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Zufrieden kichernd hielt sie das Plakat in die Höhe und stieß einen spitzen Freudenschrei aus, welcher sogleich die Aufmerksamkeit mehrerer umherstehender Fans auf sie zog, welche sie lächelnd beobachteten. Und ehe Harry sich versah, ging plötzlich eine Bewegung durch die Konzerthalle, bei der der Gesang des Geburtstagsklassikers „Happy Birthday" erst leise und dann – als immer mehr Menschen darauf aufmerksam wurden – immer lauter durch den Raum hallte, bis ein richtiger Chor an Fans seiner Tochter ein Ständchen sang.
Nicht begreifend, dass das Lied für sie gedacht war, sang Milly lauthals mit und Harry konnte nicht anders, als ihr lachend einen Kuss auf die Wange zu drücken und mit seinen Lippen wiederholte Dankesbekundungen zu formen, die diesem Gänsehautmoment niemals gerecht werden konnten.
Kaum, dass der Geburtstagsgesang verklungen war, dämmte sich auch schon das grelle Deckenlicht der Halle und die Vorband kam auf die Bühne gerannt, welche die Menge mit ihren Indie-Rock und Pop Hits ordentlich einheizte. Harry wippte zum Beat der Musik mit, nachdem er Milly wieder auf dem Boden abgesetzt hatte, welche hüpfend vor ihm auf der Stelle sprang. Weil ihr die Musik genauso sehr gefiel wie ihm oder weil sie aufgeregt war, gleich ihren Lieblingssänger auf der Bühne zu sehen, konnte Harry nicht ganz zuordnen, doch ihre Freude war ansteckend.
Die Abende, die Harry seit Millys Geburt mit seinen Freunden aus gewesen war, konnte er an einer Hand abzählen – schließlich musste er immer einen Babysitter parat haben, welche bei ihnen auf dem Dorf recht rar gesät waren – weswegen er es jetzt tatsächlich genoss, mal wieder unter Menschen zu sein und zu tanzen.
„Papi, kommt jetzt Louis? Siehst du ihn schon?" Ganz aufgeregt blickte sie zu ihrem Papa nach oben, als sich die Vorband nach ihrem Auftritt von der Bühne verabschiedet hatte und sich langsam eine allgemeine Anspannung voller Vorfreude in der Arena breit machte. „Nein, mein Schatz, ich glaube es dauert- oh", verstummte Harry, als seine Stimme zwischen dem Geschrei etlicher Teenie-Mädchen unterging, welche sofort ungeahnt viel Platz vor ihnen schufen, als sie sich nach vorne quetschten und zur Bühne aufrückten, wo Louis Tomlinson soeben sein erstes Lied anstimmte.
„Papa!", quengelte seine Tochter, die ihre Unterlippe schmollend nach vorne geschoben hatte, da sie bis auf lange Beine und große Körper, nichts vor ihr erkennen konnte. Harry stupste ihr gegen die Nasenspitze, drehte sie mit dem Rücken zu sich und griff ihr dann unter die Arme, um sie schwungvoll auf seine Schultern zu hieven. Ein erfreutes Quieken verließ Millys Lippen, als sie sich mit einer Hand an seinem Kopf festhielt und mit der anderen das Plakat in die Höhe reckte. Harry schmunzelte, als er sie an den Knien festhielt, damit sie nicht herunterfiel, so stark wie sie auf seinen Schultern wippte und sah dann das erste Mal selber zur Bühne.
Viel erkannte er aufgrund der in die Höhe gereckten Arme und der hochgehaltenen Handys nicht, doch die Leinwand hinter der Bühne zeigte einen braunhaarigen Mann, der kaum älter als er selbst sein konnte, mit stoppeligem Drei-Tage-Bart und mit einem schwarzem Rollkragenpullover gekleidet. Verdammt, Harry hatte schon immer eine Schwäche für Rollkragen gehabt. Allgemein hatte Harry schon immer eine Schwäche für Männer gehabt.
Die gemeinsame Nacht mit Liza damals, war ein Handeln entgegen seiner Natur gewesen, von dem er nicht einmal mehr wusste, wieso er sich überhaupt dazu hatte mitreißen lassen. Doch das singende Mädchen auf seinen Schultern war Beweis genug, dass er den einmaligen Sex mit einer Frau nicht bereute. Nochmal brauchte er ihn jedoch nicht.
Louis Tomlinson war ein wandelnder Sonnenschein. Mit seiner offenen, lustigen Art, die das Konzert durch das Interagieren mit seinen Fans zu etwas Nahbarem, fast schon Familiären machten und seinem selbstsicheren Auftreten auf der Bühne, welches ihm das breite Grinsen förmlich ins Gesicht meißelte, konnte Harry plötzlich verstehen, warum er so viele Menschen für sich begeisterte.
Außerdem gingen seine Lieder mitten ins Herz. Wer auch immer diese Texte schrieb, besaß ein außerordentliches Talent mit Worten umzugehen und Harry fragte sich sogleich, ob der Sänger dafür selber verantwortlich war. Wenn ja, dann Hut ab.
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Ja, wer schreibt wohl diese Texte? Harry scheint tatsächlich nicht so abgeneigt zu sein, von Louis' Musik... und von seinem Äußeren scheinbar auch nicht 🤭
Ob er den Hype um Louis nun endgültig versteht? Wir werden sehen. Ich schicke euch ganz viel Liebe und ein fettes Dankeschön fürs Lesen! ♥️ -Sarah
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