Drei » Manchmal macht es spaß Leute zu verarschen
"Soll ich noch irgendwie helfen?" fragte Rotpilz als ich die Kamera abbaute und wieder in ihrer Tasche verschwinden ließ.
"Nein nein, du bist mein Gast. Du kannst auch schon gehen, wenn du möchtest" lächelte ich ihn freundlich an.
Insgeheim hoffte ich aber doch, dass er wenigstens noch hier blieb bis ich alles eingepackt hatte.
"Wenn ich schon nicht helfen darf, dann warte ich mindestens noch, bis du abgebaut hast. Ich bin ja nicht unhöflich oder so"
Na bitte, geht doch!
Ich grinste vor mich hin, während ich das Stativ unter meinen Arm klemmte und mir die Tasche mit der Kamera umhängte.
Wir beide liefen nebeneinander in Richtung Dom und schwiegen. Die Situation ist mehr als nur unangenehm, deshalb war ich ziemlich froh als ein zirka 15 Jähriges Mädchen geradewegs auf uns zu kam.
Ich legte all meine Hoffnung in sie, dass sie Rotpilz oder mich kannte und die Stille brach, wenn sie nach Foto und Autogramm fragte.
Das Schicksal meinte es wohl gut mit mir, denn das Mädchen blieb direkt vor uns stehen und wendete sich dann zu mir. Was mich zugegebenermaßen ziemlich überrascht hatte.
"Du bist doch Amy? Amys weird World, oder?" Fragte sie nett und lächelte mich an.
In diesem Moment hatte ich eine verdammt gute Idee und ich wäre ein Idiot wenn ich sie nicht wenigstens ausprobiert hätte.
"Die war ich mal, Amys weird World, also Blog und Kanal, wurden aber von einem Hacker gelöscht und ich habe keine Chance mehr diese ganzen Interviews wieder herzustellen. Deshalb habe ich aufgehört" ich probierte traurig aus zu sehen und versuchte krampfhaft nicht zu lachen.
Das Mädchen schaute mich geschockt an und setzte immer wieder an etwas zu sagen, schloss ihren Mund dann aber wieder.
Rotpilz konnte sich sein Lachen auch nur schwer verkneifen, wie ich nach einem seiten Blick zu ihm feststellte.
Nach ein paar Minuten, die mich das Mädchen einfach nur geschockt anstarrte, entschloss ich das ganze aufzulösen. - das gestarre wurde langsam nämlich gruselig.
Nachdem wir den Mädchen dann ein Autogramm und Fotos gegeben hatten konnten wir uns das Lachen beide nicht mehr zurück halten und prusteten mitten auf der Hohenzollern Brücke los.
"Oh, dass war so super! Wenn ich das nächste mal angesprochen werde mache ich das auch!" Fing er an zu reden, als wir uns ein bisschen beruhigt hatten.
"So lange musst du da gar nicht mehr drauf warten" lachte ich und zeigte unauffällig auf eine Gruppe von Mädchen die auf uns zu kamen.
"Nimm schnell die Kamera und film' das! Aber unauffällig" er lächelte und drückte mir diese kleine Legria in die Hand
"Rotpilz?" Sagte eins der drei Mädchen etwas lauter und hysterischer als die vorherige. Sie war auch deutlich jünger. Vielleicht 13 oder so.
"Das war ich mal, ich möchte bitte nicht mehr damit angesprochen werden. Der Kanal ist Geschichte und die Videos Weg. Bitte versteht das" meinte er ernst und schaut das Mädchen durchdringend an.
Er kann auf jeden Fall besser Schauspielern als ich.
"W-was?" Fragte jetzt ein anderes Mädchen, ungefähr in dem gleichen Alter.
"Das kann nicht sein! Ich habe doch vorhin noch ein Video von dir geschaut!" Sie wirkte echt nieder geschlagen, als wenn sie gleich anfangen würde zu weinen.
"Das war eine kurzfristige Entscheidung, ich möchte mit der Vergangenheit abschließen" probierte er ernst rüber zu bekommen, scheiterte aber, als sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht Schlich, welches er krampfhaft Versuchte zu unterdrücken.
Die Augen des Mädchens wurden tatsächlich glasig und sie schaute ihn immer noch mit geöffneten Mund an während sie mich komplett ignorierte.
Felix merkte das und klärte das ganze sofort auf.
Er nahm sie in den Arm und versicherte ihr immer wieder, dass er ohne einen vernünftigen Grund niemals mit Youtube aufhören würde.
Nachdem sie dann jeder ein Autogramm und Fotos hatten gingen wir weiter Richtung Bahnhof.
Auch wenn die Situation ernster geworden ist als geplant konnten wir uns leiseres kurzes auflachen nicht verkneifen, und so gingen wir kichernd durch die Kölner Innenstadt.
»Blogpost; ich hatte gerade den Spaß meines Lebens!«
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