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Hoffe ihr habt Zeit mitgebracht. Ratet mal wie viel Wörter das sind... 😉

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, aber draußen wird es langsam dunkel, was für mich das Zeichen ist, langsam zu gehen. Aber wohin? Nach Hause kann ich ja schlecht. Zu beiden nicht. Und hier bleiben ist keine Option.

,,Ich muss langsam los. Ich werde bestimmt schon von meinen Betreuern gesucht. Ich habe es gestern vergessen, Bescheid zu geben.'' Ich wende meine Blick vom Fernsehprogramm ab und stehe auf, um ihm zu zeigen, dass ich wirklich gehen muss.

,,Dann werde ich dich begleiten. Es ist schon spät und du solltest nicht allein draußen rumlaufen, erst recht nicht, wenn du wie du gesagt hast, gestalkt wirst.'' Seine Miene lässt darauf schließen, dass er es ernst meint, aber ich kann ihn ja schließlich schlecht mit ins Waisenhaus mitnehmen. Gerade dann, wenn es keines gibt.

,,Das war nur ein Spaß. Ich habe das nur so gesagt. Es war wahrscheinlich nur irgendein Vogel, der im Gebüsch sein Unwesen getrieben hat. Es ist also alles gut. Außerdem ist es gar nicht so spät und den Weg finde ich auch alleine. Und ganz nebenbei werde ich in 5 Wochen 18. Da komme ich dann eh aus dem Gefängnis raus und muss für mich selbst sorgen können.'' Ein besseres Argument ist mir leider wirklich nicht eingefallen, aber es scheint trotzdem zu funktionieren.

,, Na gut. Aber ich begleite dich trotzdem noch ein Stück mit. Ob es nur ein Vogel war oder nicht, du musst trotzdem vorsichtig sein."

Ich erinnere mich gerade an meinen letzten Arbeitstag im Foodcrush. am Ende meiner Schicht, im Hinterhof, musste ich noch den Müll raus bringen und wurde von ihm überrascht. Ich habe ihn zu Boden gebracht nachdem er mich dumm angemacht und angegriffen hatte.

Wenn er mich damals verfolgt und attackiert hat, wieso interessiert es ihn dann so sehr, dass ich nicht von einem Stalker verfolgt werde?

Ich bezweifle, dass er mich nicht erkannt hat, weil er mich ja in der Schule blöd angemacht hat, als er mich in seiner Klasse erkannt hat. Es kann aber auch sein, dass er betrunken war und mich nur von dem einem Nachmittag her kannte, als ich ihn umgerannt habe. das würde auch zu dem passen, was er vorhin gesagt hat. Dass er schon manches von mir gehört und mitbekommen hätte. Oder er bezieht es auf den Abend. Ich bin verwirrt. Zu viele Fragen und zu wenige Antworten.

,,Kommst du Lili? Ich darf dich doch so nennen, oder?"

Nein! Niemand! Zu viel schönes hängst daran, als dass er es verschwenden dürfte. So hat mich Jasmin immer genannt. Meine ehemals beste Freundin, die vor 3 Jahren weggezogen ist. Sie hat immer zu mir gestanden und mich nie allein gelassen.

,,J-ja w-warum n-ni-nicht." Trauer ist mein ständiger Begleiter, aber ich hatte gelernt sie zu verstecken. Aber nur solang, bis ich sie wieder finde, wie kleine Kinder sich ihm Schrank verstecken und nur lachen um gefunden zu werden.

,,Alles ok? Ist dir kalt? Du hattest keine Jacke an, als du hergekommen bist und jetzt ist es draußen auch nicht gerade wärmer."

,,Alles gut. Ich werd's überleben. Man kann ja auch nicht von Kälte sondern nur von Bakterien krank werden." Ich lächle gezwungen, weil ich weiß, dass mich die Kälte bereits eingeholt hat. Keine die man äußerlich spürt, sondern eine, die einen von innen auffrisst, durch die Knochen dringt und dich in dir selbst zusammensinken lässt. Eine emotionale, schrecklich depressive Kälte, die auch keine Jacke wieder Wärmen kann.

,, Ne ne, du bekommst einen Pulli von mir. Meine Jacken sind ńnämlich alle momentan in der Wäsche und ich hatte bisher keine Lust, sie zu waschen. Meine Mutter stellt sich demonstrativ dagegen, weiterhin meine Wäsche zu waschen. Sie, meint ich müsse Verantwortung lernen." Er grinst in sich hinein, wahrscheinlich mit dem Gedanken an Verantwortung . Etwas was er wahrscheinlich nicht kennt. Er gehört zu der Sorte Mensch, die alles auf einem Goldtablett serviert bekommen..........

Da ich mich eh nicht dagegen wehren kann, nehme ich einfach seine Hilfe an. Solange er mich nur kurz begleitet.

,,Meinetwegen, wenn du sooo unbedingt in meiner Nähe sein musst. Ich meine, ich kann es ja verstehen, ich bin halt unwiderstehlich." Arrogant fächle ich mir mit der Hand Luft zu und verschwinde dann in Richtung Vorraum. Hinter mir höre ich Casanovas raues Lachen, bevor er die Treppe nach oben in die 2. Etage verschwindet.

Irgendwie klingt sein Lachen ja echt süß. ..................Das ist aber auch das einzige an ihm.... :-) :-)

Ich streife mir meine Adidas Superstars über die Füße und warte dann auf Benji, der sich aber echt viel Zeit lässt.

Also schaue mich etwas um. Ich erkenne das eine Bild von Casanova und seiner Familie auf dem Schuhschrank wieder. Daneben steht noch eins, aber diesmal nur von Casi und Jessy. Hier ist er ca. 9 und sie 5. Beide sitzen im Sandkasten, bauen Sandburgen und lachen ein süßes Zahnlückenlachen. Wie niedlich!

Und wie ich mich so umschaue, fällt mir auf, dass auf wirklich JEDEM Bild Jessy ist. Es gibt kein einziges, auf dem sie nicht drauf ist.

Ein Bild, in dem sie im Bikini am Strand sitzt..... Eins, in dem sie vor einem Teller Spagetti sitzt, von oben bis unten mit Tomatensoße bekleckert.. Eins, auf dem man sie mit ihrer Zuckertüte in der Hand vor ihrer Grundschule steht und für den Schulanfang in die Kamera lächelt... Irgendwie ist das ja süß, aber auch etwas creepy. Insgesamt ist Casi nur 3 Mal zu sehen. Es sieht fast so aus, als ob sie der kleine Elternliebling wäre. Benji scheint das jedoch nicht zu stören. Also wenn ich und Jasper damals mal gestritten haben und wenn Mom mal wieder Jas statt mir geglaubt hatte, obwohl er doch Schuld war, dachte ich auch immer, sie würde ihn bevorzugen. Aber dann haben ihn seine Schuldgefühle geplagt und er hat zugegeben, worum auch immer wir gestritten haben. Hier ist es vielleicht etwas anders, aber ich kenne das Gefühl, wenn das Geschwisterchen bevorzugt wird und das ist nicht wirklich schön, um ehrlich zu sein.

,,Willst du wieder Wurzeln schlagen? Ich kann auch noch etwas Kleber und Laub von draußen holen und dich damit schmücken, damit du auch wirklich wie ein Baum aussiehst. Oder lieber ein Blümchen, die haben ja auch Wurzeln. Dann wahrscheinlich eher eine Rose." Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass Casi, mit einem Pulli in der Hand, wieder unten ist. Erschrocken fahre ich herum.

,,Du hast auch nichts besseres zu tun, oder? Und wieso jetzt auf einmal Rose? Vorhin hieß ich doch noch Zimtzicke?" Genervt sehe ich ihn an, bevor ich mir den übergroßen Pulli schnappe, den er mir hinhält und mir über den Kopf ziehe. Ich hätte ja gedacht, er riecht nach Schweiß oder nach Waschmittel, aber nein, er hat eher etwas zitronig-holziges vermischt mit einem Hauch echt gut riechendem Deos. Yummy!

,,Naja; führt er das Gespräch weiter; du bist äußerlich wunderschön und unantastbar, aber wenn man genauer hinsieht, sieht man die Stacheln die um dich herum wachsen, um dich vor Verletzungen zu beschützen. Dornen die wie Mauern funktionieren." Ich bin wieder geflasht, wie tiefgründig dieser Junge doch ist.

,,Warum sollte ich Mauern um mich herum bauen, die mich vor Verletzungen beschützen sollen, wenn ich mich ganz gut allein beschützen kann?" Frage ich ihn herausfordernd. Natürlich habe ich meine Mauern, aber sie sind Teil meiner selbst und und schon lange niemandem mehr aufgefallen.

,,Weil jeder Mauern hat und du zählst da auch mit dazu. Und anders als die anderen beschützt du deine mit einer Verbissenheit, wie ich sie sonst nur bei Müttern gesehen habe, die ihre Kinder vor dem bösem Buben von nebenan bewahren wollen. Ich habe noch nicht herausgefunden, was du versuchst zu verstecken, aber ich spiel gern Verstecken und gut bin ich auch, also werde ich schnell an deinen Mauern vorbei sein. Und wenn nicht, dann werde ich auch noch eine andere Methode finden, sie zu zerbrechen oder sie zu umgehen. Und das ist sowohl Versprechen als auch Drohung, bevor du fragst."

Ich persönlich sehe es ja eher als Drohung, als als Versprechen, aber ich glaube, dass gehört zu den Dingen, über die man eben nicht das Sagen hat. Zum Beispiel seine zunehmende Sturheit, oder meine zunehmende Panik. Mauern sind nicht gebaut um eingerissen zu werden. Nicht bei mir. Niemals!

,,Da wir das jetzt geklärt hätten, können wir ja jetzt gehen." Er drängelt sich an mir vorbei, öffnet die Haustür und tritt hinaus an die frische Luft.

Ich folge ihm. Ich atme tief ein . Ich zügele meine Gedanken. Sie überschlagen sich.

TAYLOR

MEIN ZUHAUSE

KAT

ELLI

DER KINDERGARTEN

MEIN GESAMTES LEBEN

BENJAMIN

MEINE WOHNUNG

DIE SCHULE

MEIN ABSCHLUSS

MEIN VATER

JASPER

JEYN

MR.HALTON

All das spukt mir durch den Kopf. Wie sie alle zusammenkommen. Alle eines gemeinsam haben.

MICH

,,Wohin müssen wir?" Fragend sieht er mich an.

Geistesabwesend zeige ich mit dem Kopf nach rechts und laufe auch schon los.

,, Wo ist eigentlich der kleine Jeremy?" Ich weiß, dass er Casi's kleiner Bruder ist, weil ich ja in der Kita arbeite und er mein kleiner, heimlicher Liebling ist. Anders als sein älterer Bruder... Zeitweise

,,Der verbringt diesen Monat bei unserer Oma in Atlanta. Weit weg ich weiß, aber er mag sie wirklich sehr und sie vermisst ihn auch sehr. Außerdem ist er ja noch nicht an die Schule gebunden. Da funktioniert das auch mal." Erklärt er mir. Also hätte sich die Kita eh nicht gelohnt. Obwohl sie mein einziger Weg zum Geld bekommen ist. Jeremy wäre nicht da gewesen, mit seinem süßen lächeln, dass mich so sehr an mich erinnert, als alles noch gut war.

,,Und Jessy? Ich habe sie noch gar nicht gesehen, bis auf einer Menge Fotos im Vorraum." Eigentlich habe gar keine Lust auf Smalltalk, aber ich muss mich irgendwie von dem Chaos in meinem Kopf ablenken.

,, Ist bei einer Freundin." Überrascht sehe ich ihn an. Seine Antwort war nicht wie die anderen, in einem gemütlichen Plauderton, sondern harsch und distanziert. Als würde er das Gespräch von jetzt auf gleich beenden wollen.

,,Oh. Du scheinst diese Freundin ja nicht wirklich zu mögen." Obwohl ich weiß, dass man da eigentlich nicht weiter fragt, bin ich gespannt auf die Antwort. So gespannt wie man eben sein kann, wenn man keinen Bock auf Smalltalk hat, aber trotzdem muss.

,,Nein. Sie war eine schreckliche Freundin für Jessy." Frust, Zorn und eine Menge Enttäuschung klingen aus seiner Stimme.

Ich lasse es bleiben, auch wenn mich das WAR EINE SCHRECKLICHE FREUNDIN etwas misstrauisch macht. Allen Anschein ist also doch keine Freundin mehr.

Still laufen wir weiter und meine Gedanken holen mich wieder ein.

Ich vermisse die alten Zeiten. Die bevor Mom starb. Damals war alles noch so einfach. Meine Probleme so winzig. Ich dachte es wäre ein Problem, dass ich noch keinen Freund hatte. Dachte, dass ich vielleicht zu sehr an meinem Bruder hänge und nie eigenständig werden könnte. Ich wollte es nie. Meiner Bruder war mein Ein und Alles. Er beschützte mich, lehrte mich, tröstete mich, war da für mich. Er war einfach perfekt. Leider hält keine Perfektion ewig. Alles hat ein Ende (nur die Wurst hat 2). Meine Perfektion fand ein Ende, als alles was mir wichtig war, in einem Moment verschwand. So wie ein Regenbogen nur sichtbar ist, wenn oder nachdem es geregnet hat. Bei mir ist eine Dürre ausgebrochen.

Tränen bilden sich in meinen Augen, doch ich lasse sie nicht passieren und blinzele sie weg. Stark bin ich noch nie gewesen. Lediglich hart im Nehmen und noch härter im Austeilen. Ich habe gelernt still zu sein, zu gehorchen und zu fühlen, was wirklicher Schmerz heißt. Keine Erfahrungen, die eine damals 15 jährige hätte lernen müssen. Aber ich habe es gelernt.

,,Wie weit ist es noch?" Benjamin fragt mich, doch ich kann ihn nur ignorieren, starre stur gerade aus. Wenn ich jetzt rede, fange ich an zu heulen. Ich schüttele den Kopf, doch sehe ihn nicht an.

,,Alles ok? Tut mir leid, dass ich dich vorhin so dumm angemacht habe, wollte ich nicht, nur dieses etwas, was eine Freundin sein sollte, hat mehr zerstört als jemals erschaffen wurde."

Ich reagiere immer noch nicht und er gibt sich mit einem Seufzer der Stille geschlagen.

Ich weiß, dass er bald gehen muss. Ich muss allein weiter. Er darf keinen Verdacht schöpfen.

KNALL

Vor Schreck zucke ich zusammen. Was war das???!!!

Dann fällt es mir auf. Ein Loch. In Benjis Pulli. Auf dem sich ein größer werdender roter Fleck ausbreitet. Plötzlich erfasst ein unglaublicher Schmerz meinen Arm. Der Fleck an meiner vorderen rechten Schulterseite wird unaufhörlich größer. Genau wie das Ziehen und Pochen. 

,,Was war das??!!"

,,Ali?!"

,,Hey, warum bleibst du stehen?" Seine Stimme scheint auf einmal so weit weg. Ein Schleier legt sich über mein Blickfeld und ich habe das Gefühl, ich ersticke in der Enge dieses Raumes.

,,Wa-" Und den Rest höre ich nicht mehr. Nein, ich bin nicht in Ohnmacht gefallen. Ich renne. Weit weg von hier. Einfach immer weiter. Es ist mir egal, dass ich gerade mitten in der Stadt angeschossen wurde, es ist mir egal, dass Benji mir hinter her rennt, mich aber nicht einholen kann. Ich habe viel Training. Ich laufe oft vor Dingen davon. Viel zu oft. Andauernd. Vor meinem Vater, meinem Bruder, meiner Vergangenheit, der Wahrheit und allem was dazu gehört. Ich laufe einfach immer davon. Es ist als wäre der erste Instinkt den ich habe, wenn ich in eine Notlage gerate der, zu flüchten. Als würde mich ein Etwas kontrollieren, mit mir spielen. Mir sagen, dass es nicht wert ist dafür zu kämpfen. Dass ich aufgeben soll. Es erspart mir die Schmerzen.Aber jetzt, jetzt gerade spüre ich ihn. Spüre ihn in seinem vollen Gewicht. Wie es mich nach unten zieht. All die Last der vergangenen Jahre und Taten die ich ungehindert vorbei hab ziehen lassen. Und dieses Gewicht zieht mich zu Boden. Ich will aber nicht erdrückt werden. Nicht davon. Wenn es sein muss von einem Panzer oder einem Haus aber nicht von der Last die ich mir so lang aufgehalst habe.


Keine Ahnung wie lange ich schon renne, aber ich halte an. Ich kann nicht mehr rennen. Meine Schulter schmerzt einfach zu sehr.

Ich bin in einen Park gerannt. Nicht mein Park, ein anderer. Ich sehe eine Bank und schleppe mich die letzten Meter dort hin, um mich kurz zu setzten.

Wenn man rennt, darf man nicht stehen bleiben, weil man dann nicht mehr weiter rennen kann.

Aber ich bleibe stehen. Ich kann nicht mehr rennen. Meine Kräfte schwinden und mir wird bewusst, dass ich vielleicht einen Arzt gebrauchen könnte. Selbst die letzten Hämatome sind jetzt verblasst. Und wenn nicht, dann könnte ich einfach sagen, dass kommt vom Kickboxen. Bei dem ich schon eine ganze Weile nicht mehr war.

Ich versuche wieder aufzustehen, doch ich kann nicht.

Ich fange an zu lachen. Es war einfach so klar! Warum habe ich kein normales Leben verdient? Was habe ich getan, dass mich mein Schicksal so hasst?! Ich habe jeder Oma über die Straße geholfen, habe mich nie gewehrt, bin immer gehorsam gewesen, habe versucht, es allen recht zu machen und das habe ich davon?!!!

Aus dem Lachen wird ein klägliches Schluchzen. Ein Weinen und Tränen. Träne die wie Sturzbäche an meinen Wangen hinab fließen. Obwohl ich doch nicht weinen will, laufen und laufen sie immer weiter.

Weit in der Ferne sehe ich ein Licht. Es wird greller.

Tja, ich sterbe wohl doch nicht im Busch......

Dann fallen mir die Augen zu und alles wird schwarz. Der Schmerz erlischt. Die Dunkelheit ist so schön beruhigend. Sie stillt meine Wunden, obwohl sie niemand flicken kann. Sie wirkt so tröstlich. Alle Last der letzten Jahre fällt von mir ab, wie die Blätter eines Laubbaumes im Herbst. Erst die leichten und zu aller letzt die stärksten.

Mom ich komme dich jetzt besuchen

Und dann bin ich weg......
























VORBEI












































































Nö doch noch nicht ;-)













































































Ein dumpfes Dröhnen durchfährt meinen Kopf und ich wache auf. Geistlich. Ich bekomme die Augen nicht auf. Irgendwie scheint mir die Dunkelheit auch lieber zu sein, denn gegen alle meiner Erwartungen bin ich nicht verblutet, sondern lebe. Mehr oder weniger.

Meine rechte Schulter pulsiert stark, was bedeutet jemand mir einen starken Verband angelegt und ich damit noch nicht in die Welt der Toten erreicht habe.

Ich versuche wieder meine Augen zu öffnen und dieses mal funktioniert es sogar. Ich sehe erst mal gar nichts, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewohnt haben. Somit kann ich auch meine zweite Vermutung ausschließen. Krankenhäuser sind immer hell. Zumindest in all diesen Storys. Das Mädchen wacht aus dem Koma auf, wird von der Helligkeit geblendet und sieht dann ihren großen Lover, den sie doch eigentlich hassen sollte und dann küssen sie sich.

Ich habe mir auch mal so ein Leben vorgestellt. Das ist aber schon Ewigkeiten her...

Langsam erschließt sich mir auch meine Umgebung. Der Raum ist karg eingerichtet, sehr dunkel gehalten und es riecht etwas muffig. Als ich aufstehen will, bemerke ich die eisernen Handschellen die meine Hände an die Bettstange eines Bettes ketten. Die habe ich ja noch gar nicht mitbekommen...

Am anderern Ende des Zimmer ist eine dunkle Tür, welche nicht unbedingt den Ausdruck verbreitet, man könnte an ihr vorbei kommen. Weder rein noch raus... Außer natürlich man hat einen Schlüssel, so wie die Person, die gerade die Tür öffnet. Schnell schließe ich meine Augen wieder und tue so als würde ich schlafen.

,,Guck mich ruhig an Schnuckelchen. Ich weiß, dass du wach bist. Der ganze Raum ist mit Kameras versehen. Auch wenn du sie nicht sehen magst, sind sie doch da. So wie so vieles andere. Zum Beispiel die Informationen über dich, die ich als Ordner gehalten im Nebenzimmer habe. " Ich öffne meine Augen, doch erkenne niemanden. Er, sie, es steht in der total dunklen Ecke des Raumes. ,,Du hast eine echt traurige Geschichte Jessica Minuet Penelope Elisabeth Eliane Annabel Liliane. Und bevor du fragst ja auch ich kann neben Mr. Halton alle deine Namen auswendig. Ich finde es übrigens sehr traurig, dass du leider keinen Vortrag mit Benjamin ausarbeiten wirst. Ich habe nämlich nicht vor, dich in der nächsten Zeit gehen zu lassen. Vielleicht hast du es nicht gemerkt, aber ich beobachte dich schon eine ganze Weile. Du hast mich von Anfang an interessiert. Als wir uns kennen lernten, warst du so verschlossen und in dich gekehrt, auch wenn es sonst niemand mitbekommen hat. Ständig warst du wo anders. Und damit meine ich nicht dein Gedankenlondon. Ich würde sehr gern da wohnen, weil du es erschaffen hast, jedoch gefällt mir der Grund dafür nicht. Du hast deine kleine Welt erbaut, weil du hintergangen wurdest. Jasper, dein Bruder der dich hasst, was ich nebenbei bemerkt nicht verstehe, wo du doch so nett, liebenswürdig und stark bist. Dein Vater, der dich schlägt, weil du deiner Mutter zu ähnlich siehst. Als mir diese Info zugespielt wurde, war ich außer mir vor Wut. Ich ging zu dir nach Hause und trat die Haustür ein. Ein schwieriges Unterfangen bei einer Villa wie eurer. Aber ich habe es geschafft. Dann ging ich in das Zimmer deines Vaters und zerschlug seine Möbel. Ich hinterließ eine Nachricht. Welche, wirst du früh genug erfahren." Es verschlug mir die Sprache. Dieser MENSCH wusste über so gut wie alles in meinem Leben bescheid. Mir wurde schlecht und ich übergab mich. Doch es kam nichts raus, bis auf etwas Spucke.

Ich versuche mich zu sammeln. ,,W-w-we-wer b-bis-bist -d-du und w-wwaru-warum- weißt du -s-so v-viel ü-üb-über m-mich?" Die Angst packt mich und ich beginne zu stottern. Was hat er getan? Warum hat er getan, was er getan hat und wieso unbedingt ich?!

,,Oh kleine Jess, neugierig wie eh und je. Erinnert mich an eine Geschichte. Die kleine Jess und ihr Monster von Bruder Jasper spielen in der Küche. Sie sieht eine neue Keksdose auf der Komode. Natürlich will sie sofort wissen, was drin ist. Sie überredet ihren Bruder ihr zu helfen und kurz drauf steht sie auf den Schultern Jas' und greift nach der Dose. Er lässt sie wieder runter und beide schauen in die Dose. Als sie sie öffnen, finden sie einen Zettel auf dem steht:,, Ich kenne dich kleine Maus. Mama ist ganz stolz auf dich. Auf euch beide. Ich wusste du findest sie." Darunter war ein schönes Familienfoto und zwei Schokocookies. Deren beiden Lieblingssorte. Die kleine Jess hob dieses Foto immer auf und hielt es in heiligen Ehren."

Wie kann er diese Geschichte kennen?! Nicht einmal Dad hat die Dose bemerkt, oder wusste etwas davon! Wie!!!!!?????

,,Du musst wissen, es hat lange gedauert, aber ich kenne jetzt dein ganzes Leben. Jedes dunkle Geheimnis. Sogar die Tatsache, dass du noch ungeküsst bist. Dafür hat dein Bruder gesorgt. Kein Junge, den er nicht akzeptierte durfte dir zu nahe kommen. Er akzeptierte niemanden. Deinen ersten Freund hattest du mit 14. Es war ein guter Freund von ihm, dem er vertraute. Großer Fehler. Als ihr allein wart, hat er angefangen die zu begrabschen. Du bist zu diesem Monster und hast ihm alles erzählt. Daraufhin hat er deinem Ex die Hölle heiß gemacht und ihn dermaßen verprügelt, dass er 2 Monate lang nicht in die Schule kommen konnte, wegen sämtliche Knochenbrüchen und sonstigem. Ich glaube, das war eine von den wenigen Taten deines Bruders, die ich in Ordnung finde." Es waren 3 Monate.... Und er hat mich damals nur beschützt.... Damals..... Danach hat er mich einfach nur ausgeliefert....

,, Du brauchst nicht traurig zu sein Jess, ich bin ja jetzt für dich da und ich werde meinen Job sehr viel besser machen als Jasper oder dieser Vollidiot Benjamin bei Jessy! " Er spuckt diese beiden Namen aus, als wären sie die Pest persönlich. Aber warte, was haben Benjamin und Jessy in diese Geschichte verloren. Was soll er denn falsch gemacht haben? So wie es für mich aussah, liebt er seine Schwester über alles!

,, Was haben Cas- äähh Benji und Jessy damit zu tun? " Meine Stimme ist nur ein Flüster und doch strengt es mich so sehr an, so dass ich das Gefühl habe, gleich wieder ein zu schlafen...

,, Sag ruhig Casanova. Ich bin der selben Meinung. Ein arroganter Mistkerl!" Wo-woher?? Wie?? Was?! Meine Nerven liegen blank.

Es tut mir leid Benji, ich glaube du hattest Recht. Ich wurde echt gestalkt!

,, Aber ok, ich erkläre es dir. Sagen wir es so, ich erzähle dir eine Geschichte.
Also, es gab da so ein Mädchen. Sie kam neu auf die Schule und ist gerade erst mit ihrer Familie in den Ort gezogen. Nennen wir sie Leonie. Ihr Bruder Lucas wurde sofort beliebt. Sie jedoch wurde geärgert. Doch das störte sie nicht weiter. Ein anderer Junge, Eric, verliebte sich in sie. In ihre Stärke und in ihren Ckarakter. Obwohl Lucas beliebt war, bemutterte er seine kleine Schwester pausenlos. Er ließ keinen Jungen in ihre Nähe und stauchte jeden zu Fall, von dem er hörte, de er seine Schwester beleidigt hatte. Leonie liebte ihn dafür, wurde deswegen aber nur noch mehr gemobbt. Da griff Eric ein. Er stritt sich heftig mit Lucas. Es kam zu einer Prügelei und beide landeten im Krankenhaus. Leonie war das alles zu viel und sagte Eric, er solle von ihr fern bleiben. Nur weil sie ihren Bruder nicht verletzten wollte. Eric hätte sich damit zu frieden geben müssen, doch er liebte sie mehr als sein eigenes Leben und verfolgte sie. Überall hin. Fand alles über sie heraus. Nur um sie beschützen zu können. Natürlich fiel es ihr auf. Sie erzählte es ihrem Bruder. Dass sie das Gefühl hätte, ständig verfolgt zu werden. Er ließ sie nicht aus den Augen, doch Eric war so geübt darin, sich vor ihm zu verstecken, dass er ihn einfach nicht mal mitbekam. Und so etwas wollte sich Beschützer nennen!? Eric konnte sie doch viel besser beschützen! Er wusste doch alles. Er konnte ihr in jeder Situation helfen. Doch auch bei seinen offensiven Annäherungsversuchen blockte sie ab. Das machte Eric so wütend, dass er ihr Drohbriefe schickte. Aber doch nur, weil er sie so liebte. Hätte er geahnt, dass es sie so krank machen würde, hätte er es nicht getan. Sie fing an sich zu ritzen. Dann zu trinken. Heimlich zu rauchen. Er kam wieder zu ihr und fragte ob bei ihr alles in Ordnung sei. Sie antwortete mit ja und grinste ihr bestes gefaktes Sonnenscheinlächeln. Hätte er nicht gewusst, dass es ihr mies ging, hätte er es ihr geglaubt. Ihr Bruder bekam von all dem nichts mit. 4 Monate lang ging das so. Bis sie eines Tages nicht mehr in dir Schule kam. Er machte sich Sorgen und hörte sich in seiner Klasse um. Als er fragte wo sie sei, sahen ihn alle traurig an und antworteten, sie hätte sich getötet. Hätte sich die Pulsadern aufgeschlitzt und wäre allein verblutet." Seine Stimme wurde immer lauter und von Zorn gefüllt.
,, Ich ging zu Benjamin und schlug so lange auf ihn ein, bis er bewusstlos Boden lag. Hat er denn nicht gesehen, dass seine Schwester unter seiner Fürsorge litt? Es waren nicht meine Brief die sie verängstigten, sondern alle die sie mobbten, weil sie ja so bemutterte werden musste! Man verwies mich der Schule und als ich zur Beerdigung gehen wollte, verdrosch mich Benjamin. Er gab mir die Schuld an Jessy's Tod. Wobei er doch alle Last auf seinen Schultern zu tragen hat! "

Ich erschrecke. Jessy ist tot? E-er hat sie umgebracht? Und Benji soll verantwortlich sein?!

,, Bist du eigentlich geistesgestört? DU hast sie umgebracht. DU hast sie krank gemacht. Ganz allein DU und niemand anderes! Benjamin wollte sie vor dir beschützen! Zu recht würde ich sagen! Du Psyopath! " Meine Müdigkeit verflog und ich stämmte mich mit aller Kraft gegen die Fesseln, um ihm diese Worte so laut wie möglich ins Gesicht zu schreien.
Er hat psychischen Mord begangen. Sie hätte es nicht verdient!

,, ICH?! ICH? ICH WAR DER JENIGE, DER SIE IMMER BESCHÜTZEN WOLLTE! ICH WAR DER JENIGE, DER IMMER FÜR SIE DA SEIN WOLLTE. IHR HELFEN WOLLTE! ABER IHR EGOISTISCHER BRUDER HAT SIE VERSAUERN LASSEN. HAT IHR LANGSAM BEIM STERBEN ZU GESEHEN UND DANN MIR DIR SCHULD GEGEBEN!
DAS IST AUCH DER GRUND, WARUM ICH DICH VOR DIESEM MONSTER RETTEN WOLLTE! Du bist genauso stark wie sie einst. Bist genauso lieb und nett. Ich wollte nicht, dass dir das gleiche widerfährt. " Er schreit mich, doch ab dem Augenblick, ab dem er von mir redet, wird seine Stimme sanft und beruhigend.

Eindeutig Psychopath!

,, Weißt du was? Ich habe mich in dich verliebt und ich werde dich nicht von habgierigen, arroganten Saftsäcken wie Benjamin oder Jasper versauern lassen! Deswegen wirst jetzt auch erstmal eine Weile hier bleiben müssen. Etwa so lange bis sie glauben, dass du tot bist und die Suche aufgeben. Falls sie überhaupt nach dir suchen. Deinen Job in der Kita habe ich schon vor ca. 1 Woche gekündigt. Sie werden dich also schon mal nicht suchen. " Allein aus seiner Stimme konnte ich sein hämisches Grinsen hören, dasssich wie festgebrannt in sein Gesicht gemeißelt hat.

Er hatte es schon länger geplant mich zu entführen. Ist kein Risiko eingegangen. Und jetzt sitze ich hier, angeschossen, gefesselt und am Tropf hängend, welchen ich eben erst bemerkt hatte.

,, Warum wurde ich angeschossen? "Eine Stimme Klang im Gegensatz zu seiner erbärmlich schwach, doch diese war eine der vielen Fragen, die gestellt werden mussten und deren Antwort ich wissen wollte.
Wenn er mich doch so unbedingt beschützen wollte, warum verletzt er mich freiwillig?

,, Das ist ganz einfach. Ich wusste, dass du wegrennen würdest. Du willst nie jemandem zu Last fallen. Genauso wenig wolltest du in ein Krankenhaus. Ich weiß, dass du verdammt sportlich bist und dass, wenn du willst, schneller als Benjamin bist. Ich musste dir also nur folgen,  um dich allein abzufangen."

Ein Stich durchfährt mein Herz. Dieser Mensch, kennt mich besser, als ich selbst. Kennt jedes dumme unwichtige Detail, welches doch so viel Kraft besaß, mich in seine Fänge zu treiben. Wie der natürliche Instinkt eines Pferdes auf der Hetzjagd, in der Herde die Jungen zu schützen. Er hat meine Schwächen gegen mich verwendet. Und jetzt bin ich hier und komme auch nicht wieder weg.

,, Kannst du mir etwas zu lesen bringen?" Ich weiß, ich bin dumm. In so einer Situation kann man alles verlangen, aber ich brauche jetzt ein Buch! Etwas, was sich nicht mit meinen Problemen beschäftigt. Wo immer alles gut ausgeht. Ein Happy-End. So wie Mom mir immer Geschichten erzählt hat.

,, Natürlich. "Er antwortet, als hätte er nur auf die Frage gewartet. Wie auch nicht. Er kennt mich doch.... Mehr oder weniger in und Auswendig.

,, Irgendwelche spezifischen Wünsche? Ich weiß, du magst Happy-Ends, aber vielleicht geht auch eins ohne? "

,, Nein. Geht es nicht! " Er provoziert mich. Natürlich weiß er, dass ich fast ausschließlich Bücher mit Happy-End lese. Fragen tut er doch nur, um mich bloß zu stellen. Ich bin entführt worden und will ein Buch mit glücklichem Ende lesen. Was für eine Ironie.

,, Ich bring dir eins, warte kurz. "
Er verlässt den Raum und ich bin allein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier wirklich überall Kameras sind, weswegen ich auch nichts tue, was in irgendeiner Weise einem Fluchtversuch ähneln würde.

Keine 2 Minuten später ist er wieder da mit einem Buch in der Hand.

Ich lese den Titel und könnte ihn anspringen.

All die verdammt perfekten Tage von Jennifer Niven

Eine der besten Bücher die ich je gelesen habe, aber auch soooo traurig.

Das ist so wie bei John Green. Er schreibt die besten Bücher, aber sie haben nie ein Happyend... z.B.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Margos Spuren oder
Eine wie Alaska

,, Das ist nicht cool. " Ich weiß, dass er das mit Absicht gemacht hat.
Jedoch ist es ein Buch und damit immer noch ein meine Rettung.

,, Doch. " 
Er kommt auf mich zu um es mir zu übergeben. Und da sehe ich endlich wer es ist.


Alliet


,, Du?! " Stoße ich hervor. Ich hätte ja mit allem gerechnet, aber ganz sicher nicht mit ihm. Er ist so...... Nerdig? Sowas wir Spider man. Der nette Nachbar von neben an eben.

,, Ja ich. Hier. "Er legt mir das Buch auf meinen Schoß dreht sich um und lässt mich wieder allein.
Ich fange an zu lesen.

Finch und Violet sind Außenseiter. Er offensichtlich, sie nicht. Sie treffen sich, als sie beide sich umbringen wollte und er sie rettet. Weil sie jedoch beliebt und ist, denken alle sie hätte ihm gerettet. Leider nein.

Diese Geschichte hat einfach so viel Hintergrund und Gefühl und ich weiß auch nicht.

FINCH – Ich bin wieder wach. 6. Tag
Ist heute ein guter Tag zum Sterben? Diese Frage stelle ich mir morgens beim Aufwachen. In der dritten Stunde, während Mr. Schroeder vor sich hin labert und ich versuche, die Augen offen zu halten. Beim Abendessen, als ich die Schüssel mit den grünen Bohnen weiterreiche. Nachts, wenn ich wach liege, weil mein Gehirn wegen all der vielen Gedanken nicht abschalten kann. Ist heute der Tag? Und wenn nicht heute, wann dann? Das frage ich mich auch jetzt, sechs Stockwerke über der Erde, auf einem schmalen Sims. Ich bin so hoch oben, dass ich mich praktisch schon im Himmel befinde. Ich schaue hinunter auf den...

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