Das gibt's doch nicht!
Maki P.o.v.
Ich hatte mich in die Höhle des Löwen gewagt. Mich beruhigend erklärte ich meinen Auftrag: "Meine Tochter Tayo wurde entführt. Seit ein paar Tagen ist sie schon vermisst und es wurde auch eine Lösegeldforderung gestellt." Ich sah ihn mit einem bittenden Blick an und sogar eine Träne lief mir die Wange entlang. Schnell wischte ich sie weg und sprach weiter: "Es wurde zwar viel Zeit gegeben, allerdings nicht genug, als das ich es bezahlen könnte. Und außerdem: Desto länger sie weg ist, desto mehr mache ich mir Sorgen." Ich lächelte innerlich. Hätte er das geschluckt, hätte ich ihn fest in meinem Griff. Doch entgegen meiner Erwartung begann er leise zu lachen und sagte: "Das kann ja interessant werden. Nun, ohne Bezahlung werde ich nichts tun." Ich hob meinen Kopf und sah ihn kurz verwirrt an bevor ich etwas aus meiner Tasche kramte. Das Makeup war leicht verlaufen, allerdings machte dies einen bemitleidenswerten und vertrauenden Eindruck. Ich legte einen Briefumschlag der deutlich gefüllt war auf den Tisch. "Dies ist der erste Teil. Den zweiten bekommen sie, wenn sie mir Tayo sicher zurück gebracht haben.", sagte ich mit matter Stimme. Er schaute in den Briefumschlag und nickte leicht. "Ich mache mich dann mal an die Arbeit!", sagte er grinsend und verließ das Zimmer durch irgendeine Tür. Jetzt bemerkte ich erst, dass etwas über der Lehne des Stuhls hing. Als erstes konnte ich es nicht identifizieren, doch nach genauerem hinschauen erkannte ich es als eine Jacke. Ich schlich zu seiner Jacke. Ich wusste selbst nicht wieso, aber die Jacke zog mich wie magisch an. Ich griff in eine der Jackentaschen und fluchte leise. "Zut! Wieso sind da Klingen drin?" Diesmal griff ich vorsichtiger hinein und zog die zwei kleinen Messer heraus, an welchen ich mich geschnitten hatte und tat sie in meine eigene Jacke. Er würde so oder so herausfinden, dass ich herumgeschnüffelt hatte. Aber durch mein Blut würde meine wahre Identität sofort auffliegen. Mit flinken Schritten verließ ich wieder das Apartment und lief die Treppe hinunter zum Ausgang. Ich zog mein Handy aus der Jackentasche und missbrauchte die Innenkamera als Spiegel. Nachdem ich das Makeup wieder etwas hingerichtet hatte verließ ich das Gebäude. Ich bereute noch an diesem Tag zu diesem Izaya gelaufen zu sein. Ich könnte ihm nicht mehr als Klay unter die Augen treten. Ich beschloss das Make-up und die Kontaktlinsen zu entsorgen, sobald ich bei Ryota angekommen war. Mittlerweile war die Sonne hinterm Horizont verschwunden und es war dämmrig. Mein einziger wirklicher Lichtblick waren die Straßenlaternen.
Izaya P.o.v.
Ich hörte das klacken der Tür und verließ das Zimmer wieder. Ich ließ mich in meinen Drehstuhl sinken und schaltete den Computer an. Ich sollte mich über meine neue Auftraggeberin etwas schlau machen. Ich googelte einfach den Namen und schaute was so angezeigt wurde. Ich blinzelte verwirrt als die erste Seite die aufploppte ein Pflegeheim war. Ich scrollte die Seite herunter bis ich zu einem Bild von Klay Blanche stieß. Das Gesicht war das gleiche, doch ein bedeutender Unterschied ließ mich grinsen: Auf dem Bild saß sie in einem Rollstuhl. Als ich mir das Aufnahmedatum des Bildes ansah wurde mein grinsen nur noch breiter. Es war erst ein Monat her seitdem das Foto gemacht wurde. Wer auch immer grade mit mir gesprochen hatte - es war nicht die echte Klay gewesen. Aber leider könnte es jeder Mensch der Welt gewesen sein. Ich verkniff mir ein Lachen. >Ich werde noch bevor ich dir deine Tayo zurückgebracht habe, deinen echten Namen wissen!< Dachte ich und schaltete den Computer aus. Ich hatte noch eine andere Verabredung, weshalb ich mir meine Jacke schnappte und das Haus verließ. Schon bald lief ich auf den selbst abends noch sehr vollen Straßen Ikebukuros. Auf dem Weg zum Kino kam ich am russischen Sushirestaurant vorbei. Allerdings hätte dieses bereits geschlossen. Ich schaute kurz auf eine Uhr und bemerkte das ich wohl etwas zu spät kommen würde. Ach egal - es waren nur Kururi und Mairu mit denen ich mich verabredet hatte. Sie wollten unbedingt den neuen Horrorfilm schauen, da sie ja mal in Ikebukuro waren, brauchten aber erwachsene Begleitung. Und weil sie mich sonst nicht arbeiten hätten lassen, hatte ich zugestimmt. Ich kam vor dem Kino zum stehen und bemerkte Mairus wütenden Blick. "Iza-nii! Du bist spät!" Sie wollte mir in den Bauch treten, doch ich blockte den Tritt schnell genug ab. "Wollt ihr nun, dass ich mit in den Film gehe, oder nicht?"
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