¿11¿
Nico P.O.V
Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete war es bereits Mittag. Nach wie vor drehte sich alles für mich. "Geht's dir inzwischen besser?" Louis sah mich besorgt an. "Ich bin ja nicht gestorben." seufzte ich darauf nur. "Ja, aber gesund sahst du auch nicht aus." meinte Louis und reichte mir ein Glas Wasser. "Danke." murmelte ich und stellte es neben mich auf das Nachtkästchen. "Na los Doctor Who, stell schon deine Fragen." schnaubte ich, als Louis mich wieder so neugierig ansah. "Ich wollte nur wissen, ob du isst." Die Menschen haben ja wirklich die verrücktesten Verschwörungstheorien über uns. "Ich bin Vegetarier." antwortete ich daraufhin nur lächelnd. Skeptisch sah Louis mich an.
"Das ist kein Witz, ich bin Vegetarier." lächelte ich. "Du, der das Blut anderer Menschen ist?" fragte er. "Ich hab nie gesagt, dass ich kein Kannibale bin." meinte ich. "Also gut, dann geh ich mal was kochen." murmelte Louis wohl immer noch nicht ganz überzeugt. "Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal einkaufen war." meinte ich darauf leise. "Irgendwas wird sich schon finden. Ich bin es gewohnt aus Resten zu kochen." lächelte Louis und verließ das Zimmer. Hm, fast schon süß, diese Sorge. Ich stand etwas wackelig vom Bett auf und ging zum Bad.
Aus der Küche hörte ich das Zischen von heißem Wasser oder so was. Ich seufzte. Langsam regenerierte sich meine Kraft wieder, aber ich wusste, dass ich Blut brauchte. Ein Vampir braucht eine Tagesration von mindestens einem halben Liter und ich hab bisher noch nie ganz von Louis getrunken. Nur so, dass es mich durch den Tag bringt. Er ist schwach. Ein Mensch kann bis zu ungefähr 1.5 Liter Blut verlieren, ohne dass es ihn schädigt, aber sie würden es spüren. Louis würde es spüren. Ich warf mir ein wenig Wasser ins Gesicht und hoffte, dadurch etwas wacher zu werden.
In der Küche stand Louis vor dem Herd und fuchtelte konzentriert in einer Pfanne rum. Ich legte meine Hände an seine Hüfte und sah ihm über die Schulter. Augenblick zuckte er zusammen, aber sein Herzschlag entspannte sich wieder, als er mich kurz ansah. "Was machst du?" fragte ich und stellte mich neben ihn. "Es war noch ein wenig Gemüse da." antwortete er und deutete auf die Pfanne, in der er Gemüse briet. "Wusste gar nicht, dass einer wie du kochen kann." meinte ich fast schon belustigt. "Ich kann so einiges, was du nicht weißt." lächelte Louis.
"Zum Beispiel?" fragte ich und hob abwartend eine Augenbraue. "Findest du schon noch selbst heraus." lächelte er und wand sich wieder dem Essen zu. Ich sollte wirklich anfangen, mehr über ihn rauszufinden. "Liegt Vanitaa immer noch draußen?" fragte ich. "Nein, ich... Ich hab ihn begraben." murmelte Louis. "Das hättest du nicht tun müssen. Aber danke." Das Herz eines Menschen ist schwach. Verlust belastet es. Auch jetzt klang dein Herz traurig, als wäre Vanitas jemand wichtiges gewesen. "Du hast gar keine Sachen von dir hier, oder? Wenn du wirklich bleiben willst, solltest du welche holen." meinte ich, was ihn leise seufzend nicken ließ.
"Du hattest recht, im Übrigen." meinte er. "Hab ich immer, aber was meinst du jetzt?" fragte ich. "Mit meiner Ehe. Es läuft seit langer Zeit schon nicht mehr gut. Unsere Tochter ist wahrscheinlich der einzige Grund, warum wir noch zusammen sind." meinte er. "Falls es dich beruhigt, es ist nicht deine Schuld. Eine Frau wie du sie hast ist nicht leicht zu befriedigend. Sex begeistert sie nicht und viel von Zuneigung hält sie auch nicht." meinte ich. "Woher-?" "Ist das wichtig? Auch wenn ich ein Monster bin, doch verstehe ich menschliches. Liebst du deine Tochter denn Louis?"
"Sie ist nicht meine Tochter." antwortete Louis nur. Bum Bum Bum. Langsam schlug sein Herz, ich konnte förmlich spüren, wie schwer es sich an fühlte. Ich seufzte und legte meinen Kopf vorsichtig auf seine Schulter. "Heißt das, du wirst hier bleiben?" fragte ich. Louis legte den Pfannenwender beiseite und schlug seinen Arm um meine Hüfte. "Ja, ich hab keinen wirklichen Grund, nachhause zu gehen." antwortete er schließlich. Sein Herzschlag wurde wieder etwas entspannter. "Ich danke dir. Ich glaube nicht, dass ich nachvollziehen kann, wie schwer das für dich sein muss." murmelte ich. Er lächelte für einen Moment und drehte den Kopf von mir. "Du bist ganz gute Gesellschaft, das gleicht es wieder aus."
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