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Seit 3 Stunden liege ich hier in meinem Bett, mit Taylor auf dem Schoß und grüble über das nach, was Jeyn heute mit mir abgemacht hat.
Ich und eine Romanze?! Dinge die niemals zusammenpassen könnten.
Mom hat damals immer mit mir zusammen solche Schnulzen im Fernsehen angeguckt. Ich habe ihr immer ins Ohr genörgelt, dass ich solche Missgeburten von Filmen hasse und schon vorher weiß, was passiert. Sie hat mich dann dann immer streng angeguckt und gemeint, dass Liebe schön ist, dass ich das später selbst merken würde und dass ich eine der unromantischsten Personen wäre, die sie kennen würde.
Bei jedem Händchenhaltendem oder küssendem Pärchen habe ich mich aufgeregt, dass das doch nicht wahr sein kann, dass die einen schon dazu auffordern, einen anzuglotzen und zu sagen:,, Aww guck mal, die sind bestimmt schon Ewigkeiten zusammen und lieben sich über alles! Das ist wahre Liebe!"
Würg!!!
Jasper hat sich dann immer schlapp gelacht. Er fande es komisch, weil er die Meinung vertritt, dass Mädchen schwärmen, Liebesfilme lieben und Jungs hinterherhimmeln. Ich bin die Ausnahme. Und das wusste er auch.
Bei der Erinnernung an die schönen Zeiten von Damals fliehen gleich 2 Tränen aus meinen Augenwinkeln.
Ich will mein Familie zurück!
Nicht die, die auf meinen Papieren steht, sondern die die mich liebt, mich beschützt und immer für mich da ist.
Aber die existiert nicht. Nicht mehr.
Ich muss hier raus
Ich springe aus meinem Bett, klaube meine Joghingsachen aus meinem Kleiderschrank, verlasse meine Wohnung und renne los. Ich renne und renne und renne und bleibe einfach nicht mehr stehen. All die angestaute Frustration will raus.
Dämonen lassen sich nicht für immer einsperren. Irgendwann werden sie dich überrennen.
Dieser Spruch schießt in meine Nerven und treibt mich noch mehr an.
Ich sprinte noch schneller. Solange bis ich keine Luft mehr bekomme. Solange bis ich keine Kraft mehr besitze um auch nur noch einen Schritt zu gehen, solange bis mein Mut mich verlässt.
Ich habe keine Ahnung wie lange ich gelaufen bin, aber es scheint sehr lang gewesen zu sein.
Ich stütze die Hände auf meinen Knien ab und senke meinen Kopf zum durchatmen.
Nach 5 Minuten bekomme ich wieder Luft. Ich hebe den Kopf und erstarre.
Warum bin ich hier? Ist das eine Art Urtrieb oder wollte mir mein Unterbewusstsein eins rein würgen.
Hey,
Ist ja nicht so, dass du momentan schon genug leidest, aber ich will dir mal wieder eins reinhauen. Bevor du noch vergisst, warum du hier bist.
Ich will das nicht mehr sehen! Ich drehe mich um und gehe. Ich kann nicht mehr rennen und ich will es auch nicht mehr. Nach dem hier muss ich mich erstmal wieder runterfahren.
Zu lang war ich nicht mehr hier.
Zu viele Erinnerungen löst das hier aus. Zu viel Schmerz verbindet mich mit diesem Ort.
02:47 Uhr komme ich in meiner Wohnung an.
Meine Klamotten schmeiße ich in die Wäsche, ziehe meine Schlafsachen an und lege mich wieder zurück ins Bett.
Ich schließe die Augen und sehe es.
Deine Schritte sind verstummt, doch die Spuren deines Lebens bleiben.
In Ewiger Erinnernung
CAITLIN ELIZA COOPER
1985-2017
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