Kapitel 16
Alexa hatte Recht.
Ich musste auf Angriff gehen.
Ich konnte ihn Cheryl nicht einfach so kampflos überlassen.
Dazu war mein Stolz einfach zu groß.
Es war an der Zeit ihm zu zeigen, wer die Richtige für ihn war.
Gesagt getan.
Ich schnappte mir Sky und setzte sie in den Kinderwagen, um bereits kurzdarauf mit ihr in den Park Richtung Spielplatz zu gehen, wo ich mich mit Liam verabredet hatte.
Als ich dort ankam, war er allerdings noch nicht da. Kein Wunder. Ich hatte ihn damit ja auch ganz schön überrumpelt.
Ich nahm Skylar aus dem Kinderwagen und ließ sie schon einmal etwas spielen, während ich auf Liam wartete.
In irgendeiner Weise war ich schon aufgeregt, obwohl es ja "nur" ein Treffen war, dass er Zeit mit Sky verbringen konnte, aber wenn man es genauer betrachtete, war es ein ziemliches hin und her bei uns. Erst sagte ich ihm nichts von seiner Tochter, dann überrumpelte ich ihn damit, dann küsste ich ihn und schmiss ihn kurz darauf raus und jetzt stand ich wieder hier und wartete auf ihn.
Während ich da stand und über unsere momentane Situation nachdachte, bemerkte ich nicht, wie sich uns ein braunhaariger Mann, mit zwei Kaffeebechern in der Hand, näherte.
"Hey", wurde ich von einer mir bekannte Stimme aus meinen Gedankengerissen.
Ich drehte mich zu ihm und lächelte etwas. "Hey"
"Ich habe Kaffee mitgebracht. Ich hoffe du stehst immer noch so auf Latte Macchiato mit Schoko?", fragte er.
"Eh.Ja. Klar", antwortete ich etwas verblüfft über die Tatsache, dasser sich noch daran erinnerte, obwohl wir ja nur eine Nacht zusammen verbracht hatten.
Ich nahm meinen Kaffee entgegen und schaute zu meiner Tochter, um zu überprüfen, dass es ihr gut ging.
"Ich bin echt froh, dass du mir von ihr erzählt hast. Sie ist so unglaublich süß. Ich kann es immer noch nicht so wirklich glauben, dass ich Vater bin, aber es fühlt sich gut an", sagte er und lächelte mich an.
Ich schaute zu ihm, nickte jedoch nur.
Was Cheryl wohl dazu sagte, dass er nun so viel Zeit mit mir und seiner Tochter verbrachte?
Von mir aus konnte sie sich grün und blau ärgern.
Jetzt war ich an der Reihe.
Jetzt würde er sehen, wer die Richtige war und da wäre es nur von Vorteil für mich, wenn sie eifersüchtig wäre.
"Cloe?", wurde ich erneut von ihm aus meinen Gedanken gerissen.
"Ja?"
"Ehm...Warum hast du mich vorhin so plötzlich rausgeschmissen?"
Ich zögerte kurz und überlegte, was ich ihm am besten sagte. „Ich hatte vergessen etwas wichtiges zu erledigen. Tut mir leid"
Er nickte.
"Also von mir aus kannst du sie sehen wann immer du willst", sagte ich nach einer Weile der Stille, in der wir einfach nebeneinander standen, unseren Kaffee tranken und Sky beim spielen zusahen.
"Wirklich?" Er klang überrascht.
"Ja. Natürlich. Sie ist ja schließlich deine Tochter und sie braucht ihren Vater."
"Das freut mich", lächelte er.
Mich auch. Auch, wenn ich das ganze nicht so ganz ohne Hintergedanken machte.
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