
~ 25 ~
Ein glückliches Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich lag immer noch auf der Strandliege, Liam dicht neben mir. Die Decke, die wir hier gefunden hatten, lag über uns. Wir waren immer noch nackt und Liam hatte seinen Arm um mich gelegt. Glücklich und entspannt kuschelte ich mich noch näher an ihn. Wie beim ersten Mal schlief er auch heute noch.
Die Sonne ging gerade auf, die Wellen schwappten sanft ans Ufer und außer ein paar Vögeln hörte man nichts. Es war, als würde die Welt für einen Moment stillstehen und alles war so schön entspannt, leicht und irgendwie wunderschön.
„Guten Morgen." Liams Stimme klang rau am Morgen. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken und ich drehte meinen Kopf, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte.
„Hey. Schön, dass du auch mal wach bist." Ich grinste ihn belustigt an und konnte nicht anders, als ihm einmal durch die süß verstrubbelten Haare zu fahren.
„Och Süße, ich hab halt gut geschlafen neben dir." Liams grüne Augen funkelten und ich seufzte entspannt auf.
„Na gut, heute ist es okay das du so lange geschlafen hast, in Zukunft kommst du damit aber nicht mehr durch!" Ich drohte ihm spaßhaft mit dem Zeigefinger und er näherte sich mir, bis er leicht über mir lehnte. Dann packte er blitzschnell meine Hände, drückte sie über meinen Kopf und drehte mich auf den Rücken. Innerhalb von sekundenschnelle lag ich da und er direkt über mir.
„Du willst das also wiederholen? So wie du das gesagt hast klang das echt so . . ." Seine Stimme klang heiser und ich keuchte leise auf. Fuck, was machte er schon wieder mit mir?
„Uhm . . . also . . . ich weiß nicht. Aber von mir aus können wir das wirklich noch mal machen." Verlegen starrte ich auf seine nackte Brust und schaffte es nicht in seine Augen zu blicken.
„Mich würde es auch freuen. Wenn wir das noch mal machen würden. Und andere Dinge auch . . ." Er sagte nicht, was genau er mit mir machen wollte. Aber mein Herz klopfte auch so schon verräterisch schnell und die Schmetterlinge in meinem Bauch schlugen Saltos.
Gerade wollte er noch etwas sagen, als es plötzlich lauter wurde. In einiger Entfernung lief eine Familie mit zwei Kleinkindern über den Strand.
„Ich denke es ist besser, wenn wir jetzt mal wieder rein gehen. Also ins Hotel. Nicht das die anderen uns schon vermissen." Ich war ein bisschen enttäuscht als er das sagte, nickte aber schnell. Er hatte ja recht, wir hatten die gesamte Nacht auf einer Strandliege verbracht ohne irgendjemanden etwas zu sagen. Hoffentlich machten sich meine Freundinnen nicht zu große Sorgen um mich.
„Vielleicht sollten wir uns davor nur noch was anziehen." Bei diesem Satz wurde ich prompt rot im Gesicht. Mist, ich hatte ganz vergessen das wir ja immer noch nackt waren. Wie konnte ich bitteschön diese entscheidende Tatsache vergessen?! Ich schüttele leicht meinen Kopf über meine Dummheit und blickte mich dann nach den Klamotten um, die ich gestern Abend anhatte. Irgendwo hier müsste doch echt das Kleid herumliegen . . .
„Ha, das ist es!" Liams Ausruf lief mich aufschrecken und ich schaute zu ihm hinüber. Er war einfach aufgestanden und komplett splitterfasernackt über den Sand gelaufen und hatte nach unseren Klamotten Ausschau gehalten.
Ich biss mir auf die Lippe und senkte eilig meinen Blick, als er sich umdrehte und ich ihn in seiner ganzen nackten Pracht erblicken konnte. Gestern im Dunkeln war mir gar nicht aufgefallen wie groß er war. Wie konnte so etwas nur in mich passen?
Ich spürte wie meine Wangen heiß wurden und drehte eilig meinen Kopf weg. „Hier, das ist deins!" Liam warf mir meine Klamotten zu und ich lies die Decke, die ich um mich gewickelt hatte, fallen.
„Ähm." Liam atmete laut ein und ich fluchte leise auf. Warum hatte ich mich nicht weggedreht, bevor ich mich komplett nackt an den Strand gestellt hatte? Er starrte und ich spielte nervös mit meinen Haaren.
Dann fiel mir jedoch etwas ein. Warum sollte mir diese Situation unangenehm sein, er war doch der der starrte! Ich könnte ja mal versuchen einen Spruch rauszuhauen, mit denen Jungs immer ankamen . . .
„Gefällt dir was du siehst?", fragte ich also provozierend und wackelte mit meinen Augen. Liam hob überrascht den Kopf und blickte mich verwundert an. Tja, damit hast du halt nicht gerechnet! Dann fing er an zu grinsen.
„Ja, mir gefällt es. Sehr sogar. Umso schlimmer, dass du diesen Hammerkörper jetzt wieder verdecken musst, aber wir sollten echt reingehen!" Ich wurde prompt wieder rot und zog mich eilig an.
„Kommst du oder willst du noch ewig hier rumstehen und das Meer anstarren?", fragte Liam genervt und ich drehte mich zu ihm um. „Was hast du, dass Meer ist total schön und wirkt so früh am Morgen noch so friedlich. Aber ich komm ja schon."
Ich schloss eilig zu ihm auf und schweigend liefen wir nebeneinander den Weg zum Hotel zurück.
„Naja, da wären wir dann." Es entstand eine unangenehme Stille als wir beide aus dem Fahrstuhl ausstiegen und vor meinem Zimmer ankamen. Ich starrte auf den Boden und murmelte eilig eine Verabschiedung: „Uhm, ja genau, bis nachher dann. Wir fahren dann ja bald schon zurück."
„Jap, bis später!" Er winkte mir noch einmal zu und dann sah ich ihm noch nach, bis er in seinem Zimmer verschwand.
Einmal noch tief durchatmen, dann klopfte ich an die Zimmertür von unserem Zimmer und hoffte das Freundinnen da waren.
Doch meine Sorge war unbegründet, denn kaum drei Sekunden später wurde die Tür ruckartig aufgerissen.
„Omg, Soph, du musst uns ALLES erzählen! Was hast du mit Liam gemacht? Wo ist er? Und wo warst du verdammt nochmal diese Nacht?", schrie Ava aufgeregt herum.
Scar grinste belustigt, dann zog sie mich ins Zimmer.
„Lass sie doch erstmal reinkommen Ava.", Scar ließ mich nicht los, sondern knallte die Tür zu und zog mich bis zum Bett. Dann schnappte sie sich eine Tüte Chips und blickte mich interessiert an. „Also, fang an mit erzählen! Ich bin echt gespannt."
Leise lachte ich auf, klaute mir ein paar Chips von Scar und ließ mich dann rücklings aufs Bett fallen. „Also. Das war so..."
- 1015 Wörter -
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