Cheers to new things
Das Jahr neigte sich langsam dem Ende zu und ich begann ein bisschen Nostalgie zu empfinden.
So vieles hatte ich erlebt. All diese Dinge in der Jugend, die immer als prägend bezeichnet wurden. Da war meine erste richtige Party, das erste Mal im Club, der erste Kuss und schließlich die erste Liebe. Sie war genauso schön wie man immer hörte.
Letztes Jahr um diese Zeit war ich nicht wirklich glücklich gewesen, da ich mir genau das Leben was ich jetzt hatte so sehnsüchtig gewünscht hatte.
Silvester würde ich bei Luna feiern, da sie ein paar Mädels aus unserem Jahrgang zu sich eingeladen hatte. Ein bisschen schade war es zwar, dass ich keinen Neujahrskuss von Lionel bekam, aber mit den Jungs war nichts zusammengegangen, da die meisten von ihnen keine Zeit hatten und auch Jenna in Kroatien war.
Dafür würden wir vielleicht am ersten Januarwochenende feiern. Das wäre dann die erste Party, welche ich als Lionels feste Freundin besuchte. So würde es bestimmt noch cooler werden.
Am Silvesterabend stand ich mit einer Flasche Hugo und zwei Türen Chips vor Lunas Haus und suchte den Eingang zur Garage, in der wir feiern würden. Marla hatte ich in der Einfahrt getroffen, wo sie gerade vom Fahhrrad stieg.
Luna hatte uns allen verklickert, dass wir uns schick machen sollten, da Bilder gemacht wurden, also trug ich meine schwarze Skinny Jeans, einen schwarzen Rollkragen Pullover und darüber ein gold- schwarz glitzerndes Top.
Passend dazu hatte ich Lionels Armband umgelegt, welches ich so schön fand, dass ich mich daran nicht satt sehen konnte.
In der Garage war es schon eingeheizt und total hübsch mit blassvioletten Lichterketten dekoriert. Die anderen Mädchen sahen auch hübsch aus, vor allem Luna mit ihrem lilanen Karorock und dem schwarzen Top mit passendem Aufdruck, aber auch Maddie war in ihrem engen schwarzen Kleid nicht zu verachten.
Es waren noch drei Mädchen aus unserem Jahrgang da und Caitlin, die für die Winterferien aus Amerika zurückgekehrt war.
Es war total cool, sie nach vier Monaten wiederzusehen. Und ich muss zugeben, dass Amerika ihr wirklich gut zu bekommen schien. Sie hatte nicht nur einiges abgenommen, sondern wirkte auch viel zufriedener und glücklicher.
Wir beide hatten eben doch noch die Leben bekommen die wir uns so sehr gewünscht hatten. Der Junge mit dem Cait ihren ersten Kuss hatte, obwohl er eine Freundin hatte, war wieder Single seit einer Zeit. Seine Freundin hatte von dem Betrug herausgefunden und obwohl sie ihm verziehen hat, meinte er das es sowieso vorbei war, weil er gemerkt hatte dass er Cait lieber mochte.
Die ganze Sache war ziemlich kompliziert gewesen, denn nachdem Caitlin ihn zurückgewiesen hatte, da er ihr nichts von seiner Freundin erzählt hatte, hatte er seine Ex Freundin entjungfert und diese danach abserviert. Was ihm nicht gerade sympathisch machte.
Jetzt war er und Cait sich allerdings wieder angenähert und waren inoffiziell zusammen. Na ja, sie musste ihn ja mögen, also wollte ich nichts schlechtes über ihn sagen, obwohl diese Aktion echt... unter aller Sau gewesen war.
Da war ich echt glücklich mit Lionel, denn er war ganz anders. Er hatte sofort klar Schiff gemacht, seine Beziehung beendet und erst einen Tag danach etwas mit mir angefangen. Ich fragte mich wirklich, was ihn an mir in dieser Nacht wohl so beeindruckt hatte, dass er danach seine langmonatige Beziehung für mich hinwarf. In meiner Erinnerung war ich nämlich eher weniger attraktiv und vor allem betrunken gewesen.
„Wie geht's dir so mit Lionel?", fragte Caitlin, die neben mir saß. Auf der anderen Seite war Luna und gegenüber von uns Maddie und Marla. Beim Gedanken an ihn hatte ich sowieso gelächelt sodass ich antwortete: „Gut."
„Was macht ihr so?", wollte Cait wissen und ich erzählte: „Ach nichts besonderes, meistens nur Netflix schauen, Musik hören, labern oder so." Wir machten wirklich nichts besonderes aufregendes, aber mir hatte das bisher immer gereicht. Allein seine Gesellschaft zu genießen war schon so schön.
„Und wenn ihr Musik hört oder Netflix schaut... macht ihr dann auch Sachen.", grinste Cait auf einmal und sah mich vielsagend an. Auf einmal drehten sich auch Luna und Marla interessiert zu mir um, sodass ich kurz überfordert war. „Ähm..", machte ich und wusste nicht so wirklich was ich jetzt sagen sollten, sodass ich nur verlegen lächelte.
Caitlin brach ich Gekichere aus. „Süß, oh mein Gott Louise, dass muss dir doch nicht unangenehm sein."
Oh man ich wollte doch nicht verklemmt rüber kommen. „Eure Blicke sind mir unangenehm, nicht das Thema", rief ich lachend, „aber ja, wir machen auch Sachen." Über Küssen und Streicheln waren wir bisher nicht hinausgegangen aber wir waren auch erst seit ein paar Wochen zusammen.
Von Caitlin und diesem Aaron -so hieß er- wusste ich, dass die beiden schon ein bisschen weiter gegangen waren.
Die Party wurde ziemlich lustig. Wir machten Polaroids und aßen Raclette. Jeder hatte ein bisschen was zu essen und zu trinken mitgenommen und zwei Mädels hatten aus diesen Jenga Steinen ein Trinkspiel gemacht.
Außerdem hatten wir Glückskekse und es war wirklich witzig diese zu öffnen. Auf Lunas stand „Sie sind fröhlich, gastfreundlich und beliebt.", woraufhin ich ihr in die Seite stupste und grinsend meinte: „Stimmt."
Maddie hatte „Erinnerst du dich noch an das Kribbeln im Bauch als du verliebt warst?" und ich ertappte sie wie sie einen leicht melancholischen Blick hatte. Was wohl dahinter steckte? Oder ob ich einfach nur zu viel hineininterpretierte?
Auf meinem Stand leider überhaupt nichts tiefgründiges, sondern lediglich, dass ich mir nächste Woche ein neues Paar Schuhe kaufen sollte.
Bisher hatte ich nur einmal erlebt dass ein Glückskeks wirklich etwas vorhersagte. Es war in Caitlins letzter Woche in Deutschland gewesen und wir waren alle zusammen in einem chinesischen Restaurant um ihren Abschied zu feiern. In ihrem Glückskeks stand „Dir wird es besser gehen" und der kleine Zettel hatte bisher sein Wort gehalten.
Zum Teil war es schmerzhaft zu sehen, wie viel glücklicher Cait in Amerika war, als sie es hier gewesen war, aber es freute mich auch. Das hier in Deutschland war einfach alles nie ihr Ding gewesen.
~
Zwischendurch schrieb ich mir Lionel und wir schickten uns rote Herzen hin und her.
Er hatte ein paar Freunde zu sich eingeladen und später wollten sie aufs Feld oder an den Spielplatz um dort mit Böllern rumzuwerfen- was Typen eben so taten....
Lionel: Wie ist es so?❤️
Louise: Witzig spielen grad so ein Trinkspiel mit diesen Jenga (?) Steinen😂❤️ Und bei dir so?❤️
Lionel: Auch lustig😂 reden gerade über Warrens Beziehung und reden auch so über alles😊❤️
Als ich ihn gefragt hatte warum über Warrens Beziehung meinte er nur „Da gibt's immer was".
Sie redeten über alles, mein Gefühl sagte mir, also auch über mich. Ich fragte mich wirkliches so zustande kam wenn die Jungs über uns Mädchen redeten. Ob er mit ihnen auch über mein äußeres sprach.
Ich vertrieb den Gedanken, als ich mit dem Spiel dran war, mein Turm umflog und ich den Rest meines Hugos austrinken musste. Wir hatten alle viel Spaß, machten unzählige Fotos und Polaroids, von denen ich mir sogar eins mitnehmen durfte.
Zwischendurch schrieb ich mit Jenna und sie erzählte mir etwas ziemlich interessantes über Lionel. Anscheinend hatte sie vorgehabt sich ein Sixpack anzutrainieren, da Jenna doch so oft ins Fitnessstudio ging, allerdings hatte Warren gesagt dass er das bei Frauen unattraktiv fand. Jenna hatte ihm danach geschrieben, dass sie es auch sein lassen konnte. Und daraufhin hatte laut Jennas Erzählung Lionel ihr geschrieben, dass es doch ihr Körper war und sie machen konnte was sie wollte.
Da er sehr aufmunternde Worte schrieb, hatte sie mir ein paar Screenshots geschickt und obwohl ich über den Anfang „ Girl jetzt mal real talk aus Lionels kiffer Zimmer" schmunzeln musste war ich derselben Meinung wie Jenna.
Und zwar, dass ich es mit Lionel echt gut erwischt hatte.
Er war laut Jenna ein richtiger Ehrenmann und ich muss zugeben, dass er das wirklich war.
Zum Feuerwerk gingen wir vors Haus und zündeten Wunderkerzen an. Wir zählten dem Countdown runter und tranken alle einen Shot während um uns herum die Raketen in die Luft zischten.
Ich legte einen Arm um Caitlin und sah mir die bunten Explosionen über uns an und ein bisschen kam es mir vor als würde ich auch in meine Zukunft sehen.
Ich hoffte auf ein gutes Jahr. Na ja, ich hatte die besten Vorraussetzungen dazu.
In diesem Jahr würde so viel passieren. Ich hatte fast das Gefühl, dass ich schon heute in einem Jahr nicht mehr derselbe Mensch sein würde. Meine Seminararbeit, den Führerschein, den Anfang der zwölften Klasse hätte ich dann hinter mir. Ich würde das erste Mal eine Beziehung führen, siebzehn und noch ein Stück erwachsener werden.
„Louise.", meinte auf einmal Maddie und stand aufgeregt neben mir, „eine Frage, denkst du es ist ein guter Vorsatz fürs neue Jahr, jemandem meine Gefühle zu gestehen?" Ich sah sie einen Moment still an und versuchte das gesagt zu verarbeiten, bis ich verstand was sie mich da gefragt hatte und sich ein Grinsen auf meinem Gesicht ausbreitete.
Maddeline war verliebt. Sie hatte einen Schwarm. Ich war betrunken und euphorisiert, was vielleicht zum Teil die Gründe dafür waren, weshalb ich ihre Hände nahm und aufgeregt rief: „Mach's! Wirklich, Go for it. Bevor dich der Mut verlässt."
Ich sprang aufgeregt auf und ab, während Maddie überlegte und schließlich seufzte: „Okay."
„Wer ist es?", fragte ich und platzte schon fast vor Neugierde. „Sag ich dir später. Entschuldige mich kurz."
Ich sah wie Maddie etwas abseits von uns ging und ihre Handy herausholte um jemanden anzurufen. Oh, sie wollte es gleich hier und jetzt tun. „Denkst du sie ruft Théo an?", fragte auf einmal Cailtin neben mir.
Théo hieß der Austauschschüler aus Frankreich, welcher im letzten Sommer sechs Wochen bei ihr gewesen war. Dafür war sie am Anfang der zehnten Klasse sechs Wochen lang an sein französisches Militärinternat gegangen.
„Ich denke nicht." Eine Zeit lang hatte Maddie für Théo geschwärmt, aber im Sommer hatte sie mir noch gesagt, dass das vorbei war. Wer könnte es sonst sein? Jay vielleicht... aber das ergab absolut keinen Sinn, so oft wie sie ihm schon einen Korb gegeben hatte.
„Ich hab absolut keine Ahnung.", meinte ich ehrlich.
~
Nachdem wir reingegangen waren setzten wir uns wieder hin und tratschten ein bisschen. Ich nahm grinsend zwei Klopfer aus der Kiste und umrundete den Tisch um mich neben Maddie zu setzen. Einen davon drückte ich ihr in die Hand, wobei ich sagte: „Das erste mal dieses Jahr. Auf das wir auch 2020 Saufpartner bleiben."
„Auf jeden.", Maddie grinste und wir klopften auf den Tisch bevor ich meinte: „Weg damit.", woraufhin wir zuerst unser übliches Ritual mit dem Überkreuz Trinken erledigten, bevor den süßen Likör exten. Ich umarmte Maddie kurz und wir lachten, bevor ich wieder zu Caitlin und Luna ging.
Zwischendurch wurde noch ein bisschen getanzt, bis um drei schließlich die meisten gingen und ich abgeholt wurde. Die letzte halbe Stunde lag ich eh nur noch ziemlich fertig auf einer der Holzbänke, da ich müde war und anfing Migräne zu bekommen.
Ich ging mit Marla und Maddie vors Haus, wo Marlas Fahrrad noch stand. Maddie wohnte nur zwei Straßen weiter und konnte so zu Fuß nach Hause gehen. „Wer war jetzt eigentlich der Typ, den du angerufen hast?"
Sie hatte es fünf mal probiert doch niemand war rangegangen, was ich ein bisschen schade fand. Es hätte echt ein filmreifer Moment sein können.
„Mhm will ich nicht sagen.", murmelte sie und ich zog enttäuscht die Mundwinkel runter. „Aber du hast doch vorhin gesagt, dass du es mir später erzählst.", erinnerte ich sie ein bisschen verärgert, bekam jedoch nur ein schnippisches: „Dann habe ich meine Meinung eben geändert.", zurück.
Ich verdrehte die Augen und lief zum Auto meines Vaters nachdem ich mich verabschiedet hatte. So war Maddie, manchmal musste sie einfach zickig sein.
***
Die nächste Woche lief relativ ruhig ab. Das Wetter war mies und ich hatte irgendwie schlechte Laune. Den Grund dafür konnte ich selbst gar nicht so bestimmen.
Es war einfach so als hätte ich Angst. Mir war aufgefallen, dass ich Lionel wirklich mochte. Also so richtig. Sogar so sehr, dass er in der Lage wäre mir das Herz zu brechen.
Und allein die Vorstellung daran ist mit so viel Schmerz verknüpft, dass ich es mir nicht ausmalen kann wie sehr das wehtun würde. Wenn er immer das Interesse an mir verlieren würde und immer weniger der Mensch sein würde, der er am Anfang gewesen war.
Doch dazu hatte ich noch gar keinen Grund, denn er schien sehr verliebt in mich. Meine Mutter behauptete eh, dass er sowieso fast alles tun würde was ich wollte, denn immer wenn ich ich fragte, hatte er Zeit und überließ meist mir die Entscheidung. Obwohl ich immer noch genauso unentschieden war und wir sogar manchmal diskutieren mussten, wer entschied.
Am Sonntag würde eine Party bei Warren sein, da am Montag noch ein Feiertag war und danach erst die Schule begann. Jenna und ich hatten auch Maddie gefragt ob sie mitkommen wollte und generell freute ich mich mega auf diese Party. Jetzt wo ich mir Lionel zusammen war würde es bestimmt noch cooler werden.
Jedoch wurde meine gute Laune relativ schnell gemindert, als ich Sonntag abends mit Lionel schrieb. Er hatte mich gefragt was ich so machte und auf meine Gegenfrage geantwortet, dass er überlegte ob er heut überhaupt zu Warren ging.
Louise: Oh warum denn nicht :/
Das gefiel mir überhaupt nicht. Ich hatte mich doch nur wegen ihm so gefreut. Klar konnte ich auch so Spaß haben, aber es wäre eben nicht dasselbe. Und sonst könnte ich ihn erst wieder nächstes Wochenende sehen und das erschien mir noch eine Ewigkeit.
Und wie immer vermisste ich ihn jetzt schon.
Lionel: Wegen dem, dass ich immer was mitbring und die anderen nicht und langsam bin ich echt genervt, weil Lennart das Bier vom letzten Mal nicht mehr hat und alle immer auf mich saufen🙃
Louise: Ohh das ist schon blöd
Lionel: Und dass jeder meinen Tabak verraucht, weil da auch ne Dose 16 Euro kostet🙂
Er schien wirklich sauer und ich überlegte die ganze Zeit wie ich ihn doch dazu bringen konnte zu kommen. Andererseits wollte ich ihn aber auch nicht bedrängen. Es wäre halt echt doof würde er nicht kommen. Mir war vom ganzen Nachdenken schon ganz schlecht.
Louise: Dann sag halt einfach dass die anderen diesmal was mitbringen sollen, du musst es ja nicht machen wenn du nicht willst
Lionel: Mal schauen. Keine organisiert ja irgendwas
Zwischendurch hatte Lennart sogar gesagt, dass er jetzt noch Bier aufgetrieben hatte, allerdings reagierte Lionel daraufhin nur mit einem „Wer trinkt denn schon Pils?" Es war wohl die falsche Sorte.
Langsam kam ich in den Verdacht, dass mein Freund eine kleine Zicke sein konnte. Es war verständlich, dass er angefressen war aber konnte er es nicht einfach sein lassen und trotzdem kommen?
Ich ließ ihn eine Zeit lang in Ruhe und berief mich mit meiner Mutter darüber, nachdem Celine unerreichbar war. Die war der Meinung, dass ich ihm zeigen sollte dass er mir wichtig war. Lionel war Sternzeichen Löwe und auf die traf es meistens zu, dass sie Anerkennung suchten. Andererseits wollte ich ihn nicht nerven.
Louise: Weißt du jetzt schon ob du gehst? :)
Lionel: Ne :/ Wegen dir würd ich schon kommen aber halt der Rest
Louise: Wär schön wenn du hingehen würdest :) Also ich zumindest fänds schöner wenn du auch da wärst☺️
Die letzten Sätze hatten mich doch ein wenig Mut gekostet sodass ich langsam echt angespannt war. Hoffentlich sagte er einfach ja.
Lionel: Mhm okey❤️
Louise: Musst ja nichts mitbringen, wenn du nicht willst, ich hab Schnaps dabei😌
Lionel: Was nimmst du mit?😊
Das hörte sich doch schon viel besser an.
Louise: Grappa ist das okay?
Ich ließ mich erleichtert zusammensacken als Lionel antwortete.
Lionel: Ja ich nehm noch meinen Vodka mit😊
Louise: Find ich gut❤️😊
***
Ich war wirklich erleichtert, dass ich ihn überreden konnte doch zu kommen. Ohne ihn wäre es eben nur halb so gut und ich war zwischendurch echt enttäuscht von dem Abend. Doch jetzt war alles geklärt und mein Puls hatte sich beruhigt.
Jenna holte mich um halb acht ab und wir hatten ausgemacht uns dann bei Warren mit Maddie zu treffen, da es sonst Probleme mit Jennas Eltern gäbe. Schon übertrieben, dass Jenna gleich nirgends mehr hindurfte wo Maddie auch war. Ein Wunder, dass sie sie noch in die Schule ließen.
Ich hatte eine hellblaue Mom Jeans angezogen, die High Waisted war und meiner Meinung nach eine schöne Figur machte, den dunkelblauen Pullover mit der USA Flagge und meine schwarzen Doc Martens. Dazu trug ich eine kurze dunkelgrüne Winterjacke, die schwarze Tasche von Calvin Klein und das zarte Armband von Lionel.
Die Tasche war deshalb wichtig, damit ich den Schnaps vor Jennas Eltern verstecken konnte. Ich hatte nicht vergessen wie missbilligend Jennas Vater reagiert hatte, als er das Bier von Lionel gesehen hatte. Und auch nicht wie sehr ich gelacht hatte, als Lionel mir danach erzählte wie viele Schnapsflaschen er in seinem Rucksack noch mitgenommen hatte. Also hätte Jennas Vater das gesehen hätten wir alle wieder nach Hause gehen können und Jenna hätte zwei Wochen Handyverbot.
Lionel und ich hatten uns bei unserem letzten Treffen darüber unterhalten und waren zu dem Entschluss gekommen, dass wir hätten sagen können, die Schnapsflaschen seien für uns beide und das Bier für Melvin damit Jenna keine Probleme bekam.
Ich dachte grinsend noch daran und war wirklich froh, dass Jennas Eltern dies nie erfahren würden. Wenn die rauskriegen würden, was in Warrens Hütte wirklich vor sich ging waren wir tot.
Wir verabschiedeten uns vor dem Haus dem Haus und stiegen aus. Jenna hatte noch Warrens Weihnachtsgeschenk dabei, da sie noch keine Möglichkeit gehabt hatte es ihm zu geben. Die beiden konnten sich ziemlich selten sehen, weil Jenna von ihren Eltern aus fast nie durfte.
"Fuck.", hörte ich diese auf einmal sagen und bemerkte wie sie sich neben mir versteifte. "Was?" Ich begriff, als ich sah wie ein brünettes Mädchen auf der anderen Seite der Straße ausstieg. Maddie. Wenn Jennas Vater sie erkannte, was er ganz schnell aus. "Wer ist die da hinten?", fragte Jennas Vater noch, doch sie antwortete nur. "Kenn ich nicht so." Maddie schien verstanden zu haben was abging und blieb von uns weg, wo man sie noch nicht so gut erkennen konnte.
Ich sog angespannt die Luft ein und tauschte panische Blickte mit Jenna aus, bis ihr Vater schließlich nickte und den Motor startete. Wir warteten, bis er nicht mehr zu sehen war und brachen dann in Gelächter aus. "Oh Gott, war das knapp.", kreischte ich und Jenna nickte stark: "Ich hatte so Angst."
Maddie kam zu uns und fragte sofort: "Er hat mich nicht erkannt, oder? Ich hab extra gewartet, damit er mich nicht so genau sieht."
"Nein", antwortete Jenna, "er hat nur gefragt wer das ist und ich hab gesagt, ich weiß es nicht, aber oh man war das knapp. Ich hab gezittert." "Das hätte böse ausgehen können.", pflichtete ich ihr zu. Hätte ihr Vater das gemerkt...
Ich will es mir gar nicht ausmalen. "Gehen wir rein.", sprach Jenna mit einem erleichterten Lächeln und ich nickte lachend: "Ja, noch mehr Drama kann ich heute nicht ertragen."
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