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Kapitel 12 (Nico)


Ich hatte genau eine Sache vermeiden wollen. Eine einzige! Will zu treffen. Und was passiert? Ich renne natürlich genau in ihn rein. Dabei war ich doch extra so spät gekommen, dass dieser Frühaufsteher schon längst irgendwo auf seiner beknackten Krankenstation herumhängen müsste. Warum hasst mich dieses Scheiß-Universum so sehr?

Und jetzt? Jetzt war alles in mir wieder aufgerissen. Fast hätte ich noch vor ihm angefangen zu heulen und dann wär alles umsonst gewesen. Denn wenn das passiert wäre, hätte ich ihm erklären müssen, warum mich das doch so mitnahm, obwohl ich es doch so gewollt hatte und dann hätte ich ihm von meinen Gefühlen erzählen müssen, womit ich ihm ja quasi mein Herz auf dem Silbertablett präsentiert hätte. Am Ende wär ich bloß noch mehr verletzt worden, als ich es ohnehin schon war. Also: Ich musste konsequent bleiben. Kalter Entzug.

Am Besten wäre es, wenn ich jetzt einfach an etwas anderes denken würde. Schließlich war ich hier mitten im Speisepavillion, in dem sich das halbe Camp aufhielt. Demnach war auch nicht der richtige Ort für einen weiteren emotionalen Zusammenbruch. Damit würde ich warten müssen, bis ich wieder in meiner Hütte war.

Also nahm ich mir nur einen Teller und befüllte ihn mit einem bescheidenen Frühstück, mein Appetit war mir definitiv vergangen.

Ich versuchte wirklich mich abzulenken, doch es wollte mir einfach nicht gelingen. Ganz egal, wie sehr ich mich auf das Pegasusrennen oder die Gespräche der Camper um mich herum konzentrierte, meine Gedanken wanderten immer wieder zu Will.

Je länger ich darüber nachdachte, umso mehr fiel mir auf, dass er ziemlich mitgenommen ausgesehen hatte. Ein Teil von mir wollte glauben, dass es an mir lag. Die Möglichkeit, dass ich ihn verletzt hatte tat zwar weh, aber zur gleichen Zeit würde das ja auch bedeuten, dass ich ihm genug bedeutet hatte, um ihn zu verletzten.

Doch gleichzeitig war mir klar, dass er auch schon die Tage zuvor nicht besonders gut ausgesehen hatte.Ich wusste nicht, ob es an der ganzen Arbeit lag, die er sich immer aufhalste. Vielleicht hatte er sich ja mit irgendetwas anstecken lassen. Das war auf einer Krankenstation nicht besonders unwahrscheinlich. Was auch immer es war, er sollte eindeutig besser auf sich aufpassen.

Eigentlich wollte ich ja gar nicht an ihn denken.

Plötzlich durchdrang der langgezogene Ton des Hornes, welches als Signal für den baldigen beginn des Pegasusrennens diente. Kaum war er ertönt, brauch um mich herum helle Aufregung um mich herum aus. Alle sprangen auf, sprachen nervös miteinander und liefen durcheinander. Nur ich saß bewegungslos auf meinem Platz. Was an diesem rennen so toll sein sollte, hatte ich ohnehin nicht verstanden und nun sah ich auch keinen Punkt darin mich durch die menge zu drängen. Ich würde einfach abwarten, bis sich der Sturm etwas gelegt hatte.

Bis zum Start war ohnehin noch etwas Zeit und selbst wenn ich ihn verpasste, war es für mich wirklich kein Problem. Am Liebsten würde ich gar nicht erst teilnehmen, doch Chiron hatte darauf bestanden, dass aus jeder Hütte mindestens ein Bewohner teilnimmt und da ich aktuell alleine lebte, müsste ich diese Rolle übernehmen.

Einen Moment lang hatte ich überlegt, mich einfach krank zustellen, doch das hätte mich nur zu Will geführt. Und das war definitiv keine Option. Da flog ich lieber wie ein Idiot auf einem Pegasus durch den Wald, ohne überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben.

Also machte ich mich schließlich eher widerwillig auf den Weg zum Start, wo ich einfach wahllos zu irgendeinem Pegasus ging und ihm das Schild, das ihn der Hadeshütte zuordnete, an den Sattel hängte. Schon jetzt hatte ich ein echt mieses Gefühl für dieses Rennen. Ob es an meiner schlechten Laune oder der scheinbar noch schlechteren Laune meines Pegasusses lag, konnte ich nicht so genau. Auf jeden Fall sah mich dieses Tier überaus misstrauisch an.

Plötzlich hörte ich eine Stimme meinen Namen rufen. Natürlich war es Will, der auf mich zu kam. Wer sonst? Schnell wand ich meinen Blick ab und versuchte es einfach zu ignorieren. Wills Rufe und dieses Gefühl, dass sich in mir ausbreitete. Wie mein Herz schlug und wie ich am liebsten zu ihm rüber rennen würde, damit ich ihn in die Arme schließen konnte. Dann würde ich mich hunderttausend mal bei ihm entschuldigen und er würde bloß wieder dieses bescheuerte Lächeln lächeln, dass mich vergessen lassen würde, wofür ich mich eigentlich entschuldigt habe.

Für einen Moment war es eine schöne Fantasie, doch dann musste ich sie wieder aufgeben. Ich musste stark bleiben. Dieses Szenario würde ohnehin niemals eintreten.

„Nico?"

Plötzlich stand Will neben mir, verschwitzt und mit einem fast schon gruseligen funkeln in den Augen. Ihm schien es wirklich nicht gut zu gehen. Und trotzdem war er hier. Dieser Idiot.

„Will", setzte ich an, während ich hoffte, dass meine Stimme selbstsicherer klang, als ich mich fühlte. „Geh. Ich will nicht mit dir reden. Ich hab dir alles gesagt, was ich dir sagen wollte"

„Aber ich nicht!", rief Will schon fast verzweifelt. Spätestens jetzt starrte uns das gesamte Camp an. Na toll.

„Will, lass mich einfach allein", meine Bitte war schon fast ein Flehen.

Will setzte gerade zu einer Antwort an, als plötzlich das Startsignal ertönte. Dankbar für diese Fluchtmöglichkeit schwang ich mich, wie die anderen Teilnehmer, auf meinen Pegasus und brachte ihn dazu so schnell wie möglich los zufliegen.

Doch wieder hörte ich Will meinen Namen rufen und zu meinem eigenen Entsetzten erkannte ich, dass Will, der sich schon kaum auf den Beinen halten konnte, anscheinend spontan beschlossen hatte, ebenfalls an dem Rennen teilzunehmen.

Er war so ein verdammter Idiot. Ein verdammt wundervoller Idiot, um den ich mir viel zu viele Sorgen machte.

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