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2.Kapitel


  „So we could go find things we've never seen"

Schlagartig richtete sich sein Blick auf mich, seine Augen weiteten sich. Ungläubig, hoffnungsvoll, vielleicht sogar ein wenig wütend. Wer konnte es ihm schon verübeln? Auch wenn ich diese Idee klasse fand, klang es für Felix sicherlich nicht gerade berauschend, schon allein weil die Worte „Ich liebe dich nicht" in diesem Vorschlag gesteckt hatten.
Aber was hatte ich mir denn auch vorgestellt, wie es aussehen würde? Dass Felix begeistert Ja schreien und sich dann sofort in die Planung für diesen einen Tag stürzen würde, weil er es natürlich auch total super fand, dass ich ihm noch einen Tag gab? Aber waren wir mal ehrlich: Es war doch wohl besser, als wenn ich mich mit einem abschließenden „Schwuchtel" umdrehte und ging bzw. ihn rausschmiss, weil es immerhin meine Wohnung war.

Besser als ihm vorzuspielen, dass es mir genauso ginge. Dass ich auch so für ihn fühlen würde und ihm so diese schreckliche Hoffnung machen würde Denn ich würde es nicht lange aushalten, ihm irgendetwas vorzuspielen, das war zu nervenauftreibend und anstrengend und ich stellte Felix' Bedürfnisse nun einmal nicht über meine eigenen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dazu in der Lage zu sein, das grenzte ja schon beinahe an Selbstzerstörungsinstinkte. Den nächsten Menschen, der sich hinten anstellte, würde ich offiziell für geistesgestört oder zumindest komplett bescheuert erklären.
Damit wollte ich gerade sagen, dass ich kein sehr empathischer oder selbstloser Mensch war, was aber glaube ich auch keine große Überraschung mehr war.

„Und was sagst du?", fragte ich etwas ungeduldig, weil ich keine Lust mehr darauf hatte, von Felix mit großen, ungläubigen Hundeaugen angestarrt zu werden. Sein Blick war noch immer so unangenehm durchdringend, jagte mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken, weil ich mich so unwohl fühlte. So etwas kannte ich bisher noch nicht, lag sicher an dieser Situation und ich stellte fest, dass ich innerlich begann, ganz allein Felix für dieses ganze Drama verantwortlich zu machen. Aber wenn ich ehrlich war, steckte da ja sogar etwas Wahrheit drin. Schließlich hatte er sich in mich verliebt und ich hatte höchstens dieses Gespräch verbockt, sodass er es ausgespuckt hatte, dieses Geständnis.
Fest stand, dass ich mir gerade bestimmt eine Millionen Plätze vorstellen konnte, an denen ich lieber wäre in diesem Moment als hier. Die Spannung in der Luft war kaum auszuhalten, ich wurde unruhig unter Felix' Blick, das Warten auf seine Antwort strapazierte mich auf eine seltsame Art und Weise. Setzte mich irgendwie unter Strom.

Wieso konnte er nicht einfach was sagen? Dieses peinliche Schweigen unterbrechen? Vermutlich hatte er sich vorhin genauso gefühlt, bevor ich mit meinem glorreichen Vorschlag heraus gerückt war. Auf gewisse Weise hatte die Situation sich gewendet, um hundertachzig Grad gewendet und es gefiel mir keineswegs.
Es war so, als habe Felix mich irgendwie in der Hand, als könnte er bestimmen, wann diese ätzende Spannung endlich abfiel, während ich absolut keine Macht darüber hatte, was als nächstes passierte. Außer natürlich ich könnte einfach ein anderes Thema einschlagen oder den Raum verlassen, weil mich seine Antwort nicht interessierte. Doch das tat sie und genau das war das Problem. Ich wollte wissen, ob Felix sich dafür entschied oder dagegen, ob er diese eine Chance wollte oder ob er sie gleich ausschlug, um sich vor einer möglichen Enttäuschung vorzeitig zu schützen.

Schutz. Ja, im Moment sah er tatsächlich so aus, als würde er sich selbst schützen wollen. Vor mir? Angestrengt suchte ich in mir dieses Gefühl von vorhin, als ich ihn hatte auffangen, zu mir ziehen wollen. Mein Hitzkopf, der die Spannung nicht vertrug, hatte es verdrängt, weit in mir versteckt, doch ich war mir ziemlich sicher, dass es noch da war. Selbst wenn ich im Moment das, was ich wollte, keine Umarmung oder so sondern eine Antwort war. Und ich bekam sie, wenn auch nicht so, wie vorgestellt.
„Dein Ernst?" Schneidend und drückend durchbrach seine leicht brüchige Stimme die Stille, holte mich wieder vollends in die Gegenwart, lenkte meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Wieder fand mein Blick seine Augen. Inzwischen schauten sie nicht mehr ungläubig, viel mehr wütend, enttäuscht... ja, vor allem enttäuscht. Von mir war er enttäuscht, nahm ich an.

Davon jetzt bloß nicht aus der Bahn bringen lassen, Rewi!, ermahnte ich mich selbst unaufhörlich und versuchte mich nicht davon beeinflussen zu lassen, wie er mich anschaute. Denn es verletzte mich irgendwie, dass er so eine Meinung von mir zu haben schien gerade. Naja, zumindest war er sauer auf mich und mein arschiges Ich und damit musste ich nun mal auskommen. Punkt, aus, Ende.
„Ja, mein voller Ernst", bestätigte ich also und ließ meine Stimme dabei bewusst laut und eventuell auch ein wenig bedrohlich klingen, damit ich überlegener wirkte. Denn ich war nicht bereit, in dieser Situation den Unterlegenen zu spielen. Mein Glück war dabei, dass Felix scheinbar erst einmal verarbeiten musste, was ich ihm da gerade vorgeschlagen hatte und dass ich es vor allem auch noch Ernst meinte. Aber mal wirklich: Als wenn ich über so etwas Scherze machen würde, immerhin ging es hier noch um die Gefühle meines besten Freundes.

Zugegeben, das war nicht der richtige Moment, um mir das ins Gedächtnis zu rufen, vor allem war ich wohl nicht in der Position das zu sagen, immerhin hatte ich selbst gerade eben nicht sonderlich einfühlsam reagiert und ich stellte fest, dass ich mir langsam Superrewi zurück wünschte. Dieser hatte mich allerdings in dem Moment verlassen, in dem ich meine Idee geäußert hatte und jetzt war ich wieder auf mich allein gestellt. Innerlich verfluchte ich mich selbst, weil ich so ein Klotz war.
„Dann... Rewi, ich weiß nicht so ganz, ob du..." Immer wieder brach Felix ab, schien nicht die richtigen Worte finden zu können und irgendwie tat er mir leid, immerhin hatte er sich selbst bloßgestellt, doch ich war noch immer der Meinung, dass ich ihm mit meinem Angebot eigentlich eine ziemlich faire Chance gegeben hatte. „Wann soll dieser Tag denn sein?", brachte Felix schließlich heraus, nachdem er jegliche Versuche, mir seinen Unmut über die Idee an den Kopf zu schmeißen, aufgegeben hatte.

Ich überlegte nur kurz, heute war Freitag, da war morgen eigentlich ideal.
„Morgen würde ich sagen. Dann haben wir es schnell hinter uns und Samstage sind gut für sowas denke ich mal. Je nachdem was du so vorhast..." Ich ließ das Ende des Satzes in der Luft schweben, um Felix die Möglichkeit zu geben, seinen Senf dazu zu tun, doch seine Augen waren wieder zehn Zentimeter größer geworden, seine vollen Lippen leicht geöffnet bei diesem Ausdruck des puren Entsetzens.
„Rewi, wie soll ich mir denn bitte bis morgen etwas ausdenken?", fragte er mich schon beinahe erschrocken. Sein Tonfall ließ mich noch einmal kurz überdenken, was ich ihm vorgeschlagen hatte, doch ich konnte nichts Schlechtes daran feststellen. Der Plan war nach wie vor gut und wenn er damit ein Problem hatte... dann würde er sofort aufgeben?
Unwillkürlich lief mir ein leichter Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, meinen besten Freund so zu verlieren. Das wollte ich nicht. Doch genauso wenig wollte ich klein bei geben und ihm mehr Zeit geben.

Irgendetwas in mir wehrte sich dagegen. Wollte Felix eigentlich gar keine Zeit geben, ihn einfach ins kalte Wasser werfen, damit er sich gar nichts überlegen konnte. Damit er gar nicht erst die Möglichkeit hatte, mich umzustimmen. Davon zu überzeugen, dass eine Beziehung mit Felix doch vielleicht gar nicht so schlecht wäre. Und dieser Teil war im Moment so stark, dass ich schon froh war, Felix nicht so etwas wie „Wenn du nichts davon hältst, gebe ich dir noch den restlichen heutigen Tag" an den Kopf zu schmeißen.
„Keine Ahnung, du hast ja noch diesen Nachmittag und wenn dir das hilft verschwinde ich auch und lasse dir so viel freie Zeit wie du brauchst", bot ich ihm großzügig an, das Risiko, dass es so klang, als wolle ich ihn loswerden bzw. weg von ihm, eingehend. Immerhin schien ich ihn nicht direkt damit verletzt zu haben, bedeutete, dass er es nicht falsch gedeutet hatte. Denn eigentlich wollte ich ja auch gar nicht von ihm weg. Vor allem meine Seite, die ihm keine Zeit lassen wollte, sah es als ziemlich praktisch an, ihn die ganze Zeit zu beanspruchen, weil die Planung dann sicher nicht so produktiv gewesen wäre, doch so fies wollte ich nicht sein. Ich ließ ihm dann schon die Zeit.

„Gut. Aber ich gehe ins Wohnzimmer oder so." Damit verschwand er, ohne mich noch einmal anzuschauen, aus meinem Zimmer und ließ mich ein wenig baff zurück. Am Ende war er so... kalt gewesen, schon beinahe wütend. Ich lehnte mich in meinem Schreibtischstuhl zurück, ließ den Kopf nach hinten fallen, um die Gedanken ein wenig klarer zu bekommen, doch als das aussichtslos erschien, machte ich mir es stattdessen lieber auf meinem Bett gemütlich. Bewusst nicht auf der Seite, auf der Felix vorhin gesessen hatte, als alles noch heil gewesen war und wir uns noch nicht in dieser unglaublich verzwickten Situation befunden hatten. Nach einem genervten Augenverdrehen schloss ich ganz die Augen, versuchte mich zu entspannen, doch es wollte mir nicht gelingen. Die ganze Zeit spukte mir Felix durch den Kopf. Seine traurigen Augen, das enttäuschte Gesicht, ... „Ich habe mich in dich verliebt."
Es ließ mich einfach nicht los, er ließ mich nicht in Ruhe und ich merkte, dass mein Adrenalinpegel nur noch mehr stieg. Dabei wollte ich mich eigentlich ausruhen. Schlafen oder so, irgendetwas tun, was nichts mit Felix zu tun hatte und bei dem ich mich nicht anstrengen musste, ergo nicht die Wohnung, wenn möglich mein Zimmer verlassen musste.

Letzten Endes schlug ich die Zeit mit Zocken tot. Den ganzen Nachmittag und Abend hing ich vor meinem PC, zockte die verschiedensten Spiele und nahm auch ein paar Folgen Minecraft auf, allerdings war mir jetzt schon klar, dass ich so Kommentare wie „Was ist denn mit dir los?" oder „Bist du krank?" dafür ernten würde, dass ich einfach komplett neben der Spur war, die ganze Zeit.
Irgendwann entschied ich, dass ich schlafend nichts falsch machen konnte. Also machte ich mich mindestens drei Stunden früher als sonst bettfertig und zog mir die Decke über den Kopf. Ein unangenehmes Gefühl ergriff mich, als sich die Dunkelheit und die Stille über mich legten wie ein dichter Schleier. Unsicherheit, Unruhe, Angst vermutlich. Ich hatte Angst vor morgen, Angst davor was passieren würde. Dass alles kaputt gehen würde, vielleicht etwas passierte, was ich weder geplant, noch gewollt hatte. All das erschien mir so nah, meine Gedanken waren zu real, weshalb ich versuchte, sie so gut wie möglich beiseite zu schieben, um einigermaßen ruhig einschlafen zu können. Auch wenn mir das beinahe wie ein Ding der Unmöglichkeit erschien.


Letzten Endes schaffte ich es sogar durchzuschlafen. Vielleicht war ich nicht gerade wach, als ich von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, geweckt wurde, doch das war mir auch egal. Am liebsten hätte ich mich noch drei Mal umgedreht, einfach weiter geschlafen und hätte ignoriert, was heute war.
Der Schock fuhr mir in die Glieder wie ein Blitz. Diese Erkenntnis, dass jetzt nicht mehr mehrere Stunden zwischen mir und einem Felix lagen, der versuchte, mich in sich verliebt zu machen. Bzw. einfach versuchte, mich davon zu überzeugen, dass er eine Beziehung wert war. Ich wollte nicht! Nein, echt nicht, doch ich wusste, dass kein Weg drum herum führte, außer ich floh wie ein Feigling durchs Fenster.
Jegliche Fluchtgedanken wurden von dem fast zaghaften Klopfen an meiner Zimmertür zerschlagen. Jetzt war es also soweit.  

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