Kapitel 1
"Skylar? Kommst du bitte? Wir müssen los. Oma und Opa warten schon", rief ich die Treppe nach oben.
Kurze Zeit später hörte ich kleine Füßchen die Treppe hinunter laufen. Ich musste lächeln, als mein kleiner Engel auf mich zu gerannt kam.
"Langsam, Prinzessin. Sonst fällst du noch hin.", gab ich lächelnd von mir während ich ihr die Schuhe anzog.
"Mami?", fragte mich meine Tochter während sie mit ihren kleinen Füßen zappelte und es mir somit erschwerte ihr die Schuhe anzuziehen.
"Was ist denn, Maus?"
"Wo ist Papi?"
Und da war er wieder. Der Schmerz in meiner Brust, den ich jedes mal verspürte wenn sie nach ihrem Vater fragte.
So sehr ich es auch wollte, ich konnte ihr nicht sagen wer ihr Vater war. Sie würde ihn nie sehen können. Ihn niemals Papi nennen. Nie mit ihm spielen oder andere Dinge tun, die Kinder mit ihren Vätern tun. Das würde ihr das Herz brechen und meines gleich mit.
"Papi ist arbeiten, mein Schatz", lächelte ich schwach.
"Und wann kommt er wieder?"
"Weißt du. Das ist nicht so einfach. Dein Papa muss im Ausland arbeiten und hat keine Zeit für uns."
Das war noch nichtmal gelogen. Immerhin saß ich hier mit Sky in Deutschland und Liam war gerade in England oder irgendwo anders auf der Welt.
Skylar senkte traurig den Kopf.
"Kopf hoch, Prinzessin. Sonst fällt das Krönchen runter", lächelte ich.
Meine Tochter begann zu kichern.
"Wir zwei brauchen doch gar keinen Mann im Haus. Wir haben genug Frauenpower", fügte ich grinsend hinzu. "Und jetzt ab ins Auto. Oma und Opa warten schon."
Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr zum Auto.
Während der Autofahrt lief gerade 'best song ever' im Radio. Ich wollte gerade umschalten, als meine Tochter anfing zu schreien: "Nein, Mami. Nicht. Will das hören."
Und schon begann sie lauthals mitzusingen. Sie liebte die Lieder ihres Daddys.
Als sie noch ein Baby war, weinte sie sehr oft und wenn ich mir mal nicht anders zu helfen wusste, machte ich ein Lied ihres Daddys an. Ich weiß nicht wie, aber sie schien die Bindung zu spüren, denn sobald die Musik lief war sie ruhig.
Diese Erinnerung machte mich traurig. Ich hätte ihn so gerne an meiner Seite gehabt, aber für ihn war ich nur ein einfacher one night stand.
Wieso sollte ich auch mehr sein?
Er war ein Weltstar und ich eine einfache Frau, die sich auf einer Party von ihm hat schwängern lassen und es ihm nie gesagt hat.
Als wir bei meinen Eltern ankamen, war meine Stimmung immernoch getrübt. Ich nahm Sky aus dem Auto und ging mit ihr zur Tür.
Sie drückte mit ihren kleinen Fingern auf die Klingel, so lange bis sich die Tür öffnete.
Meine Mutter stand lachend in der Tür: "Ich bin ja schon da."
Sie nahm mir Sky ab und gemeinsam gingen wir nach drinnen.
"Ich hab nen kuchen gebacken. Am besten wir gehen gleich raus in den Garten. Da wartet auch Opa", sagte meine Mutter lächelnd während wir in den Garten gingen.
Ich begrüßte meinen Vater und setzte mich. "Und wie läuft es so mit der kleinen?", fragte meine Mutter.
"Eigentlich ganz gut, aber sie fragt in letzter Zeit immer wieder nach ihrem Papa...", antwortete ich, während ich meinem Vater und Sky beim spielen zusah.
"Warum sagst du es ihr nicht einfach"
"Das geht nicht, Mom, und das weißt du. Wenn sie es wüsste würde sie zu ihm wollen."
"Dann fliegst du eben zu ihm"
"Nein! Er weiß nichts von ihr und so soll es auch bleiben. Er hat eh keine Zeit für Familie. Er ist mit seiner Karriere beschäftigt. Basta. Ich rede jetzt nicht mehr über dieses Thema!"
Meine Mutter seufzte und schnitt den Kuchen an. Mein Vater und meine Tochter kamen und setzten sich zu uns. Mom legte jedem ein Stück Kuchen auf den Teller und mein Dad gab Sky einen Löffel, um den Kuchen besser essen zu können.
"Nein. Löffel sind bäh", sagte Sky und schmiss den Löffel weg.
Ich seufzte.
Meine Tochter war ihrem Vater ähnlicher als ich wollte...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro