57. Kapitel
Alexius
"Warum hast du mich geheiratet?", fragte ich meine Gattin.
Diese grinste mich schief an und legte eine Hand auf meine Wange.
Die ganze Gesichtshälfte wurde warm und rot.
"Hatte ich denn eine Wahl?", stellte sie als Gegenfrage in den Raum.
Die Antwort war klarer als eine Quelle: Nein.
Sie hatte keine Wahl gehabt, aber ich bereute es keinesfalls, ihr diese nicht überlassen zu haben.
Ich brauchte nicht antworten, sie verstand mein verschmitztes Lächeln auch ohne Worte.
Ich zog das zarte Wesen auf meinen Schoß und fuhr mit den Fingern über die dichten Haare.
Alles an ihr war perfekt.
Ihr Lächeln war heller als jeder Stern.
Ihre Augen waren schöner als das Meer.
Ihr Verstand war gerissener als der eines Fuchses.
Ihr Auftreten glich dem einer Nymphe.
Wie konnte ich nur all diese Jahre ohne die Prinzessin leben?
Ihr Anblick löste Gefühle in mir aus, die ich zuvor nie wahrgenommen hatte.
Ich umklammerte Delea und schloss sie in eine feste Umarmung.
Ich wusste, dass ich es niemals ertragen könnte, Delea zu verlieren, eher würde ich sterben.
Ihre Hände strichen über meinen Rücken und lockerte sanft die Anspannung.
Doch ein Tag ohne Störungen wäre wohl zu schön gewesen.
Der Klang von Sohlen auf dem Boden hallte durch die Räumlichkeiten und kündigten mit schnellen Tönen einen Menschen an.
Die Tür knarzte unter dem Druck des Dieners und ein Räuspern erfüllte den Raum.
"Ihr werdet im Thronsaal erwarten, mein Prinz. Es ist eine äußerst wichtige Angelegenheit, wie man mir sagte.", sprach dieser hastig und verschwand darauf mit schnellen Schritten, genauso wie er gekommen war.
Fragend sah ich zu Delea, die ebenfalls verwirrt dreinblickte.
Ich ergriff die Hand meiner Frau und stellte mich zusammen mit ihr auf.
"Es wäre zu schön gewesen.", seufzte diese.
Sie hatte vollkommen Recht.
Die unerwartete Störung war mir sehr unangenehm und passte überhaupt nicht in meinen Plan.
"Zusammen, eure Majestät, stehen wir auch eine kleine Unterbrechung durch.", meinte ich, ein leises Seufzen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen.
Hand in Hand erreichten wir wenig später den Thronsaal, in dem zwei Männer standen.
"Ich bin-", sagte der größere Mann, dessen halbe muskulöse Brust von einem Chiton verdeckt war, bevor Delea ihn unterbrach.
"Eros. Was ist eurer Begehr, Gott der Liebe?", sagte die schlaue Frau.
Im geheimnisvollen Gesichtsausdruck des Mannes konnte ich kurz Bewunderung wahr nehmen.
Der zweite Mann war dunkel gekleidet und hatte eine Miene aus Eis, die keinerlei Emotionen zeigte.
Er war ein Einzelgänger, das war mir sofort klar.
"Ganz genau, schöne Delea. Doch bevor wir zu meinem Begehr kommen, sollte ich euch meine Bewunderung aussprechen. Die wahre Liebe ist ein seltenes Gut und meist nicht von Dauer. Die Liebe ist ein Spiel, das sehr zerbrechlich ist. Hütet euch, bevor ihr Opfer des Spieles werdet.", erklang seine drohende Stimme im Saal.
Delea trat vor und sah erbost aus.
"Uns ist bewusst, welche Opfer wir füreinander bringen. Kommt zu Eurem Begehr."
Die Frau stellte sich groß auf und sah den Gott erwartungsvoll und ohne jede Angst an.
Sie verdrehte die Augen, während der zweite Mann den Dolch in seinen Fingern drehte.
* * *
Ich danke dir für alles, Eren_Jaeger76
*tausende Umarmungen für dich*
Was könnte Eros wohl von Delea und Alexius wollen?
Wir lesen uns bald wieder!
Blüte ♡
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