Kapitel 12
Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich dort auf die Couch. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen, die ich auf meinen Beinen abstützte.
Ich wusste wirklich nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Ob Sky Liam als ihren Vater akzeptieren würde. Wie ich damit klarkommen sollte, sie nun teilen zu müssen. Ob die beiden miteinander klar kamen. Wie Liam das mit der Tour und Sky regeln wollte.
Es schwirrten so viele Fragen in meinem Kopf herum, doch auf keine hatte ich eine Antwort.
Ich wurde durch ein Räuspern aus meinen Gedanken gerissen und hob meinen Blick. Liam war ins Zimmer gekommen und hatte einen besorgen Gesichtsausdruck aufgelegt.
"Ist alles okay?", fragte er und runzelte die Stirn.
"Ja. Alles gut. Hab nur nachgedacht", antwortete ich.
"Worüber?", fragte er erneut und setzte sich neben mich.
"Nich so wichtig", murmelte ich und wendete meinen Blick von ihm ab.
Es war ein komisches Gefühl, ihn neben mir sitzen zu haben. In meiner Wohnung. So, als wären wir eine kleine, heile Familie.
Doch das waren wir nicht und werden es vielleicht auch niemals sein.
Ich schaute zu meinem Bein, als ich eine plötzliche Wärme darauf spürte. Er hatte seine Hand dort hin gelegt.
Ein Kribbeln durchfuhr mein Bein.
"Danke, dass du mir den Kontakt zu ihr nicht verbietest", sagte er leise.
"Ist doch selbstverständlich. Sie ist deine Tochter", antwortete ich.
Naja... Wenn man es genau nahm, war es nicht selbstverständlich. Immerhin hatte ich sie ihm ja auch zwei Jahre lang verschwiegen. Da wäre es kein Wunder, wenn ich ihm den Kontakt verbieten würde.
"Sie ist total süß. Mit ihren kleinen Locken sieht sie aus wie ein Engel", lächelte er.
Ich konnte in seinen Augen sehen, dass er sich jetzt schon in die Kleine verliebt hatte.
"Sie ist so schön wie du", hauchte er.
Hatte ich mich da gerade verhört?
Ich schaute etwas geschockt zu ihm.
Er hatte doch eine Freundin und war glücklich mit ihr.
"Liam. Du... Du hast eine Freundin", sprach ich meinen Gedanken aus.
"Aber sie ist gerade nicht hier", hauchte er erneut und sah mir direkt in die Augen.
Ich kaute auf meiner Lippe.
Zu gerne würde ich ihn jetzt küssen. Meine Gefühle für ihn waren nie erloschen. Aber er hatte eine Freundin und ich wollte sein Glück nicht zerstören.
"Nicht. Du machst dir deine wunderschönen Lippen kaputt", sagte er und strich mit seinem Daumen daruber. Der Rest seiner Hand lag an meiner Wange.
Ich hatte das Gefühl, dass sein Gesicht nun näher an meine war. Doch wahrscheinlich täuschte ich mich nur.
"Ich hab so oft an dich gedacht und versucht dich zu finden", sagte er leise während er mir weiter in die Augen schaute.
Ich realisierte nicht wirklich, was er sagte, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war, der Versuchung, ihn zu küssen, zu widerstehen.
Ich spürte seinen warmen Atmen gegen meine Lippen schlagen.
"Liam...", sagte ich leise
"Shh", war alles was er sagte, bevor er seine Lippen auf meine legte.
Es fühlte sich an, als wurde ein Feuerwerk in meinem Bauch explodieren und ich erwiderte den Kuss sofort.
Seine Lippen waren so warm und weich. Wie ich dieses Gefühl vermisst hatte.
Er schmeckte nach Minze. So wie damals.
Ich wusste nicht, wie ich mich jemals wieder von ihm fernhalten sollte. Aber ich musste es tun!
Schnell löste ich mich und stand auf.
Er sah mich verwirrt an.
"Es ist besser, wenn du jetzt gehst", sagte ich.
"Was? Warum?", fragte er.
"Geh einfach!", ich ging zur Haustür und hielt sie ihm auf.
Ich konnte sehen, dass ich ihn verwirrte. Erst erwiderte ich den Kuss und dann schmiss ich ihn raus. Ich war selbst verwirrt. Verwirrt von meinen Gefühlen. Mein Herz sagte mir, ich sollte ihn noch einmal küssen, aber mein Verstand sagte mir, dass es falsch war.
"Raus", wiederholte ich meine Aufforderung.
Er zog seine Jacke an und ging verwirrt nach draußen. Dort drehte er sich aber noch einmal zu mir um.
"Cloe. Was ist los?", fragte er.
Ich wusste, dass er Angst hatte, etwas falsch gemacht zu haben. Aber es lag nicht an ihm. Es lag an mir.
Dies ließ ich ihn jedoch nicht wissen, sondern schlug die Tür einfach zu.
Langsam ließ ich mich an dieser runter auf den Boden gleiten.
Meine Gefühle fuhren Achterbahn und ich wusste nicht was ich tun sollte.
Ich durfte nicht auf meine Gefühle hören. Ich musste das tun, was für Sky am besten war.
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Hallo meine Lieben!
Ich hab mal eine Frage an euch.
Wollt ihr lieber, dass dieses Buch hier länger wird?
Oder
Dass es einen 2. Teil gibt?
Würde mich sehr über eure Meinung freuen, da ich sehr unentschlossen bin, ob ich dieses Buch länger schreiben soll oder einen zweiten Teil machen soll.
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