¿41¿
Nico P.O.V
Ich war wieder in meiner kleinen Holzhütte. Sie muss wohl schon wieder aufgebaut worden sein. Die Männer des Grafen müssen ja echt schnell gewesen sein. Eine Hand legte sich auf meine Schulter. In der Erwartung Louis hinter mir stehen zu haben drehte ich mich um. Langes und wildes braunes Haar, was sich verwuschelt um ein schmales Gesicht legte. "Anna." flüsterte ich geschockt und sah die junge Frau vor mir an. "Was guckst du denn so geschockt? Wer sollte ich sonst sein?" lächelte Anna und drehte sich wieder zum Herd, vor dem sie stand. "Du sahst so weggetreten aus, alles okay?"
War das ein Traum? Nein, dafür fühlte es sich viel zu real an. Es war, als würde ich diesen Tag wieder erleben. "Nico! Hey, bist du taub?" Anna fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. "Entschuldige, ich hab nur grade am was seltsames gedacht." murmelte ich. Das hier war keine Chance, Anna zu retten. Ich werde das hier so lange sehen, bis ich es endlich eingesehen habe. Anna ist tot. Das alles hier vor mir ist nur eine Illusion. "Wir müssen später mal einkaufen. Du hast hier kaum noch was da und ich kann nicht immer was von zuhause mitschmuggeln." Nichts hatte sich verändert.
Ich legte meine Arme um ihren dünnen, zierlichen Körper und umarmte das Mädchen, welches ich so sehr geliebt habe. "Was ist denn heute mit dir los? Sonst bin ich doch immer total anhänglich und nervig." lächelte sie völlig unbeschwert. Natürlich, Anna wusste nichts von ihrem Tod. "Ich bin nur einfach froh, dass du hier bist." murmelte ich und vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter. Anna lachte nur. Oh wie ich ihr Lachen vermisst habe. "Ich bin doch auch froh bei dir zu sein Nico." Breit lächelnd schaltete sie den Herd aus. Ich setzte mich an den Tisch und fasste mir an den Bauch. Kein Schmerz, keine Narbe.
"Ich wollte mit dir über was reden." meinte Anna und stellte mir einen Teller hin. Ich kannte dieses Gespräch genau. Vielleicht kann ich sie ja doch retten. "Nein." meinte ich sofort und fing an zu essen. "Wie nein?" fragte Anna und setzte sich mir gegenüber. "Ich werde dich nicht beißen!" stellte ich klar. "Du stirbst, Nico!" erwiderte sie scharf. "Ich sterbe nicht, ich bin nur einfach müder als sonst! Dieser Biss wird dich umbringen und damit Ende! Ich werde dich nicht beißen." Sie schnaubte und stand auf, ehe sie um den Tisch herum ging.
"Man kann den Schmerz ja bestimmt irgendwie lindern. Zum Beispiel indem du mich ablenkst." lächelte sie. "Soll ich den Fernseher währenddessen anmachen oder was?" fragte ich. Sie verdrehte die Augen. "Du bist wirklich wie jeder normale Mann den ich kenne! Ihr denkt immer nur an eins, es seiden es ist wirklich gefragt." beschwerte sie sich und setzte sich auf meinen Schoss. "Du willst, dass ich mit dir schlafe, während ich dich beiße?" Tu das nicht Anna, Bitte! Ich hab keine Kontrolle, über das was ich sage. Ich kann dich nicht davon abhalten. "Ich will, dass es dir gut geht Nico."
Ihr Lippen legten sich auf meine. Ein Gefühl, wie ich es bei Louis schon gespürt hatte. Es war wieder da, dieses Brennen in meinem Herzen. Ich schloss die Augen und versuchte das Gefühl einzufangen. Ein viel schmerzhafteres Brennen ließ mich aufschreien und zurückweichen. Ich öffnete meine Augen wieder und befand mich im Schlafzimmer. Blut tropfte auf den Boden, schwarzes und rotes. "Scheiße! Nico!" Als ich zurückgewichen bin hatten meine Zähne eine riesen Wunde hinterlassen. "Ich war geblendet, meine Sicht war seltsam. Ich sah alles durch ein Milchglas. Ich spürte Schmerzen, große Schmerzen, aber sie waren nichts zu den Schmerzen, die Anna hatte.
Trotzdem, ich schrie sie an. Ich schrie, dass ich Recht hatte und dass sie doch hätte auf mich hören sollte. Wegen den Schmerzen schloss ich kurz die Augen, lehnte mich gegen die Wand hinter mir. Als ich sie wieder öffnete war ich draußen. Ich kniete im Schnee, der sich nur wenige Zentimeter vor mir rot gefärbt hatte. Ihr wunderschöner Körper geschändet von einer Wunde, die sich von ihrer Schulter bis runter zu ihrer Brust zog. Und ihre Augen, die mich so traurig ansahen, während ihre Hand zitternd meine hielt. "Ich liebe dich Nico, deswegen bin ich geblieben." Der Glanz aus ihren Augen verschwand langsam und ihre Hand sank kraftlos nach unten. "ANNA!"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro