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~ 27 ~

„Jetzt erzählt mal, wie war es denn so?", fragte mein Dad aufgeregt, als ich nach der Klassenfahrt wieder zu Hause ankam. Mason war noch nicht da, wahrscheinlich machte er noch irgendetwas mit seinen Freunden.

„Uhm, es war wirklich interessant", fing ich zögerlich an und dachte mit einem Grinsen an das zurück, was Liam und ich am Strand gemacht hatten. „Und der Strand war wundervoll. Ich liebe das Meer dort, so schön klares Wasser."

„Das freut mich, Kleines. Du musst unbedingt alles erzählen! Elisabeth macht gerade Abendessen, da können wir in Ruhe reden.", lächelte er und umarmte mich. „Du kannst jetzt erstmal auspacken gehen und entspannen, die ganze Woche so viele Menschen sind bestimmt anstrengend", zwinkerte er mir zu.

„Mach ich Dad. Ich komme dann gleich runter", erwiderte ich und schnappte meinen Koffer. Nachdem wir mit dem Bus auf dem Schulhof angekommen waren, war ich noch mit meinen Freundinnen in das kleine Café in der Nähe der Schule gegangen. Dort hatten wir geredet und gelacht und uns über die Klassenfahrt unterhalten. Darum war es jetzt schon fast 18 Uhr.

Mühselig schleppte ich meinen Koffer nach oben in mein Zimmer und ließ mich dann erschöpft auf mein Bett plumpsen. Die Klassenfahrt war zwar schön, aber es war auch anstrengend, weil so viel in den wenigen Tagen passiert war.

Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich an Liam dachte. Wir hatten nicht noch einmal miteinander gesprochen, was genau das zwischen uns war. Aber vielleicht sollte ich mir jetzt nicht zu viele Gedanken darüber machen. Ich würde ihn eh erst am Montag wieder sehen.

Mein Plan war, das Wochenende über einfach entspannt zu Hause zu sein, zu essen und Serien schauen. Vielleicht noch einmal joggen gehen, nicht das ich bei dem ganzen Essen zu fett wurde.

Am frühen Sonntagmorgen weckte mich die Klingel. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass es nicht mein Wecker war, der da klingelte, sondern die Tür. Nur wer kam bitteschön auf die bescheuerte Idee, an einem Sonntag um 8 Uhr zu klingeln?! Wer konnte das sein?

Mason hatte anscheinend nicht vor, die Tür zu öffnen und Dad und Elisabeth hörten die Klingel entweder nicht oder sie waren zu faul zum Aufstehen. Seufzend krabbelte ich also müde aus dem Bett und tapste im Schlafanzug die Treppe herunter. Schwungvoll riss ich die Tür auf und erstarre im nächsten Moment.

Nein. Das konnte nicht sein! Oder?

Was machte sie hier? Bestimmt täuschte ich mich nur.

Vor der Tür stand eine Frau. Um genauer zu sein, eine Frau, die exakt wie meine Mutter aussah. Sie sah älter aus, als ich sie das letzte Mal vor 10 Jahren gesehen hatte, aber sie musste es sein. Es musste die Frau sein, die mich, ihre Tochter, für irgendeinen Mann allein gelassen hatte, den ich noch nicht mal kannte.

Eigentlich hatte ich mich schon vor Jahren mit ihr abgeschlossen. Mein Dad war für mich da, hatte alles gegeben, damit ich ein tolles Leben hatte. Ich hatte mich auch damit abgefunden, dass ich ihr anscheinend nicht wichtig genug war.

Doch jetzt kam alles wieder hoch. Die Wut, Trauer und die Verzweiflung. Warum hatte sie mir das nur angetan?! Ich war doch erst 7 gewesen.

„Was willst du hier?", ich bemühte mich, fest zu klingen, aber meine Stimmte zitterte trotzdem ein wenig.

„Ähm, darf ich vielleicht reinkommen?", fragte sie zögerlich und ich starrte sie einige Sekunden lang an. Erwartete sie ernsthaft, dass ich sie jetzt liebend gerne hereinließ? Sie hatte mich alleine gelassen, war einfach so mit einem Mann verschwunden. Dachte sie, dass ich ihr das überhaupt nicht übel nahm? Ich öffnete meinen Mund und wollte gerade antworten, als hinter mir Masons Stimme ertönte. "Wer ist das?" Er trug nur eine lockere Jogginghose und war oberkörperfrei.

„Ist das dein Freund?", fragte meine Mutter und musterte den gutaussehenden Jungen neben mir interessiert.

„Nein. Das ist mein Bruder.", erwiderte ich kühl. Ich sagte absichtlich Bruder, und nicht irgendetwas anderes, wie Stiefbruder. Sie sollte ruhig merken, dass wir sie hier nicht mehr brauchten und auch ohne sie zu recht kamen.
„Oh, okay.", sie klang verletzt und senkte kurz den Blick. „Kann ich trotzdem reinkommen?" Zögerlich nickte ich, drehte mich dann um und lief in Richtung Küche, während ich die Tür offenließ. Mason trabte mir hinterher und fragte durchgängig, wer die Frau war.

„Das ist meine Mutter, okay?!" Meine Antwort klang ruppiger als gewollt und ich schob ein entschuldigendes "Sorry." hinterher.

„Oh. Das ist . . . Nun ja . . .", stammelte Mason herum und schloss schließlich seinen Mund wieder.

Ich wandte mich ab und suchte mir eine Tasse aus einem der Schränke in der Küche heraus. Dann schaltete ich die Kaffeemaschine ein.

Meine Mutter stand jetzt auch in der Tür und blickte sich vorsichtig im Raum um. An den Wänden waren überall Schränke mit Geschirr, ein Kühlschrank, Backofen und der Herd. Außerdem gab es einen kleinen Tresen, an dem auch ein paar Stühle standen. Hier aß ich immer vor der Schule, weil ich keine Lust hatte den großen Tisch im Wohnzimmer zu decken, an dem wir normalerweise aßen, wenn alle da waren.

„Was ist denn hier los?", ertönte plötzlich eine dunkle Stimme und ich sah meinen Dad die Treppe hinunterkommen. Er schaute sich verwirrt in der Küche um und entdeckte dann seine Exfrau, meine Mutter, an unserem Tresen sitzen. Er wurde ein wenig blass und starrte sie erstaunt an. Ich spürte die Wut wieder hochkommen und wandte mich schnell ab. Mein Kaffee war fertig und ich schnappte mir noch einen Apfel aus der Obstschale, bevor ich wortlos mit meiner Tasse nach oben verschwand. Ich hatte keinerlei das Bedürfnis, mit meiner Mutter zu reden. Und so würde es auch bleiben.

Elisabeth kam mir auf der Treppe im Schlafanzug entgegen und ich lächelte sie leicht an. Sie konnte ja nichts dafür, dass ich absolut beschissene Laune hatte. Aber vielleicht realisierte meine Mutter ja auch, dass wir sie nicht brauchten, wenn sie Elisabeth sah. Diese war auch wirklich sehr nett. Und es freute mich echt, dass sie Dad anscheinend glücklich machte.

In meinem Zimmer stellte ich mein Essen ab und ließ mich dann erschöpft aufs Bett fallen. Könnte ich doch nur kurz die Zeit zurückdrehen. Dann würde ich die Klingel ignorieren und vielleicht würde sie wieder gehen. Dann würde sie jetzt vielleicht nicht in unserem Haus stehen.

Seufzend wickelte ich mich fester in meine Decke und hoffte, meine Gedanken abstellen zu können. Denn die drehten sich die ganze Zeit darum, warum meine Mutter ausgerechnet jetzt gekommen war. Und was sie hier überhaupt wollte. Vielleicht war ihr neuer Lover ja nach ein paar Jahren doch nicht mehr so toll. Oder sie war mit ihm gemeinsam pleite gegangen und jetzt wollte sie Geld.

Ich fluchte auf, strampelte mich aus der Decke, setzte mich auf und trank einen Schluck von meinem heißen Kaffee. Schlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr. Warum musste sie auch ausgerechnet jetzt hier auftauchen. Jetzt wo mein Leben eigentlich ganz schön war. Jetzt, wo vielleicht endlich etwas aus Liam und mir werden könnte.

Ich konnte es nicht verhindern, dass ich lächeln musste sobald ich an ihn dachte. Ich fühlte mich immer so glücklich, leicht und irgendwie frei wenn ich mit ihm zusammen war. So, als könne ich alles mit ihm schaffen. Ich schnappte mir mein Handy und öffnete sein Instagram Profil darauf. Auf jedem einzelnem Bild sah er verdammt gut aus und ich musste echt aufpassen nicht zu sabbern.

Glücklich aß ich meinen Apfel und genoss derweil die wunderschönen oberkörperfreien von dem Jungen, den ich so sehr mochte. Wenn ich an ihn dachte, sah selbst die Sache mit meiner Mutter nicht mehr so schlimm aus. Es war wahrscheinlich echt nicht mehr normal, so etwas zu denken und quasi von einer Person die Laune bestimmen zu lassen, aber es ging nicht anders.

Vielleicht sollte ich wirklich mal joggen gehen, um mich von allem abzulenken, überlegte ich und trank noch die Tasse aus. Dann tapste ich zum Schrank und kramte meine Sportsachen hervor. Kurze Shorts und ein enges Top waren im Sommer völlig ausreichend. Ich machte mir noch schnell einen Zopf und putzte mir die Zähne, dann lief ich nach unten, in der Hoffnung mit niemanden reden zu müssen.

Ich hatte Glück, mir begegnete niemand. Eilig band ich meine Schuhe zu, dann legte ich die Hand auf die Türklinke. Vielleicht sollte ich aber schon noch Bescheid sagen, dass ich weg war, nicht das Dad sich noch Sorgen machte.

„Ich bin Joggen, komme dann so in 40 Minuten wieder!", rief ich laut in den Flur und von Mason antwortete mir wenig später: „Alles klar, bis nachher!"

Schwungvoll ließ ich die Tür ins Schloss fallen und atmete tief die, noch ein wenig kühle, Morgenluft ein. Dann setzte ich mich in Bewegung, lief los und konzentrierte mich nur auf meinen Körper, setzte regelmäßig einen Fuß vor den anderen und schloss sämtliche Gedanken aus meinem Kopf aus. Der Gegenwind wehte mir angenehm entgegen und ich spürte, wie ich begann mich zu entspannen.


- 1482 Wörter -

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