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„So, Milly Schatz, weißt du noch, warum wir hier sind?", fragte Harry, als sie nach einer weiteren halben Stunde endlich an der Rezeption einchecken konnten und mit dem Fahrstuhl bis ganz nach oben in den vierten Stock gefahren waren. Hier erwartete sie laut dem freundlichen Mann an der Rezeption eine fantastische Sicht über die Stadt, doch außer einem tristen Innenhof und der Rückansicht mehrerer alter Hausfassaden, wurde ihnen beim Blick aus dem Fenster nichts sonderlich schönes geboten.
„Weil es wichtig ist zu wissen, dass es auch Menschen außerhalb von Zuhause gibt? Oh und dass es Orte gibt, wo die Luft viel schlechter ist?" Kichernd hüpfte sie mit Schwung auf die hohe Matratze des Bettes und Harry griff schnell nach ihren Armen, damit sie nicht wieder herunter purzelte und zog sie auf seinen Schoß. „Ja das auch, Maus. Das hast du gut erkannt."
Schmunzelnd stupste er ihr mit dem Zeigefinger gegen die Nase, welche sich sogleich lachend nach oben kräuselte, in ihre Wangen gruben sich zwei tiefe Mulden, ein weiteres Merkmal, neben ihrer kringeligen Locken, welches sie von ihrem Vater geerbt hatte. „Es gibt aber noch einen Grund, weswegen wir hier sind. Und das hat etwas mit deinem Geburtstag zu tun. Ich habe nämlich schon ein erstes Geschenk für dich."
„Wirklich?", hauchte Milly aufgeregt auf Harrys Schoß wippend, wobei ihre großen blauen Kulleraugen zu strahlen begannen. „Das ist eine Ausnahme, okay? Normalerweise gibt es Geschenke erst am Tag deines Geburtstags." Wild nickend stimmte das blonde Mädchen zu und grinsend griff Harry neben sich unter das Kopfkissen, wo er Millys Geschenk in einem ihrer unaufmerksamen Momente versteckt hatte.
Er überreichte ihr ein fein säuberlich, in bunt gepunktetes Geschenkpapier eingepacktes Päckchen und da Milly noch nie ein geduldiger Mensch war, riss sie die Verpackung direkt auseinander, anstatt die Klebestreifen einzeln zu lösen. „Ein T-Shirt? Oh... von Louis?" Lächelnd presste sie das Kleidungsstück gegen ihre Brust, ehe sie Harry um den Hals fiel und ihre Arme fest um seinen Kopf schloss. „Danke, Papi! Das wollte ich schon so lange haben."
„Ich weiß, Liebling. Aber das war noch nicht alles, falte es auseinander." Verwundert löste sich das kleine Klammeräffchen von seinem Hals und schüttelte das weiße Merch-Shirt mit dem roten Tournee-Print des britischen Sängers aus. Noch bevor sie richtig begreifen konnte, was die zwei Karten bedeuteten, die dort gerade aus dem Kleidungsstück gefallen waren, begann sie schon quietschen wie ein aufgescheuchtes Huhn über das Bett zu hüpfen.
„Oh Papi, Papi, Papi!", jubelte sie und entlockte Harry ein herzhaftes Lachen, bevor er seine Tochter mit den Worten „Vorsichtig, Milly" mitten im Sprung auffing und wieder auf seinen Schoß zog, um sie feste zu knuddeln. Bei dem Anblick seiner Tochter, wie sie über das ganze Gesicht strahlte, sodass ihre blauen Augen mit der gemütlichen Lichterkette hinter dem Bett um die Wette funkelten und sich die beiden Grübchen tief in ihre Wangen gruben, ging Harry das Herz auf.
Das war alles, was er jemals wollte und was für ihn stets an erster Stelle stand: Dass Milly glücklich war.
Den restlichen Abend verbrachten die damit, in der Nähe des zentral gelegenen Hotels etwas zu essen, ehe Harry auch schon das Tagesende ankündigte, damit Milly für morgen ausgeruht war. Es dauerte nicht lange, bis das blonde Mädchen friedlich und eingemummelt in die dicke Bettdecke, neben ihm schlummerte und leise brummende Atemstöße ihren geöffneten Mund verließen.
Lächelnd beobachte Harry sie für eine Weile mit angeschwollenem Herzen, bevor er sich wieder seinem Handy widmete, wo ihm Lilia bereits seit geschlagenen zehn Minuten schilderte, wie neidisch sie doch war, dass sie morgen nicht mit auf das Konzert konnte und wie unfair es doch war, da Harry nicht einmal seine Musik hörte.
Da hatte sie zwar recht, doch vielleicht überzeugte ihn Louis Tomlinson morgen auch vom Gegenteil und er war gar nicht so schlimm, wie er es von dem Teenie-Schwarm immer glaubte.
Mit der Hoffnung, dass ihm im schlimmsten Fall zumindest die Vorband gut gefiel und mit dem Gedanken daran, morgen noch mehr von Millys Freude zu sehen, bei der ihm das Herz aufging, fiel er in einen ruhigen Schlaf.
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Da hat sich scheinbar jemand sehr doll über seine verfrühten Geburtstagsgeschenke gefreut c: Aber wer würde das nicht, bei dieser Überraschung?
Was meint ihr, wird Harry das Konzert gefallen oder muss er doch eher mit der Vorband vorlieb nehmen?
Habt ein schönes Wochenende. Ganz viel Liebe an euch! ♥️ -Sarah
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