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[14] Gruppe B

Zwischen den Lichtern herrscht eine angespannte Stille, welche meine steigende Nervosität nur anfacht. Ich habe ihnen erzählt, was passieren wird; besonders Thomas habe ich eingetrichtert, er sollte auf meine Worte vertrauen: Dass alles, was passiert, nur dazu dient, dass er sich verraten fühlt. Die Frage ist nur: Wird er sich noch an meine Worte erinnern, wenn die B-Mädchen ihm erstmal den Sack über den Kopf gestülpt haben?

Ein leiser Schrei - mehr ein Warnruf - hallt über die Gruppe und sofort bleiben alle einheitlich stehen. Da sehe ich auch schon die ersten Mädchen aus ihren Verstecken treten, sie krabbeln hinter den Felsen hervor wie Ungeziefer und ringen sich um die Jungs, die Bögen und Lanzen einsatzbereit erhoben. An der Spitze steht Teresa, ihr Speer zeigt direkt auf Thomas und ihre Augen sind so kalt, dass man direkt einen Ekel gegen ihren blauen Farbton entwickelt. Minho neben mir wirft mir einen hilfesuchenden Blick zu, doch ich wage es nicht, ihm das Gesicht zuzudrehen. In meinem Hinterhirn war gerade eine Idee aufgekeimt, doch wenn ich nun zu vertrauensvoll mit den Burschen umgehe, erlischt diese Hoffnungsflamme gleich wieder.

"Wir wollen nur Thomas. Euch anderen brauchen wir nicht",
sagt Teresa laut und der Angesprochene zuckt bei ihrem scharfen Ton zusammen. Ich kann seine Finger nervös zucken sehen, er scheint mit sich selbst zu ringen, was er nun tun oder sagen sollte. Bestimmt geht ihm nun mein Ratschlag durch den Kopf, er solle sich sofort ergeben, dieser wird aber von seinem Misstrauen gegenüber der Gruppe B infrage gestellt.
"Ich gehe, aber nur, wenn ihr die anderen in Ruhe lässt",
sagt der Ex-Läufer schließlich. Die Mädchen werfen sich kurze Blicke zu, als würden sie sich wundern, warum er so schnell nachgibt, doch dann winken sie ihn auch schon aus der Menge und zerren ihn den Stoffsack über den Kopf. Gemurmel bricht unter den Lichtern los und ich kann Newt sehen, wie er sich immer wieder nervös durch die blonden Strähnen streicht, wobei Chuck ihm tröstend die Hand tätschelt, als wäre er der ältere der beiden.
Gerade als sich Gruppe B zurückziehen will, springe ich zwischen Alby und Minho hervor und wachel wie wild mit den Armen, um die Aufmerksamkeit aller zu gewinnen.
"Nein, wartet!"
rufe ich keuchend, bemühe mich dabei um ein möglichst verzweifeltes Gesicht.
"Nehmt mich mit, lasst mich nicht bei den Perversen da zurück!"
Alle Köpfe, ob nun weiblich oder männlich, fahren herum und ich werde mit ungläubigen Blicken nur so durchlöchert. Teresa war stehengeblieben und mustert mich argwöhnisch, da tritt eine Blonde hervor und streckt mir die Hand entgegen.
"Dann komm mit, wir lassen niemanden alleine."
Sie macht einen netten, intelligenten Eindruck, wahrscheinlich ist es Sonya, die ehemalige Anführerin der B-Gruppe. Heftig nicke ich, falle Sonya gerade nur so in den Arm und drücke sie an mich, als wäre ich überglücklich, endlich abhauen zu können. Die Lichter hinter mir sind immer noch gespenstisch still, doch dann höre ich ein Knurren und kurz darauf Newts zischende Stimme:
"Jetzt ist die Schlampe auch noch weg."
Er hat meinen Plan also endlich geschnallt.
Als hätten seine Worte sämtliche Schalter umgelegt, beginne nun auch die anderen zu reden, fluchen, murren, werfen mir wüste Beleidigungen hinterher. Einige Mädchen heben drohend ihre Bögen und ziehlen auf die Jungs, was mich dazu veranlasst, schnellen Schrittes auf die zweite Truppe zuzugehen, um den Rückzug einzuleiten. Tatsächlich bringt dies den Zug in Bewegung und langsam, wie eine Raupe, schlängelt sich die jämmerliche Parade den Berg hinauf, Thomas in seinem Sack hinterherschleifend. Leider kann ich ihm nicht helfen, es würde nur Misstrauen erwecken, wenn ich meine angeblichen Vergewaltiger nun in Schutz nehmen würde.

Wir laufen mehrere Stunden, dabei redet man nicht viel. Trotz der Wortkarge überrascht es mich, wie herzlich und ohne die geringsten Zweifel man mich aufzunehmen scheint, ich laufe einfach mit in der Gruppe, flankiert von anderen Mädchen. Doch ich fühle mich keineswegs eingesperrt, viel eher scheinen sich alle gegenseitig anzuschieben und zu motivieren, der Kampfgeist breitet sich immer wieder aufs neue wie ein Feuer über die Masse aus und überrollt mich wie eine Meereswelle.

Trotz der tagelangen Märsche, die ich bisher hinter mich gelegt habe, ist ein Spaziergang bergauf doch ein ganz anderes Niveau. Schweißüberströmt gelange ich spät abends endlich an den Kamm der Bergkette, meine Knie zittern mir vor Müdigkeit und meine trockene Kehle lechzt nach Wasser, welches mir freundlicherweise gleich von einer etwas jüngeren, dicklicheren Kleinen gereicht wird. Sie erinnert mich irgendwie an Chuck, mit ihren Bäckchen und ihren Sommersprossen, und ist auch genauso unschuldig und freundlich wie der Schwapper.
Thomas wird sofort an einen Baum gebunden, auch er wirkt erschöpft und nickt gleich im Sitzen ein, während Teresa Truppen zur Lageraufstellung einteilt. Ein Lagerfeuer wird angezündet, Schlafsäcken werden ausgerollt und Proviant wird verteilt. Wie ich feststellen muss, scheint Gruppe B um Längen besser organisiert zu sein wie die Lichter - natürlich! Hallo, wir sprechen hier von lauter Frauen!

Im flackernden Schein des Feuer kommt mir auch das erste Mal wieder in den Sinn, das Buch zu lesen. Suchend krame ich in meinem Rucksack herum und schließlich finde ich das abgenutzte Ding auch. Die Ecken sind umgeknickt und jede Menge Sand war zwischen die Seiten gekommen und scheuerten die Tinte bleich, doch die Schrift ist soweit noch gut lesbar.
Gedankenverloren blättere ich mal hier, mal dort herum, lese die verschiedenen Kapitel wild durcheinander und muss manchmal über mich selbst schmunzeln, dann wieder über Thomas' Gedankengänge. Nur Clints Tod lasse ich geflissentlich aus.
"Wie heißt du, sagtest du nochmal?",
quatscht mich plötzlich jemand von der Seite an. Verblüfft hebe ich den Kopf und sehe Sonya ins Gesicht, welche mir gerade ein trockenes Laib Brot entgegenstreckt. Dankbar nehme ich es entgegen und beisse herzhaft in die harte Rinde; dabei knackt es wie bei einem Insektenpanzer. Weitere Mädchen lassen sich um den Platz herum nieder, jede etwas zu Knabbern in der Hand. Immer wieder lassen sie die Blicke zu mir schweifen und tuscheln miteinander. Besonders eines der älteren, eine Braunhaarige mit wilden, langen Locken und einem dunklen Augenpaar, scheint mich besonders in Betracht gezogen zu haben. Jede meiner Bewegungen wird genauestens beobachtet, als würde sie nur darauf waren, dass ich einen Fehler begehen würde. Durch diese Überwachung werde ich klarer Weise bedingt nervös, auch ich sehe öfters zu ihr, Sonyas Erzählungen bekomme ich nur noch bruchstückhaft mit.
"...haben wir die Tattoos gefunden. Scheiße, war das eine Aufregung! Was steht denn bei dir?"
Die Frage reisst mich kurz aus dem Konzept und ich blinzel sie irritiert an, dann schütteln ich nur knapp den Kopf und senke den Blick.
"Nur die Nummer und so, nichts spezielles",
lüge ich, in der Hoffnung, sie würden nicht darauf bestehen nachzusehen. Zum Glück redet Sonya auch gleich weiter, plappert munter vor sich hin wie ein Wasserfall und erzählt von allerlei Dingen, die ich ohne die dazugehörige Vorgeschichte nicht nachvollziehen kann. Wieder spüre ich den Blick des seltsamen Mädchens auf mir brennen und diesmal bin ich so frei und erwidere ihr Gestarre, ohne gleich wegzusehen. Einige Sekunden lang sehen wir regungslos in das Gesicht des anderen, keiner macht sich die Mühe, sich abzuwenden.
"Das ist Marie. Sie war einer der letzten Frischlinge",
sagt Sonya und deutet ungeniert auf die Mysteriöse. Verlegen fahre ich mir durchs Haar in der Annahme, auch die Andere wäre unangenehm berührt, jedoch sehe ich keinerlei Regung bei ihr. Sie mustert mich weiter, als habe Sonya nichts gesagt, was mir bedingt Angst einjagt.
"Weißt du?"
setzt da eine andere an, Harriet oder so,
"Sie ist anders als wir anderen. Vielleicht etwas seltsam, aber ihrem Bauchgefühl kann man immer vertrauen. Immer. Manchmal warnte sie uns vor Gefahren, die erst Minuten später eintraten, und sie war es auch, die den Ausgang aus dem Labyrinth gefunden hat. Krass, oder?"
Mein Blick gleitet zwischen Harriet und Marie hin und her. Marie blinzelt langsam, wie ein Reptil, ihre kleine Nase zuckt leicht, als würde sie Witterung aufnehmen. Mein Hals fühlt sich auf einmal total trocken an, und ein Gedanke schwirrt mir wie eine lästige Mücke im Kopf herum, sticht mich immer wieder und lässt mir keine Ruh. Es ust doch unmöglich... oder? Oder doch nicht? Ich kenne die Geschichte der Gruppe B nicht. Vielleicht war es ja genau so. Vielleicht... aber was, wenn nicht?

Mein Mund klappt auf, und ehe ich registriere, was ich sage, ist es auch schon passiert.
"Bitte, Tommy, bitte."
Nur drei kleine Worte, die wohl die gesamte Maze Runner Trilogie perfekt beschreiben. Es herrscht eine drückende Stille, jeder sieht mich an, als wäre ich geisteskrank. Marie beugt sich wie in Zeitlupe nach vor, das Gesicht weiterhin starr wie eine Maske, nur in ihren Augen flammt eine Emotion auf, welche ich nicht zu benennen vermag. Ihre blassen Lippen öffnen sich einen Spalt breit, sie bewegen sich kaum, als sie spricht. Ihre Stimme ist gegen meinen Erwartungen nicht rau und kratzig, sondern klar und rein wie die einer Nachtigall.
"Sein Herz fiel und fiel in unendliche Dunkelheit. Und dann drückte Thomas ab."

*dramatische Musik einfüg*
Dadadadaaaaaaaam.

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