Schlachtfeld
Als ich meine Augen öffnete, war ich erstmal orientierungslos und schaute verwirrt umher. Das was ich sah, raubte mir den Atem. Das Grauen, welches ich erblickte, war unvorstellbar.
Ein dunkler, Wolkenverhangener Himmel erstreckte sich über mir. Ich lag auf dem Rücken auf dem Boden und hörte das kreischen eines Schwarms von Aasgeiern, Krähen und anderer Todesvögeln, welcher sich wie ein schwarzer Teppich des Todes auf den Boden senkte. Abgesehen davon herrschte gespenstige Stille auf dem riesigen Feld, welches sich bis zum Horizont erstreckte.
Der Geruch nach Verzweiflung, Angst und Qualen vermischte sich mit dem Gestank von Blut, Tod und Verwesung. Der Boden auf welchem ich mich langsam aufrichtete, war matschig und durchweicht von Regen, Tränen, Schweiß und Blut.
So viel Blut. Es war im Boden auf dem ich saß, lag in der Luft, die icht atmete, verkündete sich durch die Flammen, die hier überall brannten und verteilte sich durch den Regen der noch immer vom Himmel fiel.
Ich drehte mit Tränen nassen Augen meinen Kopf und sog das Bild, welches sich mir bot in mich auf. Ich befand mich auf einem Schlachtfeld. Um mich herum Tote, blutige und bis zur unkenntlichkeit verbrannte Körper, zerbrochene Fahnen, die in den Himmel ragten, Einschlag Krater von riesigen Katapulten und Holzbalken, die lichterloh brannten.
Die Gesichter der Leichen waren zu grauenvollen, schmerverzehrten Fratzen verzogen und zeigten, was für Gräultaten sie erblicken mussten, bevor das Licht in ihren Augen auf ewig erlosch. Sie alle trugen Rüstungen mit dem selben Wappen und Farben.
Langsam realisierte ich, dass hier keine Schlacht stattgefunden hatte, sondern ein Massaker. Diese Männer und Frauen wurden kaltblütig abgeschlachtet, ohne die geringste Chance auf Überleben.
Ich stand auf und sah mich mich weiter um. Plötzlich erblickte ich neben einem der vielen Leichenhaufen ein bekanntes Gesicht. Mein Herz setzte einen Schlag aus, nur um dreimal so schnell weiterzuschlagen. Ich stieß einen erstickten Schrei aus und schlug mir die mit Blut und Dreck besudelten Hände vor mein Tränen überströmtes Gesicht.
Schnell rannte ich auf diese mir so bekannte Person zu. Ich stolperte über abgetrennte und verrenkte Gliedmaßen. Vor dem toten Körper ließ ich mich auf die Knie fallen.
Der ganze Torso war zerfetzt und eine seiner Hände lag auf seinen Wunden, so als ob er versucht hätte den Blutfluss zu stoppen. Seine Augen blickten starr und trüb ins Nichts. Seine wunderschönen Smaragdgrünen Augen. Sie würden niemals mehr so sanft und liebevoll in die meine Blicken.
Der Saum meines weißes Spitzen Nachthemdes sog sich mit seinem Rubinrotem Blut voll und wurde schwer, gleichwohl mein zersplittertes Herz. Ich schrie meinen Schmerz in die unendlichen Weiten und brach über dem zerstörten Körper meines Liebsten zusammen. Die Krähen in meiner Nähe stoben krächzend auseinander. Schluchzend rief ich seinen Namen und flehte ihn an zu mir zurück zu kommen. Der Schmerz wirkte unendlich und unvergesslich.
Ich bemerkte nicht, wie alles um mich herum noch dunkler wurde und selbst die gierigen Vögel verstummten. Ich sah nicht den Schatten, welcher sich mir in unmenschlicher Geschwindigkeit nährte und erst knapp hinter mir zum Stillstand kam. Erst der wiedernatürliche Gestank nach Schwefel brachte mich zur Besinnung. Ich spürte die tödliche Präsenz hinter mir.
In dem wissen, dass nun vermutlich auch meine Atemzüge gezählt waren und mich das selbe Schicksal wie die anderen Menschen um mich herum ereilen würde, flüsterte ich ein letztes mal:,,Ich liebe dich." Sanft schloss ich die Augen meines Liebsten und gab ihm einen letzten Kuss. Langsam und mit einem tiefen Atemzug, drehte ich mich um.
Mein Blick wanderte an der Gestalt vor mir empor. Die dürren Gliedmaßen waren von einer ledrigen Haut bedeckt und Pechschwarz. Als ich bei seinem Kopf ankam sah ich direkt in eine grauenvolle Fratze, welche direkt aus dem tiefsten Schlund der Hölle zu stammen schien.
Ich schrie.
Das Wesen holte mit seiner Klauen bewehrten Hand aus.
Ein glühender Schmerz durchfuhr mich, wie tausend brennende Feuer.
Dann wurde alles Schwarz.
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