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Schon erstaunlich wie schnell man seine Meinung ändern kann. In dem einem Moment am Boden liegen und nicht mehr wollen und im nächsten scherzen und falsch lachen.
Benji hat es geschafft, mich innerhalb weniger Minuten von 180 auf mindestens 30 runter zu kommen.
Nur will ich verstehen, warum er auf einmal so sentimental war und mich warnte, auf mich aufzupassen. Als ob ich das nicht könnte!
Seine Reaktion auf meinen Stalker nicht zu vergessen. Erst ab da fing er an, komisch zu sein.
Warum war er auf einmal so angespannt, als es darum ging?
Irgendwas ist hier nicht ganz koscher.
,, Soll ich dich noch ein Stück begleiten? Nur für den Fall, dass dein kranker Stalkerfreund auftauchen sollte. "
Irgendwie will ich, dass ich nicht alleine durch die Gegend laufen muss, andererseits muss ich aufpassen, dass er nicht zu schnell hinter mein Geheimnis kommt...
,, Ein klitzekleines Stückchen. Ich bin immerhin schon groß und kann auf mich allein achten. " Bestätigende nickt er mir zu und grinst mich wieder so dämlich von der Seite an. Nicht das er sich jetzt zu viel davon verspricht.
Apropos, wo soll ich eigentlich hin??
Wenn ich nach Hause gehe, dann muss ich mich tausenden Fragen stellen. Gehe ich zurück zu Lucifer Sr. und Jr. lerne ich das Fürchten neu. Und das Heim ist leider nur erfunden.
,, Sag mal, wie ist es eigentlich, im Heim zu leben? " Manche Menschen würde diese Frage als taktlos definieren, aber ich finde es eher faszinierend, wie viel Mitgefühl ein Mensch nur durch eine einfache Frage aussprechen kann.
Benjamin könnte mich gefragt haben, wie es ist so zu leben, weil es ihn interessiert, er könnte aber auch gefragt haben, weil ich ihn interessiere.
Leider kenne ich diesen Schwachmaten hier gut genug, um zu wissen, dass er nach erstens gefragt hat.
,, Naja, genauso gut kann ich fragen, wie es ist, in einer Ausnüchterungszelle zu sitzen. "
,, Also kann ich darauf schließen, dass du es mit einer richtigen Heimat bevorzugen würdest. " Da es keine Frage sondern eine Feststellung ist, brauche darauf nicht zu antworten und laufe einfach weiter neben ihm her.
,, Du musst nicht antworten, wenn du nicht möchtest, aber wie bist du da gelandet? " Er würde nicht fragen, wenn er nicht wissen würde, dass das nicht mein großes Geheimnis ist.
,,Meine Mom starb bei einem Autounfall. Ich und mein Dad standen keine 50 Meter von ihr entfernt, während sie mit Vollgas gegen ein anderes Auto fährt. Mein Dad hat ihren Tod nie verkraftet und ist daran zu Grunde gegangen. So wie mein Bruder. " Ich belüge ihn und das tut mir leid, aber ich kann ihm wohl kaum die Wahrheit sagen.
Allein von dem Tod meiner Mutter zu sprechen, lässt meine Tränen sich in meinen Augen ansammeln. Meine Sicht verschwimmt leicht, doch ich blinzle meinen Blick wieder frei.
,, Weißt du was, du übernachtet heut' bei mir! "
Was?!? Ist der Typ jetzt völlig übergeschnappt?!! Nein!
Völlig fassungslos starre ich ihn an,...... bis mir einfällt, dass ich eh sonst nirgendwo hin kann.
,, Nur wenn du mir sagst warum. "
,, Weil ich ein Gentleman bin und eine Dame nicht Nachts allein durch die Straße laufen lasse. Noch dazu wenn sie weint. "
Ich grinse leicht in mich hinein. Das ist Benjamin. Ein vielseitiges Alien, dass nur im einzelnen seine vielen Schichten zeigt...
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