Schon wieder?
Maki P.o.v.
Ich wachte auf. Aber wachte ich wirklich auf? Ein merkwürdiges Gefühl beschlich mich. Ich öffnete die Augen und setzte mich hin. Meine Schulter schmerzte. Ich bemerkte die Decke über meinen Beinen und sah mich um. Entgegen meiner Erwartung saß nicht Shinra neben dem Bett, somit unterschied sich die Situation schon einmal von meinem ersten 'Aufwachen'. Vielleicht war es ein Traum gewesen? Statt dem braunhaarigen Typen bemerkte ich jedoch jemanden, der am Fußende des Bettes seinen Kopf auf den Armen ausruhte. Es brauchte einen Moment bis ich darin Izaya erkannte. ich musste leicht grinsen. Er schlief seelenruhig mit seinem Kopf auf seinen Armen ruhend auf der Bettkante. Ich konnte es mir nicht verkneifen durch seine Haare zu wuscheln, die weicher waren, als sie aussahen. Er sah so unschuldig aus, obwohl er sicher einiges auf dem Kerbholz hatte. Ich zuckte erschrocken zurück als seine Hand versuchte meine zu packen. Er schlief scheinbar nicht so tief wie ich es gehofft hatte. Ich legte mich schnell auf den Rücken hin bevor er vollständig wach war. Ich schloss meine Augen und hörte ein Gähnen. Er war jetzt also wirklich wach. Ich öffnete ein Auge kaum merklich und schielte zu ihm. Er hatte sich über mich gebeugt und sah mich grinsend an. Was hat er vor? Fuhr es mir durch den Kopf. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden. Merde! Jetzt weiß er dass ich wach bin! Ich drehte mich zur Seite als würde ich ihn bemerken, aber nicht aufwachen. Ich vergrub mein Gesicht in der Bettdecke. Ich schielte vorsichtig zu ihm bis er plötzlich aus meinem Sichtfeld verschwand. Überrascht spürte ich zwei Arme die mich von hinten umarmten. Ich spürte wie sich die Röte noch mehr in mein Gesicht brannte. Eine sanfte Stimme hauchte mir ins Ohr: "Mein kleines Monster ist also doch wach~" Ich öffnete meine Augen, versuchte normal zu wirken und drehte meinen Kopf leicht zu ihm. "Scheint ganz so-ngh!" Ohne eine Vorwarnung drückte er mir einen Kuss auf die Lippen. Zögernd erwiderte ich den Kuss. Kurz schoss mir ein Bild durch den Kopf. Ich drehte meinen Kopf schnell weg und vergrub ihn wieder in der Bettdecke. "Was hat mein kleines Monster denn~?" fragte mich Izaya. Ich zog die Decke ganz über meinen Kopf. "Es ist nichts!" Die Decke raschelte. Wahrscheinlich hatte er sich grade hingesetzt. "Mir scheint allerdings nicht als wäre es 'nichts'~" hörte ich ihn, durch die Decke gedämpft, reden. Ich wollte mich mit ihm nicht über sowas unterhalten! Ich hatte ein Bild von Liv vor meinen Augen gehabt. Auch wenn es nur ein paar Sekunden gewesen war, ich wusste es! Ich versteckte mich tiefer unter der Decke. Ein leises seufzen erklang. Ein seufzen? Kurz darauf schloss sich die Stimme des Informanten an: "Ich gehe schon einmal raus~ Komm raus wenn du dich entschieden hast es mir zu sagen~ Aber bitte heute noch~" Nicht lange danach erklang auch schon das Geräusch der zufallenden Tür. Ich lunste unter der Decke hervor und als ich bemerkte, dass er wirklich gegangen war, kroch ich ganz unter der Bettdecke hervor und überlegte, was jetzt zu tun sei. Wieso war mir überhaupt Liv in den Sinn gekommen? Die Erinnerung an den offensichtlichen Traum kam wieder hoch. "Wie merkwürdig. Sie war Tod als ich sie erreichte. Wobei... fast jeder Traum hat eine tiefere Bedeutung, nicht? Zumindest scheint es in letzter Zeit so zu sein. Wenn ich richtig liege mit meiner Theorie. Dann zieht Liv mich hinunter in den Tod und Izaya bewahrt mich davor?" dachte ich laut. Seufzend ließ ich die Theorie wieder los. Es war zu verwirrend. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Ich sollte mich lieber auf hier und jetzt konzentrieren! Der Fakt, dass ich Izaya irgendetwas auftischen musste war klar. Aber ich konnte ihm doch nicht so eine unsichere Sache sagen! Ich lief zum Fenster und bemerkte die merkwürdige Beschaffenheit meiner Kleidung. Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich die anderen Klamotten nicht bemerkt hatte. Anstatt meiner Jeans trug ich eine enge schwarze Hose und statt meinen Pulli ein schwarzes Top mit einer ebenfalls schwarzen Stickjacke welche alle aus dem selben Material zu bestehen schienen. ich fuhr erschrocken herum, als jemand das Zimmer betrat. Eine Frau mit schwarzem Anzug und blau-gelbem Motorradhelm, welcher ihren ganzen Kopf bedeckte, trat ein. Sie schloss die Tür hinter sich und kam auf mich zu. Mir blieb der Mund offen stehen: Das war der 'schwarze Reiter'! Einer von Ikebukuros Mythen! Sie zog einen PDA aus ihrem Ärmel und tippte etwas darauf herum, nur um mir es daraufhin zu zeigen. [Beruhig dich und mach deinen Mund zu!] Stand auf dem Display geschrieben. Schnell schoss ich meinen Mund und sah sie ernst an. Wieder tippte sie etwas ein. [Du bist Maki, richtig? Deiner Reaktion nach kennst du mich schon. Aber nenn mich doch bitte nur Celty, ok?] Mit einem Nicken beantwortete ich die Frage. [Also... eigentlich bin ich wegen drei anderen Dingen hier.] "Gleich drei Sachen?" fragte ich ungläubig. Sie nickte mit ihrem Helm. [Ja. Erstens: Du hast sicher schon den Kleidungswechsel bemerkt. Die Klamotten sind Messer und Kugeldicht. Da du dich mit jemanden wie Izaya abgibst wird es dir nur nützen. Übrigens sind deine Klamotten grade in der Wäsche, falls du das wissen willst.] Ich nickte knapp. Wer hatte mich eigentlich umgezogen?- Celty ließ mich meinen Gedanken nicht ausdenken und hielt mir abermals ihren PDA vor die Nase. [Zweitens: Was ist zwischen dir und Izaya vorgefallen? Seitdem er das Zimmer hier verlassen hat sitzt er nur schweigend auf der Couch im Wohnzimmer!] Wohnzimmer? Sowas gab es hier auch? Bis jetzt kannte ich nur den Flur und dieses Zimmer von dem wahrscheinlich großen Apartment. "Ich will ihm etwas nicht sagen und er ist wahrscheinlich eingeschnappt." meinte ich seufzend. [Ok. Aber sei vorsichtig mit ihm! Man weiß nie wie dieser Typ reagiert.] Ich nickte. Das brauchte sie mir nicht zu sagen. [Also...] Es beunruhigte mich, dass sie nicht mehr schrieb. "Was ist Celty? Wolltest du mir nicht drei Dinge sagen?" fragte ich sie nervös. [Einige Mädchen sind aus dem Krankenhaus geflohen. Dazu gehört auch deine Schwester.] "W-was?" nun war ich wirklich nicht mehr zurechnungsfähig.
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