packte ich alle Sachen zusammen und setze Sky, die mittlerweile auch schon recht müde geworden war, in ihren Kinderwagen.
Glücklicherweise war der Spielplatz nicht all zu weit von unserer Wohnung entfernt weshalb wir bereits nach ein paar Minuten ankamen. Für meine Kleine reichten diese wenigen Minuten aber bereits aus um einzuschlafen. Liam nahm sie also vorsichtig aus ihrem Kinderwagen während ich die Tür aufschloss.
Er ging direkt an mir vorbei in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett während ich ihren Kinderwagen aufräumte. Mit ihren Schuhen in der Hand kam er zurück und grinste mich schief an.
"Was dagegen wenn ich mir jetzt schnell die Haare waschen gehe?"
"Nein. Mach ruhig. Du kennst dich ja aus", schmunzelte ich und verschwand in die Küche.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits später war als ich dachte. Also fing ich an das Abendessen vorzubereiten, da Skylar sicher Hunger hatte wenn sie aufwachte.
durch das Kochen bemerkte ich gar nicht, wie Liam nach einiger Zeit zu mir in die Küche kam.
"Kann ich dir irgendwas helfen?", fragte er und ich zuckte leicht zusammen, bevor ich mich zu ihm drehte, wodurch er schmunzelte.
"Ehm... wenn du magst kannst du die Kartoffeln schälen", lächelte ich.
Er nickte und nahm das Messer, das ich ihm reichte.
Ich beobachtete ihn immer wieder von der Seite. Die nassen Haare klebten ihm auf der Stirn und die ersten kleinen Locken bildeten sich.
Bevor ich jedoch weiter schwärmen konnte, hörte ich ein leises "Verdammt" von ihm. Ich ließ meinen Blick nach unten gleiten und sah, dass er sich geschnitten hatte.
"Zeig mal her", sagte ich und nahm seine Hand sanft in meine um mir den Schnitt besser ansehen zu könne. "Der ist nicht tief. Ich hol dir eben ein Pflaster."
Ich verschwand aus der Küche und ging schnell hinüber ins Badezimmer. Ein Blick in die Schublade, in der ich alle Pflaster und Verbände, sowie Salben und andere Medikamente aufbewahrte zeigte mir jedoch, dass die Auswahl begrenzt war.
Ich biss mir auf die Lippe und ging zurück zu Liam.
"Du hast die Wahl zwischen Prinzessin und Marienkäfer", grinste ich leicht und hielt das jeweilige Pflaster hoch.
"Ich nehm den Marienkäfer", lachte er.
Ich nahm seine Hand wieder in meine und machte ihm das Pflaster um den Finger. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, doch konzentrierte mich auf seinen Finger.
"Danke", sagte er leise und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Als ich meinen Blick hob, traf er genau auf seinen.
Die Situation machte mich so durcheinander, dass ich nicht wusste was ich antworten sollte, weshalb ich ihn einfach nur ansah. Mein Blick wanderte von seinen Augen zu seinen perfekt geformten Lippen. Ich wollte einen Schritt auf ihn zu machen, doch erinnerte mich im gleichen Moment daran, dass er mit Cheryl zusammen war. Doch er schien das vergessen zu haben. Seine Hand glitt über meine Wange und sein Daumen strich über meine Lippen bevor er mich sanft aber dennoch bestimmt an sich zog. Ich wollte gerade etwas sagen als seine Lippen auf meine trafen und dies somit unterbanden.
Das Gefühl seiner Lippen auf meiner brachte meinen Bauch zum Kribbeln, was noch verstärkt wurde als er mich vorsichtig gegen die Theke drückte.
Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher während ich mit meiner Hand in seinen Haaren nach Halt suchte. Er löste sich von meinen Lippen und sah mich an:
"Wollen wir-", fing er an, doch ich ließ ihn nicht zu Ende reden und nickte schnell. "Ja", sagte ich und küsste ihn sofort wieder.
Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen erwiderte er den Kuss und hob mich hoch. Sofort schlang ich meine Beine um seine Hüfte und er ging mit mir in Richtung Schlafzimmer. Ich wusste er würde das hier später bereuen doch darüber wollte ich in diesem Moment nicht nachdenken.
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