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Louis P.O.V
War das sein Ernst? "Wenn das alles war, werde ich dann gehen." seufzte ich. Diese ganze Aufregung war also umsonst. "Dein Blut ist etwas Besonderes, zumindest ist es das für mich." meinte er, als ich gerade dabei war, mich umzudrehen. Verwirrt stoppte ich und sah ihn an. "Jeder Vampir hat Präferenzen. Meine ist unschuldiges, sauberes Blut. Du trinkst weder viel Alkohol, noch frisst du dich mit Fast Food voll. Dein Blut ist gesund, deswegen ist es auch so lecker für mich und genau deswegen ist es auch deine freie Entscheidung hier zu bleiben oder nicht." erklärte er erstaunlich ernst.
"Ich nehme das mal als Kompliment." murmelte ich. "Mach damit was du willst, wenn du nicht hier bleiben willst such ich mir einfach jemand anderen." Und schon war die Gleichgültigkeit wieder da. "Brauchst du mein Blut nicht zum Überleben?" fragte ich. "Du stellst zu viele Fragen. Natürlich brauche ich Blut um bei Kräften zu bleiben, aber ich sterbe davon nicht, ich schlafe ein. Sobald ihr Blut verliert fallt ihr doch auch in so ein Koma." antwortete er und setzte sich auf ein kleines Sitzkissen, welches auf dem Boden lag. "Ich habe noch eine Frage." murmelte ich und setzte mich zögerlich neben ihn auf den Boden.
"Warum hat dein Biss keine Wunde hinterlassen?" fragte ich neugierig. Ich wusste nicht, ob ich Angst oder eher Misstrauen ihm gegenüber haben sollte, im Moment schien er aber ungefährlich. Sein Gesichtausdruck wurde ernst. "Ich hinterlasse nie Wunden!" meinte er nur ernst und ließ sich nach hinten fallen. "Weil du Angst hast entdeckt zu werden?" Ich nutzte den Moment, indem er nicht auf mich achtete und sah ihn mir genauer an. Alte, schwarze Jeans, Lederjacke, abgenutzte Turnschuhe. Er schien nicht oft Shoppen zu gehen. "Nein, weil ich sorgfältig bin. Ich weiß nicht, wem deine Frau über den Weg gelaufen ist, aber ich bin anders!" knurrte er.
Das Thema war offensichtlich ein großer Reizpunkt von ihm. "Ich verstehe." murmelte ich und Strich mir ein wenig Dreck von der Kleidung. "Was ist? Willst du nicht deine Familie anrufen?" fragte der Junge, mir fiel gerade auf, ich kannte seinen Namen ja gar nicht. "Nein, Elena wird ziemlich geschockt sein, wenn ich sie jetzt anrufe macht das die Situation nur noch schlimmer." murmelte ich. Er schnaubte amüsiert. "Ihr Menschen seid schon putzig, achtet schön brav auf die Gefühle der anderen." meinte er und setzte sich wieder auf. "Sag mal, hat sowas wie du eigentlich auch einen Namen?"
"Nico." Skeptisch hob ich die Augenbraue. "Was? Hast du sowas wie, Graf von Schieß-mich-tot erwartet? Auf euren Namen ist kein Copyright. Einige von uns haben menschliche Namen." meinte er. Ich nickte nur, nicht wissend, was ich dazu noch sagen sollte. "Ich seh das Fragezeichen über deinem Kopf von hier. Du als Schriftsteller willst doch wohl so viel wie möglich über Vampire wissen, oder?" seufzte Nico. "Ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist." seufzte ich. "Naja, gehen willst du nicht, deine Familie anrufen auch nicht, was willst du sonst tun?" fragte er und rappelte sich seufzend auf.
"Ich hab auf jeden Fall noch was zu tun. Du kannst dir bis dahin ja noch ein Hobby suchen. Hinten im Eck ist auch ein Bücherregal, zumindest war da mal eins, als ich hier eingezogen bin." erklärte Nico und deutete auf ein Eck des Zimmers. Will er mich verhöhnen oder versucht er gerade wirklich freundlich sein? "Du bist nicht gerade Gastfreundlich, weißt Du das?" meinte ich fast schon amüsiert. "Hatte ich auch nie vor. Wenn du Gastfreundschaft willst geh in ein Hotel." antwortete er und verschwand in einem der Zimmer. Für eine Sekunde musste ich sogar lächeln.
Also war ich jetzt im freiwilligen Dienst von diesem Monster, aber, warum sollte ich ihm helfen? Vielleicht findet sich ja für mich ein Weg, dass sich das ganze für mich ebenfalls lohnt. Doch, was könnte jemand wie er mir geben? Gedankenversunken ging ich zu diesem alten, verstaubten Regal und zog eines der Bücher hervor. Es waren Lehrbücher, diverse alte Zeitschriften, Ratgeber und sogar eine Bibel. Eines der Bücher unterscheidete sich von den anderen. Es sah viel gepflegter aus. Ich nahm es heraus und blätterte neugierig durch die Seiten. Es war ein Fotobuch von einer vierköpfigen Familie. Die Eltern und zwei Söhne.
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