Sky
Ich wachte in einem weißen Bett, in einem weißen Raum mit weißen Klamotten auf. Um das Bett herum standen blinkende und piepsende Geräte, welche an mich angeschlossen waren. In dem Zimmer war es hell und die Vorhänge waren aufgezogen. Draußen schien die Sonne und man hörte Verkehrslärm und lachende Menschen. Ich hatte keine Ahnung wo ich war, was ich hier machte oder auch nur wer ich war. Gegenüber meines Bettes hing ein Spiegel an der Wand, welche natürlich ebenfalls weiß war.
Ich hatte lange braune Haare mit ausgewaschenen hellblauen Strähnen darin.
Blaue Augen sahen mich verwirrt aus dem Spiegel heraus an.
Ich hatte eins von diesen Krankenhaushemden an und sah leicht abgemagert aus.
Vorsichtig versuche ich mich zu bewegen. Anscheinend war ich alleine in dem Zimmer. Ich setzte mich auf und in diesem Moment kam ein Mann mit Arztkittel herein.
,,Sie sind erwacht! Das ist ja ein kleines Wunder! Wie geht es Ihnen Ms. Venora?"-,,Wer? Wo bin ich? Weshalb bin ich hier? Wer sind Sie?", fragte ich verzweifelt. Der Arzt machte ein betroffenes Gesicht und seufzte traurig.
,,Wir hatten schon befürchtet, dass Sie sich nicht erinnern werden. Also, ich bin Dr. Brewer und ich betreue Sie nun schon seit acht Wochen, also fast zwei Monaten, da Sie nach einem schweren Unfall hier eingeliefert wurden und seitdem im Koma lagen. Ihr Hirn hat Schäden im Langzeitgedächtnis davon getragen, was zu Gedächtnisverlust führt. Die Grundmotorik Ihres Körpers ist allerdings noch intakt und wir haben die Hoffnung, dass Sie sich auch noch ein paar Dinge gemerkt haben.
Nun ja, jetzt zu Ihnen. Ihr Name ist Skylar Venora, Sie sind 17 Jahre alt und leben bei Ihren Eltern, Vanessa und Quentin Venora, sowie mit Ihrem 18-Jährigen Bruder Stefan Venora in St. Petersburg in West Virginia. Sie liegen hier im August-Krankenhaus in Kalifornien, das sich in der Nähe von Los Angeles befindet. Ihre Verletzungen stammen unseren Vermutungen nach größtenteils von einem Autounfall, da Sie aufdem Highway gefunden wurden und charakteristische Unfall Verletzungen aufweisen. Jedoch haben wir auch Schnitte und Brüche und andere Verletzungen, welche wir uns nicht erklären können, gefunden. Durch Ihre schweren Verletzungen und den hohen Blutverlust waren und sind Sie auch immer noch sehr geschwächt, weshalb wir Sie in ein künstliches Koma versetzten, jedoch war nicht klar, ob Sie wieder erwachen würden und wenn ja, in welchem physischen sowie psychischen Zustand Sie sein würden. Wir hatten jedoch gehofft, dass Sie uns sagen könnten, wie Sie auf diese Straße gelangen konnten, da sie mitten im Nirgendwo verläuft und nur von Wald umgeben ist."
In diesem Moment ging die Tür auf und ein Junge stand in der Türöffnung, welcher mir ziemlich ähnlich sah, jedoch grüne anstatt blaue Augen hatte. Auch seine Haare waren auch einen Tick lockiger. Er war groß gebaut und hatte ein freundliches Gesicht, welches in diesem Moment von geschockt zu freudig wechselte. Er lachte kurz auf und sagte:
,,Hey, Sky! Schön dich wieder unter den Lebenden zu haben!"
Das muss dann wahrscheinlich mein Bruder sein. Wie hieß er noch gleich? Steven Venora? Stefan Venora? Ja, so war es! Und Sky musste dann ich sein. Hmmm... Das hörte sich sogar noch schöner als Skylar an.
Vorsichtig lächelte ich ihn an.
,,Hi, Stefan? Richtig?", fragte ich unsicher und sah fragend zu Dr. Brewer. Dieser nickte und ging auf den Jungen alias meinen Bruder zu und flüsterte ihm etwas zu.
Aufgrund des schockierten Gesichtsausdrucks von Stefan, nahm ich an, dass er ihm von meinem Gedächtnisverlust erzählte.
Er lächelte mich traurig an und ging dann auf mein Bett zu. Stefan setzte sich auf den Stuhl, welcher daneben stand. Er fing an zu reden:
,,Okay, also von vorne. Hi, ich bin Stefan Venora, 18 Jahre alt, älterer Bruder von der fantastischen Skylar Venora, welche immer Sky genannt wird, 17 Jahre alt ist und im Moment direkt vor mir sitzt. Ich spiele Klavier, Football und arbeite als Nebenjob in einer Werkstatt. Ich gehe in die Abschlussklasse und feiere oft mit meinen Freunden.
So viel zu mir."
Er grinste und ich versuchte überfordert all die Informationen zu verarbeiten. Stefan fing an zu lachen, als er meinen erschlagenen Gesichtsausdruck sah.
Ich fiel in sein Lachen mit ein, welches aber schnell in ein Husten über ging, was mir weh tat.
Besorgt reichte er mir ein Glas Wasser, welches ich mit langsamen Schlucken leerte.
,,Ich denke ich würde dich und auch mich gerne besser kennenlernen, Stefan Venora!", antwortete ich nach einer Weile und reichte ihm die Hand, in welche er einschlug.
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