¿21¿
Nico P.O.V
Ich seufzte und drehte mich wieder zu dem PC. Lächelnd legte Louis seinen Arm um mich. "Gibt's sonst noch was, was du nicht verstehst?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf, während ich weiter las. "Du schreibst gut." meinte ich und lehnte mich nach hinten, als ich fertig war. "Und du machst gutes Essen." lächelte Louis. Ich nickte nur. "Hey, du brauchst dir um Gavin keinen Kopf zu machen." versicherte Louis mir und strich mir durch die Haare. "Hast du heute schon was getrunken?" fragte er mit leicht gesenkter Stimme. Ich nickte. "Eine Frau, älter als du. So eine von diesen Bio-Menschen." antwortete ich. Louis schmunzelte.
"Ich hab eine Bedingung an dich. Also, wenn du weiterhin willst, dass ich dich richtig beiße." meinte ich. "Die wäre?" fragte Louis, während er sich wieder über seinen PC beugte. "Ich will, dass du mir sagst, wenn es anfängt an dir zu zerren und ich beiße dich nur alle vier oder fünf Tage richtig." erklärte ich. "Gut, damit bin ich einverstanden." meinte Louis schon wieder völlig auf sein Schreiben konzentriert. Ich seufzte und stand auf, um mich hier ein bisschen umzusehen. Hier standen einige alte Bücherregale, kleine Räume, die immer durch eines dieser Bücherregale und Milchglas Wände abgetrennt waren. Wie kleine Büros, nur irgendwie billiger.
Ich wanderte Ziellos durch den Raum, sah mir ein paar der Bücher an und ging später wieder zurück zu Louis, aber der saß nicht mehr an seinem Schreibtisch. Ich seufzte und ließ mich auf den Stuhl fallen. Nicht beachtet zu werden ist langweilig. Genervt von der Langweile atmetet ich tief aus und schloss die Augen. Vielleicht verliere ich ein bisschen Zeit, wenn ich schlafe. Im sitzen zu schlafen war wirklich ekelhaft und als ich das nächste mal die Augen öffnete, war zwar immerhin ein bisschen Zeit vergangen, aber dafür hatte ich auch Rückenschmerzen.
Louis war immer noch nicht zurück. Ich verließ sein Minibüro und ging zu der Frau am Eingang. "Sorry, ist Louis schon gegangen?" fragte ich. "Vor ner Stunde gegangen." antwortete diese gelangweilt. Warum haut der einfach ab? Ich seufzte genervt und verließ das Gebäude. Mein Zuhause war ziemlich schnell erreicht. "Louis?" rief ich in das dunkle Haus. Auch hier war er nicht. Wo steckt der Typ? Ich war zu müde, um jetzt auch noch nach dem zu suchen. Ich ließ mich in mein Bett fallen. Louis würde schon wieder auftauchen. Diese Nacht schlief ich sehr unruhig. Geplagt von Alpträumen wacht ich mindestens viermal wieder auf.
Auch am nächsten Morgen war Louis nicht wieder da. Wo ist dieser Idiot hin? Ich fing langsam an, mir Sorgen zu machen und das ist selten. Zuhause auf ihn warten war keine Option. Ich war sofort nach dem aufstehen nach draußen gegangen und lief nun schon seit einer geschlagenen Stunde durch die Stadt. Ich war nach ewigem Laufen so verzweifelt, dass ich zu Louis nachhause ging. Warum mach ich mir all die Mühe überhaupt? Sein Blut war nichts außergewöhnliches! Ich könnte mir leichter jemand neuen holen. Und dennoch stand ich jetzt vor seiner Haustür.
Zu klingel wäre dumm, deswegen lief ich einmal um das Haus herum und sah vorsichtig durch jedes Fenster. Durch das große Fenster im Wohnzimmer sah ich drei Personen. Ein kleines Kind, was fröhlich auf der Couch rumhüpfte, eine Frau, welches neben ihr saß und ihr Lachend zusah und Louis. Er stand mitten im Raum, die Arme fröhlich grinsend vor der Brust verschränkt. Ich setzte mich unter die Fensterbank und winkelte die Beine an. "Natürlich ist er hier, hätte man sich doch denken können." Erschrocken sah ich auf. "Krieg ich wieder Prügel?" seufzte ich, obwohl es mir inzwischen eigentlich egal war.
"Nein, es bringt nichts, dich zu verprügeln, wenn du es nicht verstehst. Weißt du, warum Louis wieder hier ist?" fragte mein Gegenüber. "Na weil er sich um seine Familie kümmern muss." antwortete ich und zuckte mit den Schultern. "Nein, weil er sich mit Fleiß diese Familie aufgebaut hat. Sie ist für ihn seine Fröhlichkeit. Du warst nur ein Zeitvertreib, wie eine Achterbahnfahrt. Es war eine spannende und aufregende Fahrt, doch diese ist nun vorbei. Verstehst du, Nicrola?" Ich nickte. "Gut, dann lass uns gehen." Er hielt mir seine Hand hin. "Wohin?" fragte ich. "Nachhause, du bauchst ordentlich Trinken und Essen, um stärker werden zu können."
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